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Los 1206Abraham à Sancta Clara
Judas der Ertz-Schelm, für ehrliche Leuth, Oder: Eigentlicher Entwurff und Lebens-Beschreibung des Iscariotischen Boeßwicht
Auktion 126
Schätzung
180€ (US$ 200)
THEOLOGIE, GEBET- UND GESANGBÜCHER
Abraham à Sancta Clara (d. i. Johann Ulrich Megerle). Judas der Ertz-Schelm, für ehrliche Leuth, Oder: Eigentlicher Entwurff und Lebens-Beschreibung des Iscariotischen Boeßwicht. Worinnen unterschiedliche Discurs, sittliche Lehr-Puncten Gedicht und Geschicht, auch sehr reicher Vorrath Biblischer Concepten... Anjetzo aber vermehret, verbessert, und auf das neue heraus gegeben Durch P. Abraham à S. Clara, Augustiner Baarfuesser, Kayserlichen Prediger. 3 Teile in 2 Bänden. 14 Bl., 457 S., 6 Bl; 5 Bl., 453 S., 17 Bl; 12 Bl., 433 S., 11 Bl. Titel in Rot und Schwarz. Mit 3 gestoch. Frontispizen. 21 x 17 cm. Leder d. Z. (Außengelenke stärker angeplatzt, berieben und mit Schabspuren) mit RSchild und blindgeprägten DFileten. Augsburg, Matthäus Rieger, 1692-1775.
Vgl. Dünnhaupt 22.III.5 und 22.IV.6. – Mischauflage eines selteneren Titels aus dem umfangreichen Œuvre Megerles, des bedeutenden deutschen katholischen Predigers und Barockdichters Abraham a Sancta Clara (1644-1709)."Seine Predigten hielten den populärsten Ton und fielen häufig in den der Kapuzinaden. Aufgewecktheit und Witz sind nicht abzustreiten." (Goedeke). – Teil 3 im Rand mit Eckausrissen in der ersten Lage. Stockfleckiges Exemplar, mit Handhabungsspuren.
Los 2001Abraham à Sancta Clara
Wunderwürdiges gantz neu ausgehecktes Narren-Nest oder Curieuse Officin und Werckstatt mancherley Narren und Närrinnen.
Auktion 123
Zuschlag
320€ (US$ 356)
LITERATUR UND BUCHILLUSTRATION
Abraham à Sancta Clara (d.i. Johann Ulrich Megerle). Wunderwürdiges gantz neu ausgehecktes Narren-Nest oder curieuse Officin und Werckstatt mancherley Narren und Närrinnen. 3 Teile in 1 Band. Mit gestochenem Frontispiz. 10,5 x 17 cm. Blindgeprägter Pergamentband d. Z. (berieben) mit goldgeprägtem RSchild und zwei intakten Messingschließen. Wien, Johann Paul Krauß, 1751.
Vgl. Goedeke III, 241, 34. – Frühe Ausgabe, einer der selteneren Titel aus dem unfangreichen Oeuvre Mengeles. "Seine Predigten hielten den populärsten Ton und fielen häufig in den der Kapuzinaden. Aufgewecktheit und Witz sind nicht abzustreiten." (Goedeke). – Schnitt stark gebräunt, innen gelegentlich braun- und stockfleckig.
Los 2002Abraham à Sancta Clara
Centi-Folium stultorum in quarto
Auktion 117
Zuschlag
750€ (US$ 833)
(Abraham à Sancta Clara d. i. Ulrich Megerle). Centi-Folium stultorum in quarto. Oder Hundert ausbündige Narren, in Folio. Neu aufgewärmet, und in einer Alapatrit-Pasteten zum Schau-Essen aufgesetzt. 3 Bl., 404 S., 2 Bl. Titel in Schwarz und Rot. Mit 100 (statt 101 Kupfertafeln). Ohne den Kupfertitel. 20,5 x 16 cm. Halbleder d. Z. (Deckelbezüge schwach berieben, vorderes Gelenk minimal angeplatzt) mit goldgeprägtem RSchild. Wien, Johann Carl Megerle und Nürnberg, Johann Christoph Weigel, (1709 durch Chronogramm).
Goedeke III, 240, 26. Bertsche 52a, 1. Dünnhaupt I, S. 163, F 5.1. Hayn-Gotendorf I, 593. Jantz I, 310. Lipperheide 3519. – Erster von zwei Drucken der ersten Ausgabe, mit allen drei bei Dünnhaupt und Bertsche angegebenen Unterscheidungsmerkmalen. Eines der seltensten und drolligsten Bücher Megerles. "Der Tradition von Sebastian Brants Narrenschiff (1494) folgend geißelt der anonyme Verfasser verschiedene personifizierte menschliche Narrheiten. Unter jedem Kupfer 6 gestochene Verszeilen [Alapatrit = Olla potrida]. Die Kupfer zeigen 100 Narrenportraits, darunter 65 Wiederholungen aus Johann Christoph Weigels früherem Werk Ein Schock Phantastn" (Dünnhaupt). Es werden die verschiedensten Berufe, Liebhabereien, Schrullen und Eigenschaften karikiert: Arznei-, Astrologische, Antiquitäts- und Münz-Narren, Bau-, Bergwerks-, Kredit-, Kalender-, Komödien- und Opern-Narren, Goldmacher-, Mode-, Musik- und Pferde-Narren u. v. a. Am Schluss mit der meist fehlenden (leeren) Tafel "Gar kein Narr".
