Artist Index: Horae BMV


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153050

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Los 741Horae BMV
Gedrucktes Stundenbuch auf Pergament. Paris, A. Verard, 1510

Auktion 125

Zuschlag
4.400€ (US$ 4,583)

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Horae BMV. Gedrucktes Stundenbuch auf Pergament. 130 Bl. Mit vielzähligen 1- bis 2-zeiligen Initialen in Rot und Blau mit Goldhöhung, vierseitigen Metallschnitt-Bordüren auf jeder Seite mit szenischen Darstellungen sowie 18 nahezu ganzseitigen Holz- bzw. Metallschnitten im Text. Durchgehend rot regliert und mit gelber Kapitalstrichelung. 16,7 x 10 cm. Kalbsleder des 18. Jahrhunderts (Ecken fachmännisch erneuert, etwas berieben, Rücken mit kleinen Einrissen und stärkerem Lederabrieb) mit etwas RVergoldung, goldgeprägtem (späterem) RSchild, Deckel mit Dentellebordüre und goldgeprägtem Monogramm "NI" sowie Goldschnitt. (Paris, Antoine Verard, 1510).
Bohatta 281 (vier Exemplare). Moreau 1510, Nr. 108. Macfarlane 248, 1899 (verweist auf ein Exemplar auf Pergament im British Museum). Nicht im STC, bei Adams etc. Vgl. Lacombe 154. Van Praet I, 245. – Sehr seltenes Stundenbuch des Pariser Herausgebers und Verlegers Antoine Verard (um 1450-1514), der für seine reich illustrierten und auf Pergament gedruckten Werke bekannt war. Darunter vor allem Stundenbücher, die unter anderem von Karl VIII. und Ludwig XII. von Frankreich sowie Heinrich VII. von England in Auftrag gegeben wurden.

Diese Ausgabe ist wohl nach der ebenso seltenen Ausgabe von 1506 gedruckt, beide in demselben Umfang und mit ähnlichem Inhalt, die Kollationen und wenige Metallschnitte leicht abweichend. Zu Beginn ein Aderlassmännchen und das Kalendarium mit den Heiligenfesten, beides in französischer Sprache. Die zahlreichen Metall- und Holzschnitte nach den Illustrationen des in Paris tätigen Graveurs und Malers Jean d’Ypres (gest. 1508) aus dem "Grandes Heures of Anne of Brittany". – Lagenformel: *8, b4, Ab4, bii, *, a8-k8, A8-D8. Oberer Rand knapp über die Darstellung beschnitten (minimaler Darstellungsverlust in den Bordüren). Zwei Blätter mit unscheinbaren Hinterlegungen, vereinzelt leicht fleckig. Die ersten und letzten zwei Blätter etwas berieben und gebräunt, angestaubt, leicht wellig. Bindung leicht brüchig. Schönes Exemplar.

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Los 1013 [^]Horae BMV
Französisches Stundenbuch in lateinischer Handschrift auf Pergament. Bretagne um 1440

Auktion 125

Zuschlag
12.000€ (US$ 12,500)

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Französisches Stundenbuch des
Guillemette Monseaulx aus der Bretagne

