Artist Index: Galilei, Galileo


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Los 337Galilei, Galileo
Systema cosmicum. Straßburg, David Hautt für Elzevier, 1635. – Erste lateinische Ausgabe von Galileis physikalischem Hauptwerk

Auktion 125

Nachverkaufspreis
10.000€(US$ 11,111)

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Galilei, Galileo. Systema cosmicum, in quo quatuor dialogis, de duobus maximus mundi systematibus, Ptolemaico & Copernicano, disseritur. Ex Italica lingua Latine conversum. 7 Bl., 495 S., 12 Bl. Mit Kupfertitel, blattgroßem gestochenem Portrait und einigen schematischen Holzschnittillustrationen. 19,5 x 15 cm. Marmorierter Pappband des 19. Jahrhunderts (berieben, Gelenke, Kanten und Kapitale beschabt; mit kleinem hs. RSchild). Straßburg, David Hautt für Elzevier, 1635.
Erste lateinische Ausgabe von Galileis physikalischem Hauptwerk, die Übersetzung aus dem Italienischen besorgte Keplers Freund Matthias Bernegger (1582-1640). Letzterer fügte in einem ersten Appendix Teile der Einleitung zu Keplers Astronomia nova hinzu, hier unter dem Titel Perioche ex intoductione in Martem (Seite 459-464). Ein zweiter Appendix enthält P. A. Foscaris Epistola circa Pythagoricorum & Copernici opinionem de mobilitate terrae et stabilitate solis" (Seite 465-495). Beide waren in der italienischen Ausgabe nicht enthalten. Galileo Galilei (1582-1640) arbeitete bereits seit Juli 1633 an der Schrift, der italienische Erstdruck unter dem Titel Discorsi e Dimostrazioni Matematiche intorno a due nuove scienze konnte aufgrund der Publikationsschwierigkeiten durch den Einfluss der katholischen Kirche aber erst mit Verspätung im Jahr 1638 bei Elzevier in Leiden erscheinen. Die vorliegenden erste lateinische Ausgabe ist somit der erste Druck, der der Öffentlichkeit übergeben wurde. Der reizvolle Kupfertitel zeigt Kopernikus und Ptolemäus zusammen mit Aristoteles, darüber zwei Putti, die das Wappen der Medici halten. – Gelegentliche schwache Stock- oder Braunflecken, wenige Blatt mit Feuchtigkeitsrand, Titel mit zwei alten Besitzeinträgen, fl. Vorsatz mit montiertem Antiquariatsschildchen. Insgesamt wohlerhaltenes Exemplar.

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Los 2823Galilei, Galileo
Dialogo

Auktion 117

Zuschlag
30.000€ (US$ 33,333)

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Unter Ketzerei-Verdacht: Galileis Playdoyer für Kopernicus’ System
Galilei, Galileo. Dialogo. Dovè ne i congressi quattro giornate si discorre sopra i due massimi sistemi del mondo Tolemaico, e Copernicano. 4 Bl., 458 S., 17 Bl. (l. w.). Mit zahlreichen schematischen Textholzschnitten. Ohne das gestochene Frontispiz. 22 x 15,5 cm. Moderner Pergamentband mit hs. RTitel. Florenz, Giovanni Batista Landini, 1632.
Bibl. Osleriana 919. Riccardi 511. Zinner S. 43. Carli und Favaro 128. Cinti 89. PMM 129. Norman 858. Sparrow 74. Gamba 465. – Erste Ausgabe der epochalen Verteidigungsschrift Galileis zugunsten des heliozentrischen Systems des Kopernikus. "In the form of an open discussion between three friends - intellectually speaking, a radical, a conservative, and an agnostic - it is a masterly polemic for the new science. It displays all the great discoveries in the heavens which the ancients had ignored; it inveighs against the sterility, wilfulness, and ignorance of those who defend their systems; it revels in the simplicity of Copernican thought, and, above all, it teaches that the movement off the earth makes sense in philosophy, that is, in physics" (PMM).