Auch wenn Horber nachgewiesen hat, dass dieses Werk nicht von Abraham sein kann, hindert dies die Barockforschung nicht, noch im Jahr 1978 - vierzig Jahre nach Horber - etwas vernebelnd 'für eine Verfasserschaft Abrahams beziehungsweise einen ihm geistesverwandten Verfasser' zu plädieren (W. Deufert im Nachwort zur bibliophilen Taschenbuchausgabe). – Es fehlt der Kupfertitel und laut Dünnhaupt eines der Narrenportraits. Vorsätze und Titel etwas leimschattig, die Tafeln "Baad-Narr" zu Seite 45 und "Herren-Narr" zu Seite 169 mit kleinerem Braunfleck, die Tafel "Garten- und Blumen-Narr" im oberen weißen Rand sauber angestückt, die Tafel "Pral-Narr" zu Seite 177 mit kleinem Loch in der Darstellung, einige Tafeln am Schluss mit sehr schwachem Feuchtigkeitsrand verso. Insgesamt ein sehr schönes und sauberes Exemplar im dekorativen Halblederband, in diesem wohlerhaltenen Zustand sehr selten.
Literatur des 17.-19. Jahrhunderts
Abraham à Sancta Clara. Huy! und Pfuy! Der Welt. Huy, oder Anfrischung zu allen schönen Tugenden. Pfuy, oder Abschreckung von allen schändlichen Lastern. Durch unterschiedliche sittliche Concept, Historien, und Fabeln vorgestellt. 7 Bl., 611 S., 4 Bl. Titel in Rot und Schwarz. Mit gestochenem Frontispiz und 100 emblematischen Textkupfern. 20 x 16,5 cm. Pergament d. Z. (etwas fleckig, ohne Schließbänder). Würzburg, Martin Franz Hertz für Christoph Weigel, 1710.
Dünnhaupt I, 155, 48.3. Goedeke III, 240, 25. Landwehr 12. Praz 242. Vgl. Faber du Faur 1125. – Zweite Ausgabe. Abweichend von den übrigen Predigtsammlungen Ulrich Megerles (1644-1709) handelt es sich bei diesem Druck um eine Art emblematischen Orbis Pictus von Naturbildern: Sonne, Mond, Sterne, Luft, Wasser, Wald, Meer, Tiere, Menschen etc. in 100 allegorischen Kupfern Weigels. Jedes Kupfer ist mit lateinischen Distichen versehen, die wiederum in zwei deutschen Strophen zu je sechs Versen übersetzt und erläutert werden. – Titel mit hs. Besitzeinträgen. Blatt A3 und Y3 verso jeweils mit überklebtem Textkupfer. Minimal braunfleckig. Exlibris. Schönes und wohlerhaltenes Exemplar.
Abraham à Sancta Clara (d. i. Ulrich Megerle). Judas Der Ertz-Schelm, für ehrliche Leuth, oder eigentlicher Entwurff, und Lebens-Beschreibung des ischariotischen Bösewicht. Band I (von 4). 10 Bl., 410 S., 5 Bl. Mit gestochenem Frontispiz (in Pag.). 20,5 x 16,5 cm. Pergament d. Z. (stärker fleckig und etwas gebogen) mit hs. RSchild. Bonn, Georg Friedrich Franckenberg, 1687.
VD 17, 14:678611Z. Dünnhaupt I, 22.I.5. Bertsche 22a, 12. Goedeke III, 240, 18. Vgl. Faber du Faur 1112. Jantz 324. – Fünfter Druck des ersten Teils, von dem insgesamt vier Teile erschienen und das damit das umfangreichste Werk des barocken Predigers und Schriftstellers Abraham à Sancta Clara (1644-1709) bildet: "Eine weitausgesponnene Lebensbeschreibung des Judas, mit einer Fülle von kultursatirischen Legenden u. Episoden untermalt" (Dünnhaupt). "Father Abraham regarded this, his most ambitious work, a sort of novel, but useful for preachers also. The devilish side of the human soul is incarnate in Judas" (Faber du Faur). – Vorsatz mit längerem hs. Goethezitat, Titel mit mehreren teils gestrichenen Besitzeinträgen. Vereinzelte Anstreichungen und Marginalien in Rötel. Durchgehend etwas gebräunt. – Beigebunden: Derselbe. Reimb dich, Oder Ich Liß dich. Mit Holzschnitt-Titelvignette. Lucern, Gottfried Haut, 1688. - VD 17, 23:230503W. Dünnhaupt I, 20.4. Bertsche 20a. Vgl. Faber du Faur 1107 (Ausgabe 1687). Jantz 336.