Horae BMV. - Französisches Stundenbuch in lateinischer Handschrift auf Pergament, Kalendarium französisch. 110 nn. 18 Zeilen. Schriftraum: 10,5 x 6,6 cm. Format: 17 x 12 cm. Text in schwarzbrauner und vereinzelt in roter und blauer Tinte, mit Hunderten von 1-4-zeiligen Initialen in Blattgold, Blau und Rot mit Federwerk in Rot und Schwarz sowie in ornamentalen Umrahmungen in Rot, Blau und Schwarz mit Weißhöhungen, Hunderte von Zeilenfülllern in Blattgold und Farbensowie 4 ausgezeichnete Zierseiten mit jeweils 3-seitigen floralen Bordüren in Gold und Farben und 6 Miniaturen in Pinselgold und Farben, meist mit Blattgoldinitialen und breiten belebten Bordüren mit Grotesken, Monstern, Blumen- und Blattwerk. Hellbrauner französischer Ellipsen-Einband mit flächendeckender, überaus reicher Goldprägung. Geglättetes Kalbsleder d. 17. Jahrhunderts (Gelenke leicht schwach, etwas berieben, Kanten bestoßen mit unwesentlicher winziger Fehlstelle) mit vielfacher Ellipsen-Stempeln mit verschiedenen Elementen, Mittelellipse mit Monogramm "GM" und darüber Namen in kleinerer Ellipse "GVILLEMETTE" und verso "MONSEAVLX". Nordwestfrankreich (Bretagne) um 1440.
Prachtvoll gebundenes französisches Stundenbuch aus Nordwestfrankreich, wohl aus der Gegend zwischen Rennes und Brest. Das Stundenbuch enthält das Kalendarium (Fol. 2-13) mit den bedeutenden Heiligen der römischen Kirche wie Stephan, Petrus und Paulus in Blau und mit einigen weiteren, sporadisch eingetragenen, weniger kommunen Heiligen wie Hilarius von Poitiers, Saint-Aubin, der Bischof und Heilige Albin von Angers, Saint Lubin, und so seltene Heiligen wie Sainte Potenciane, Saint-Thurien, Saint Gorgon, Saint-Eloy, was für einen Gebrauch des Gebetbuchs in einer Region Nordwestfrankreichs nahelegt. Möglicherweise stammt es auch aus Rouen und wurde für die Bretagne geschaffen. Vor allem die Heiligen Thurien und Gorgon wurden südlich- und südwestlich von Rennes verehrt, Saint Eloy gar im heutigen Département Finistère bei Brest.

Inhalt:
2r-13v
Kalendarium, Heiligenkalender mit den Namen in Rot und Blau
14r "Incipit sancti evangelij secundum johannem" mit 4-zeiliger Goldinitiale "I" für "In principio erat verbum ..."
15r
"Secundum lucam"
16v "Secundum matheum"
17v "Secundum marcum"
26r "Domine labia mea apries" Mariengebete
39r "Deus in adiutorium" Orationes an Maria und Elisabeth
49r "De sancto spiritu"
51v "Beatus vir qui non abiit in consilio impiorum", Psalmengebete

Die Zierseiten:
54v Zierseite "Deus in adiutorium meum intende" mit großer Goldinitiale "D"und dreiseitiger Schmuckbordüre
57r Zierseite mit 6 Goldinitialen und dreiseitiger Bordüre
59v Zierseite "Primus psalmus davidis" mit Goldinitialen und phantasievoller Bordüre mit großem Blumentopf
64r Zierseite "Alia oratio de cruce" mit dreiseitiger Bordüre und Goldinitialen

Die Miniaturen:
26r
Mariae Verkündigung mit breiter Pinselgold-Bordüre mit Blüten und Ranken
39v Heimsuchung mit Maria und Elisabeth, Szene in weiter Landschaft, Bordüre mit schrägen Blau-Gold-Akanthusranken und Früchten (Erdbeeren) und Blüten
48r Kreuzigung Christi zwischen Maria und Johannes, die breite Bordüre mit Grotesken, Blumenbouquet, grüner Grille, blauem Vogel, dem ein braunes Affenmonster einen Fisch reicht, ein gelbes Fabelwesen
50r Geburt Christi in bunter floraler Bordüre mit Rosen, Margariten und Erdbeeren
68r König David mit der Leier "Psalmus Davidis" mit breiter Schmuckbordüre
82r Totenmesse mit einer Mönchsprozession: Ungewöhnliche Darstellung einer Missa pro defunctis mit der Grablege eines in Tücher eingewickelten Toten auf einem Camposanto vor einer Kapelle, vor der der Priester mit Buch und Wedel das Requiem liest, begleitet von einem Messknaben mit goldenem Kreuzstab, dahiner eine anonyme Menge von Mönchen in schwarzem Kapuzenhabit.
– Vereinzelt leicht fingerfleckig bzw. angestaubt, das Pergament nur stellenweise etwas gedunkelt, gebräunt oder mit strukturbedingten Wellungen, wenige Farbabplatzungen oder Oberflächenbereibungen der Miniaturen, diese jedoch durchgehend sehr frisch und in leuchtender Farbigkeit. Etwas streng gebunden.
Provenienz: Das Stundenbuch stammt aus der Bibliothek des Guillemette Monseaulx, womöglich ein in den "Archives du Calvados" erwähnter Münzer am Ende des 16., Anfang des 17. Jahrhunderts: "Monseaulx , monnayer en la Monnaie de St.-Lô , époux de Marguerite Basire, fille de Jean, sieur du Mesnil-Veneron [...]" (Inventaire sommaire des Archives Départementales antérieures à 1790, Calvados, Série F, Band I, S. 380).