Jahrelang hatte Galileis Kampf um die Erlangung der päpstlichen Druckerlaubnis gedauert. Kaum hatte er sie erreicht, gelang es seinen Gegnern, diese durch das Inquisitionsgericht zurückzunehmen und "alle Exemplare, deren man habhaft werden konnte, zu beschlagnahmen und zu vernichten" - was die große Seltenheit der Originalausgabe erklärt. Der sich daran anschließende Inquisitionsprozess endete mit dem berühmten Widerruf Galileis und der Verhängung einer Haft, die - wenn auch in gemilderter Form - bis an sein Lebensende dauerte, während sein Werk erst 1835 vom Index abgesetzt wurde. – Ohne das gestochene Frontispiz von Stefano della Bella (durch fachmännische Kopie auf festerem Papier ergänzt). Gewaschenes Exemplar, die ersten vier Lagen mit restaurierten und gekalkten Papierläsuren und Flecken in der unteren rechten Ecke, mehrere weitere Blatt im unteren Rand mit mit Kalkweiß überstrichenen Flecken. Stellenweise etwas gebräunt, die Lage Dd verbunden.

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Los 373Galilei, Galileo
Systema cosmicum: in quo quatuor dialogis

Auktion 116

Zuschlag
1.500€ (US$ 1,667)

Details

Galilei, Galileo. Systema cosmicum, in quo quatuor dialogis, de duobus maximis mundi systematibus, Ptolemaico & Copernicano ... disseritur. Ex Italica lingua Latine conversum (von Matthias Bernegger). 10 Bl., 704 S., 12 Bl. Mit zahlreichen schematischen Texholzschnitten (ohne das Frontispiz). 16,7 x 11 cm. Pergament d. Z. (etwas angestaubt, fleckig, knittrig, beschabt und bestoßen) mit läd. RSchild. London, Thomas Dicas, 1663.
Wing G 168. Riccardi I/1, 513, 10,4. Roller-Goodman I, 434. Cinti 140. Caspar, Kepler, 88. Zeitlinger 1442. Vgl. Graesse III, 15. Brunet II, 1462. Carter-Muir 128. – Die dritte lateinische Ausgabe des berühmten "Dialogo" von Galileo Galilei (1564-1642), der 1532 zur Einbestellung des Autors vor das Inquisitionsgericht führt. Galilei stellt hier erstmalig die beiden Weltsysteme, das ptolemäische und das kopernikanische verlgleichend gegenüber, wobei er am Schluss der fiktiven Figur "Simplicio" die Erkenntnis verbreiten lässt, dass das kopernikanische dem ptolemäischen überlegen sei. Im folgenden Prozess wurde Galileo "persuaded in an extrajudicial procedure to acknowledge that in the 'Dialogue' he had gone too far in his arguments for Copernicus. On the basis of that admission, his 'Dialogue' was put on the Index, and Galileo war sentenced to life imprisonment after abjuring the Copernican 'heresy'." (DSB V, 244).

Unter dem Titel "Dialogo sopra i due massimi sistemi de mondo" war die Schrift erstmals 1632 im italienischen "Volgare" erschienen. Auf dieser Grundlage schuf Matthias Bernegger (1582-1640), ein Freund Johann Keplers, die lateinische Übersetzung. Er fügte in einem ersten Appendix Teile der Einleitung zu Keplers "Astronomia nova" hinzu unter dem Titel "Perioche ex introductione in Martem" (S. 650-658). In einem zweiten Anhang ist die "Epistola circa Pythagoricorum & Copernici opinionem de mobilitate terrae et stabilitate solis" (S. 659-704) beigefügt, beide Appendicen waren in der italienischen Erstausgabe noch nicht enthalten.