Abraham à Sancta Clara (d. i. Ulrich Megerle). Sterben und Erben, Das ist, die schönste Vorbereitung zum Tode, oder sichere Arth zu sterben und die Seeligkeit zu Erben. 12 Bl., 108 S., 1 Bl. Titel in Rot und Schwarz. Mit gestochenem Frontispiz (in Pag.) und 41 ganzseitigen Kupferstichen nach Romain de Hooghe. 24 x 19 cm. Kalblederband d. Z. (Rücken fragmentarisch, Deckel gebogen, mit Fehlstellen, stärker beschabt und bestoßen). Amsterdam, Georg Gallet, 1702.
Bertsche 39a. Dünnhaupt 37.1. Jantz I, 339. Goedeke III, 240, 21. Fromm 5157. Faber du Faur 1122. Landwehr 185, 84. – Seltene erste, von Abraham à Sancta Clara ins Deutsche übersetzte Ausgabe von David Chertablons La manière de se bien preparer à la mort, mit seitenverkehrten Kopien der berühmten Radierfolge von Romain de Hooghe. "Abraham did the translation and supplied the foreword to the reader and the introduction with the five chapters head ‚Du must sterben'" (Faber du Faur). "Eine der ungewöhnlichsten Totantanzfolgen ... Es sind nicht mehr Vertreter verschiedener Stände, deren Konfrontation durch den Tod hier gezeigt werden, sonders es ist der Mensch schlechthin ... Das bemerkenswerte bei den Darstellungen ist, dass der personifizierte Tod nicht wie üblich als Knochenmann oder Mumie auftritt, sondern als Engel" (Kat. Büchersammlung K. und U. Schulz, Die Totentänze, Karlsruhe 2007, B 21).
"War in der Sammlung Minns nicht vertreten und ist sehr selten. Die Kupfer sind von großartiger Eindringlichkeit; nur zwei Blatt sind eigentlich Totentanzbilder, die andern zeigen bewegte Szenen um den sterbenden Menschen. Das spanische Original Espejo de buena muerte war erstmals 1690 erschienen" (Seebaß I, 27). "With the superb Amsterdam plates that were weakly copied in the subsequent Prag editions" (Jantz). – Bindung gelockert. Zahlreiche Papierläsuren wie Ein- und Duchrisse, meist mit älteren Überklebungen ausgebessert, Text und Tafeln betreffend, stellenweise stärker braun- und feuchtigkeitsfleckig, insgesamt auch etwas stock-, braun- und fingerfleckig. Viele Blätter im Bug verstärkt, durchgehend unfrisch, die Kupfer jedoch in gutem Abdruck. Exemplar mit stärkeren Gebrauchsspuren.
Mit über 200 gestochenen Berufsdarstellungen
Abraham à Sancta Clara. Iets voor allen. Zynde een verhandeling en verbeelding van allerhande standen, studien, konsten, wetenschapen, handwerken. Waar in derselver oorsprong, opkomst ... op een gestige wyze beschreeven werdt. In't Nederduyts overgebragt door J. le Long. 4 Bände. Mit gestochenem Frontispiz, gestochenem Portrait und 202 Textkupfern, meist von Joan Luyken. 15,5 x 9,5 cm. Pergamentbände d. Z. (geringfügig geworfen, etwas angestaubt, mit modernen Bibliotheksschildern, beschabt) mit hs. RTitel. Amsterdam, Jansson und Waesberge, 1736-1745.
Bersche 38b2, 35b1, 57b1, 57c1. Vgl. Dünnhaupt I, 157, 35.1. Faber du Faur 1119. Rümann 3 (jeweils deutsche Ausgabe). – Frühe Ausgabe der holländischen Übersetzung durch J. le Long von Abraham à Sancta Claras Etwas für Alle. Die schönen Kupfer mit Darstellungen zeitgenössischer Berufe, darunter Ingenieur, Färber, Goldschmied, Schreiber, Glaser, Orgelbauer, Barbier, Drogist, Hutmacher, Uhrmacher, Seifensieder, Segel- und Kompassmacher, Schulmeister, Gerber, Fischer, Seiltänzer, Zauberer, Totengräber, ferner Papiermacher, Schriftgießer, Buchdrucker, Buchhändler u. v. m. – Titel gestempelt, einige blasse Wasserränder, nur stellenweise kleine Einrisse und unwesentliche Papierläsuren. Insgesamt sauberes und wohlerhaltenes Exemplar mit den schönen Kupfern in zumeist kontrastreichem und gratigen Abdruck.
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