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Los 1017 [^]Horae BMV
Französisches Stundenbuch in lateinischer Handschrift auf Pergament. Bretagne um 1440

Auktion 125

Zuschlag
15.000€ (US$ 15,625)

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Feste der Heiligen Saint-Désir und Sainte Austreberthe in der Normandie
Horae BMV. - Französisches Stundenbuch in lateinischer Handschrift auf Pergament, Kalendarium französisch. 134 nn. Bl. 15 Zeilen. Schriftraum: 9,5 x 6,5 cm. Format: 15,4 x 11,2 cm. Text in sepiabrauner bzw. braunschwarzer und vereinzelt in roter Tinte, das Kalendarium in roter, blauer und blattgoldener Schrift, mit Hunderten von 1-4-zeiligen Initialen in Blattgold, Blau und Rot mit Ranken- und Federwerk in Rot und Schwarz sowie in ornamentalen Umrahmungen in Rot, Blau und Schwarz mit Weißhöhungen, Zeilenfüller in Blattgold und Farben sowie zahlreichen phantasievollen Randbordüren im Außensteg mit Pinselgoldhöhung und zusätzlich immer wieder mit einigen Dornblattbordüren im Innensteg. 10 ausgezeichnete Zierseiten mit jeweils 4-seitigen floralen Bordüren in Gold und Farben und 6 sehr feinen Miniaturen in Pinselgold und Farben, meist mit Blattgoldinitialen und breiten belebten Bordüren mit Grotesken, Monstern, Blumen- und Blattwerk. Zusätzlich sind von einem frühen Besitzer 4 kleine Pergamentstückchen, davon 3 mit Malereien, einmontiert. Schwarzbrauner Kalbslederband vom Ende des 16.Jahrhunderts (Gelenke teils leicht brüchig, minimal offen, Oberfläche beschabt und bestoßen, Spuren von älterer Restaurierung) mit Goldfileten, goldgeprägtem Besitzernamen in Versalien und goldgeprägter Mittelvignette, dreiseitiger Goldschnitt.
Nordfrankreich (Normandie) um 1450.
Bemerkenswert schönes französisches Livre d'heures mit sechs ganzseitigen, sehr feinen, vielfigurigen Miniaturen eines geschickten Künstlers. Besonders schön ist auch das Kalendarium, das mit einer prachtvollen, von einer breiten vierseitigen Bordüre umgebenen Schmuckseite beginnt und in dem die Heiligenfeste je nach Bedeutung im christlichen Jahreskalender entweder in Rot oder in Blau oder sogar mit üppigem Blattgold angegeben sind.