Das Werk blieb bis 1823 auf dem Index Librorum Prohibitorum. Der "Dialog", eine meisterhafte Kampfschrift für die neue Wissenschaft, war als Appell an die große Öffentlichkeit und als Flucht aus dem Schweigen gedacht (vgl. Carter-Muir). Vom Standpunkt des Physikers und Philosophen aus zeigt Galilei die Übereinstimmung des kopernikanischen Modells mit der Wirklichkeit und macht damit mehr als irgendein anderes Werk das heliozentrische System zu einem bis heute gültigen Weltbild. – Es fehlt das gestochene Frontispiz, Vorsatz mit Rissen, Montagespuren und mehrfachen Stempeln (u. a. "Abgegeben Bibliothek der Treptower Sternwarte"), Exlibris und zeigenössischen Einträgen, etwas (meist gleichmäßig) gebräunt oder braunfleckig, gutes Exemplar in zeitgenössischem Einband. – Nachgebunden: Jacques Rohault. Tractatus physicus. Gallice emissus et recens latinitate donatus per Th. Bonetum. 23 Bl., 762 S., 44 Bl. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel, einigen Textholzschnitt-Diagrammen und 17 (16 gefaltete) Kupfertafeln. Genf, Johannes Hermann Widerhold, 1674. - Leibniz e Newton 208, 47. Vgl. Mottelay 129, Poggendorf II, 678. Ronalds 436. Wheeler 71. Sehr seltene lateinische Ausgabe von Rohaults erstmals 1671 erschienenem "Traité de physique", laut Titel die erste mit der "Perspectiva". Der Autor, Jacques Rohault (1620-1675), war "a French philosophical writer, one of the earliest, ablest and most active propagators of the Cartesian philosophy in France ... the well-known classical translation, originally made in 1697, by Dr Samuel Clarke ... Through this work Clarke introduced very many critical notes exposing the fallacies of the Cartesian system. The 'Physica' passed through four editions as the Cambridge University textbook before it was made to give way to the treatises of Newton" (Mottelay). - Minimal feuchtfleckig, insgesamt ähnlich gut erhalten. Sehr selten.

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Los 368Galilei, Galileo
Systema cosmicum: in quo dialogis IV. 2. lat. Ausgabe.

Auktion 103

Zuschlag
3.700€ (US$ 4,111)

Details

Galilei, Galileo. Systema cosmicum: in quo dialogis IV. de duobus maximus mundi systematibus, Ptolemaico & Copernicano ... disseritur. 6 Bl., 377 S., 11 Bl. Mit Kupfertitel, gestochener Titelvignette, gestochem Porträt sowie einigen Textholzschnitten. 23 x 16,5 cm. Brauner gesprenkelter Lederband d. Z. mit Filetenvergold. und Eckfleurons (Rücken und Gelenke teilweise etwas lädiert). Lyon, Jean-Antoine Huguetan, 1641.
Libri rari 111. Cinti 109. Riccardi I/1, 513, 10.5. Roller-G. I, 434. Vgl. Caspar, Kepler 88. – Zweite lateinische Ausgabe des berühmten "Dialogo sopra i due massimi sistemi de mondo...", hier mit kleineren Abweichungen gegenüber der ersten lateinischen Ausgabe (Straßburg 1635). Die Übersetzung stammt aus der Feder von Keplers Freund Matthias Bernegger. Letzterer fügte in einem ersten Appendix Teile der Einleitung zu Keplers "Astronomia nova" hinzu, hier als "Perioche ex introductione in Martem" (S. 348-52). Ein zweiter Appendix enthält P. A. Foscarinis "Epistola circa Pythagoricorum & Copernici opinionem de mobilitate terrae et stabilitate solis" (S. 353-377). Beide waren in der italienischen Originalausgabe nicht enthalten. Der reizvolle Kupfertitel zeigt Kopernikus und Ptolemäus zusammen mit Aristoteles, darüber zwei Putti, die das Medici-Wappen halten, die Titelvignette eine Armillarsphäre von Putti flankiert, das Porträt den Meister Galileo Galilei (1564-1642) von Claude Audran in großer Renaissance-Kartusche. – Vorsätze erneuert. Papier altersbedingt etwas gebräunt bzw. vereinzelt stockfleckig. Die Schlußlage staubrandig.

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[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

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