Das Gebetbuch, das sicherlich von einer höherstehenden Adeligen bei einem geschickten Schreiber und einen begaben Miniaturisten beauftragt wurde, enthält eine bemerkenswerte Zahl von Heiligennamen im Kalender, deren Festen in ganz Frankreich und in Teilen der Schweiz gefeiert wurden. So finden wir neben Saint Eutrope (Nouvelle-Aquitaine), Saint Marcel (Burgund), Saint Valérien (Burgund), St. Légier (Lac Léman) dann aber vor allem Heilige, die auf die nordfranzösischen Regionen hinweisen wie Sainte Honorine (Ile-de-France), Sainte Ouen (Ile-de-France), Saint-Amand (Französisch-Flandern). Von besonderem Interesse für die Lokalisierung sind sicherlich die selten genannten Heiligen Saint-Pôtan (Bretagne), Saint-Désir (Normandie) und Sainte Austreberthe (Normandie), die eine Verortung in die Normandie am wahrscheinlichsten machen.

Inhalt:
2r-13v
Kalendarium, Heiligenkalender mit den Namen in Rot und Blau und erhabener Blattgoldschrift
14r Evangelienperikopen "Secundum johannam" mit 3-zeiliger Goldinitiale "I" für "In principio erat verbum ..."
51r
Beginn der Marienoffizien
58r Lauretanische Litanei „Concede nos famulos tuos“
60r Lectio secunda nach Ecclesiasticus 24
63r Beginn der Psalmen-Gebete
84r Antiphona zum Totengedenken Requiem und Missa pro defunctis
103v Horae de sancto spiritu
129v Horae de sanctissima trinitate

Die Zierseiten:

19r Zierseite "Obsecro te domina sancta Maria, mater Dei, pietate plenissima" mit Goldinitiale "O"und vierseitiger Schmuckbordüre
21v Zierseite mit 3-zeiliger Goldinitiale "O" und vierseitiger Bordüre
"O intemerata et in aeternum benedicta, singularis atque incomparabilis Virgo Dei Genetrix Maria"
37v Zierseite in umfassender Bordüre mit Erdbeeren und Akanthus, Rosen und Fächerblüten sowie 7 Blattgoldinitialen
55v
Reich mit gold-blauem Akanthus, Rosenblüten und Herzblätter geschmückte Zierseite
58r Zierseite mit vierseitiger Bordüre und 4-zeiliger Intiale auf Goldgrund "Concede nos famulos tuos"
60r Zierseite mit Pinselgoldflächen und Goldpunken im floralen Rankenwerk "Et sic in Syon firmata sum, et in civitate sanctificata similiter requiem"
62v Zierseite zu den Wechselgesängen und Responsorien mit großer Goldgrundinitiale "D" für „Deus in adiutorium meum intende"
63r Beginn der Psalmen-Gebete mit Zierseite, einer 4-zeiligen und 5 kleineren Goldgrund-Initialen
103v "Nobis Sancti Spiritus gratia sit data. De qua virgo virginum fuit obumbrata". Zierseite mit 5 Goldinitialen, eine 4-zeilige
129v Zierseite "De laudibus sanctissimae Trinitatis per modum horarum"

Einmontierte Pergamentstücke
1r Einmontierter Reliefstempel in Türkis mit einer stilisierten Lilie und Federwerkkartusche.
49r Einmontierte Vignette mit Miniaturmalerei auf mandelförmig beschnittenem Pergament, die die Heilige Barbara mit Kelch zeigt.
67v Einmontierte Vignette mit Miniaturmalerei auf mandelförmig beschnittenem Pergament, die den Heiligen Paulus zeigt.
82v Einmontierte Vignette mit Miniaturmalerei auf mandelförmig beschnittenem Pergament, die einen Propheten mit Schriftrolle zeigt.

Die Miniaturen:
14r
Autorenbilder der vier Evangelisten: Johannes, Matthäus, Markus und Lukas in Rundbogen-Fensterarchitektur und Bordüre auf Pinselgoldgrund
27r Verkündigung an Maria im Gehäuse, Gabriel mit dem Schriftband "Ave gratia plena" in reicher belebter Bordüre mit zwei Fabelwesen und einem Vogel auf üppigen Akanthusranken.
51r Geburt Christi im Stall mit Ochs und Esel, zwei Adoranten-Engeln und Maria und Joseph in Anbetung des Jesusknaben.
68r König David in seinem Palst, der vor seinem Baldachin kniend zu Gott betet, links die Harfe auf einem Schrank
83r Vielfigurige Kreuzigung Christi zwischen den Schächern, links unter dem Kreuz Maria mit Johannes, dahinter Magdalena und die dritte Maria, rechts die römischen Häscher mit dem bekehrten Hauptmann
84r Totenmesse in einer romanischen Kirche mit zwei schwarzen Pleurants und vier Geistlichen, die die Messe lesen vor einem mit blauem Goldbrokat-Tuch bedeckten Sarg – Etwas knapp beschnitten, vor allem rechts am Schnitt, die Miniaturen auch oben und seltener unten (Verlust der Umfassungslinie, angeschnittene Bordüren), sonst kaum fleckig, nur wenige Gebrauchsspuren, die Farben und der Goldauftrag, sowohl Pinsel-, wie auch Blattgold in prachtvoller Frische.

Provenienz: Das Stundenbuch stammt aus der Bibliothek einer adeligen Geistlichen Isabelle du Chemin, möglicherweise aus einem Jesuitenorden, die sich auf dem Einband in goldgeprägten Versalien nennt "ISABEV" und verso "DV CHEMIN". Der schwarzbraune Einband mit goldenen Blumenstempeln zwischen den Bünden und Goldfileten, auf den Deckeln je ein doppeltes Goldfiletenband, das innere mit Eckfleurons. Als Supralibros figuriert das Christus-Monogramm "IHS" mit Kreuz, das im Strahlenkranz und Punktoval meist von den Jesuiten in dieser Form verwendet wurde. Vorderer Innendeckel mit einem montierten Namensschild "Monsieur l'Abbé Royer, Prêtre", aller Wahrscheinlichkeit handelt es sich um den französischen Priester und Abgeordneten der Generalstände von 1789, Honoré Joseph Royer (1739-1794), der der Benediktinerkongregation von Saint-Maur angehörte und das Amt des Großvikars des Bischofs von Auxerre bekleidete, bis er am 7. Juli 1794 in Paris durch die Guillotine sein Leben verlor.

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Los 1018 [^]Horae BMV
Französisches Stundenbuch in lateinischer Handschrift auf Pergament

Auktion 125

Zuschlag
16.000€ (US$ 16,667)

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Horae BMV. - Französisches Stundenbuch in lateinischer Handschrift auf Pergament, Kalendarium französisch. 110 nn. Bl. 16-18 Zeilen (Kalendarium 18 Zeilen). Schriftraum: 10 x 7 cm. Format: 17,3 x 12,6 cm. Text in braunschwarzer und teils in roter Tinte mit zahlreichen von 1-3-zeiligen Blattgold-Initialen in blauen und roten Kästen mit weißem Federwerk sowie Zeilenfüller in Blattgold und Farben. 10 ausgezeichnete Zierseiten mit jeweils 3-seitigen floralen Bordüren mit Ranken in Blattgold und Farben und jeweils 1 großen 4-zeiligen und mehreren kleineren Blattgoldinitialen. 6 Miniaturen in Pinselgold und Farben, ebenfalls in breiten, floralen Bordüren. Geglättetes braunes Kalbsleder vom Anfang des 18. Jahrhunderts (Kapitale leicht beschürft, etwas bestoßen, mit Tintenfleckchen, wenigen Kratzern) über 5 Bünden mit goldgeprägtem roten RSchild und reicher RVergoldung, dreifachen Deckelfileten und 2 intakten Messingschließen, Stehkantenfilete und Innenkantenvergoldung sowie dreiseitigem Goldschnitt. Nordfrankreich (Bretagne-Normandie) um 1460.
Wohlerhaltenes, sehr breitrandiges, hübsch illuminiertes Stundenbuch mit prächtigen Miniaturen.Nach dem Heiligenkalender zu schließen, entstand das hübsche Gebetbuch im Norden Frankreichs, wohl um Rouen, wo die Heiligen Saint Aubin, Saint Honorine, Saint Demètre, Saint-Désir, Saint Yves, vor allem verehrt wurden (Normandie-Bretagne)

Inhalt:
1r-12v
Kalendarium, Heiligenkalender mit den Namen in Rot und Sepia, Blattgoldmonogrammen "KL" auf jeder Seite.
14r Evangelienperikopen "Secundum johannam" etc. mit 3-zeiliger Goldinitiale "I" für "In principio erat verbum ..."
18r Beginn der Marienoffizien "De nostre dame"
21r Mariengedicht "O intemerata Maria" (O unbefleckte und für immer gesegnete, einzigartige und unvergleichliche Jungfrau Maria, Mutter Gottes, anmutigster Tempel Gottes …).
23v-24v Drei Vacat-Seiten
33r Gebete zur Laudes
48r Lauretanische Litanei "Concede nos famulos tuos"
50v Gebete zur Sext
52v
Psalmengebet Psalm 32
55r Offertorium
56v "Converte nos, Deus, salutaris noster"
60r
Beginn der Psalmengebete
77v Gebete an den Heiligen Geist
80r Psalmen, Gebete zum Totengedenken

Die Zierseiten:
18r Beginn der Marienoffizien "De nostre dame" mit dreiseitiger floraler Bordüre und 4-zeiliger Initiale auf Goldgrund "O" für "Obsecro te domina sancta maria"
21r
Zierseite mit 3-zeiliger Goldinitiale "O" und dreiseitiger Bordüre "O intemerata et in aeternum benedicta, singularis atque incomparabilis Virgo Dei Genetrix Maria"
33r Zierseite in dreiseitiger Bordüre zur Laudes "In laudibus" mit der Antiphona "assumpta est…"
48r
Zierseite mit dreiseitiger Bordüre und 4-zeiliger Initiale auf Goldgrund "Concede nos famulos tuos"
50v Zierseite zum Beginn der Sext "Ad te levavi oculos meos"
52v Zierseite "In convertendo Dominum captivitatem" (Als der Herr das Los der Gefangenschaft Zions wendete)
55r
Zierseite "Beata es Maria, quae omnium portasti creatorem saeculorum"
56v Zierseite mit 4-zeiliger Goldgrund-Initiale "C" und 7 weiteren Blattgoldinitialen
77v
Zierseite mit dreiseitiger floraler Bordüre "Nobis Sancti Spiritus gratia sit data. De qua virgo virginum fuit obumbrata"
109r
Zierseite mit 4-zeiliger Initiale "D" auf Goldgrund "Dieu regardes moi en pitie en lonneur di cel pitié que nous eustes quant …"

Die Miniaturen:
13r
Autorenbilder der vier Evangelisten: Johannes, Matthäus, Lukas und Markus in vierfach gefelderter Rundbogen-Fensterarchitektur und breiter Akanthus-Bordüre mit einem Blumentopf
21r Verkündigung an Maria im Gehäuse, Gabriel mit dem Schriftband "Ave gratia plena" in farbiger Akanthus-Bordüre Losange-Elementen mit jeweils einer Blume auf Goldgrund.
44r Geburt Christi im Stall mit Ochs und Esel beim Grasen, zwei kleine Adoranten-Engeln und Maria und Joseph in Anbetung des Jesusknaben, im Hintergrund die Stadt Bethlehem.
60r König David in seinem Palast, der vor seinem Baldachin kniend zu Gott betet, links die Harfe auf einem Schrank
75r Kreuzigung Christi zwischen Maria und Johannes in prächtiger Landschaft, im Hintergrund die Türme Jerusalems
80r Totenmesse mit Grablege vor einer Kapelle mit vier Geistlichen, die die Messe lesen und mehreren schwarzen Pleurants
105r Beweinung Christi als Pietà mit Maria vor dem Kreuz Johannes und Maria Magdalena mit dem Salbgefäß. – Nur vereinzelte, kaum nennenswerte Gebrauchsspuren, unwesentliche Flechcken oder Fingerflecke, Pergament stellenweise leicht gebräunt oder wellig, insgesamt sehr sauber und bemerkenswert breitrandig, sehr schön erhalten. Die hübschen türkischen Marmorpapier-Vorsätze im vorderen Innenspiegel mit gestochenem Wappenexlibris (Ex libris D.D.P.P. de Nicolay) des Marquis de Goussainville Seigneur d'Osny Pari Aimard-Jean de Nicolay (1709-1785).

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Los 341Horae BMV
Drei gedruckte Blätter aus unterschiedlichen Stundenbüchern

Auktion 124

Zuschlag
220€ (US$ 229)

Details

Horae BMV. Drei gedruckte Blätter aus unterschiedlichen Stundenbüchern mit großen Bordüren in Metallschnitt. Papier und Pergament (2). 17,5 x 11 bis 24 x 16 cm. Mit mehreren goldgehöten Initalen und Zeilenfüllern auf rotem oder blauem Grund. Frankreich oder Niederlande, um 1520.
Eine kleine Sammlung von drei reich illustrierten Blättern aus verschiedenen Stundenbüchern. Darunter Darstellungen der heiligen Maria und Märtyren, staffiert mit Engeln, Fabelwesen und Ranken. – Alle mit Montage- und Kleberresten, leicht fleckig und in den unteren rechten Ecken recto ein kleiner Besitzstempel. Recht saubere, schöne Exemplare.

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Los 866Horae BMV
Flämisches Stundenbuch in lateinischer Handschrift auf Pergament.

Auktion 124

Zuschlag
15.000€ (US$ 15,625)

Details

Besonders reich illuminiertes flämisches Stundenbuch
Horae BMV. - Flämisches Stundenbuch in lateinischer Handschrift auf Pergament. 162, 5 w. Bl. 20 Zeilen. Schriftraum: 6,6 x 4,8 cm. Format: 10,5 x 7,4 cm. Text in Sepia und Rot, mit Hunderten von 1-2-zeiligen Initialen in Blattgold, Blau und Rot mit Federwerk in Rot und Schwarz sowie in ornamentalen Umrahmungen in Rot, Blau und Schwarz mit Weißhöhungen, großen, 5-zeiligen Zierinitialen in goldschwarzer Federzeichnung auf nachtblauem, grasgrünem oder roséfarbenem Grund und 13 Miniaturen in Gold und Farben, jeweils mit der gegenüberliegenden Seite in prachtvollen belegten Bordüren in Gold und Farben, mit Blumen, Ranken, Blüten und Insektendarstellungen. Braunes Kalbsleder d. 17. Jahrhunderts (lediglich die Gelenke etwas brüchig und mit kleinen, sauber restaurierten Fehlstellen), reicher RVergoldung mit RTitel "Office de eglise", Stehkantenfileten, Deckelbordüren in dreifachen Goldfileten mit Eckfleurons und Innenkanten-Dentelles, dreiseitiger Goldschnitt. In modernem Lederschuber. Flandern um 1450.
Das Stundenbuch enthält das Kalendarium (Fol. 1-12) mit den bedeutenden Heiligen der römischen Kirche wie Stephan, Petrus und Paulus in Rot und mit einigen weiteren, sporadisch eingetragenen, weniger kommunen Heiligen wie Abdon und Sennen, Mauritus, S. Agnetis Virginis et Martyris, Willerum Episcopum, Valentin von Rätien, Gertrud von Helfta und andere mehr, darunter auch Aldegundis von Maubeuge, deren Gedenken am 30. Januar vor allem im nordostfranzösisch-südflandrischen Gebiet gefeiert wird, demnach man das Stundenbuch mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Gegend bei Charleroi, Mons und Maubeuge lokalisieren kann, also in den südwestflämischen Raum. Aldegundis (630-684) stammt aus dem heute französischen Grenzstädtchen Cousolre, von wo sie nach Malbodium, dem heutigen Maubeuge ging. Dort gründete sie ein machtvolles Doppelkloster, dem sie als Äbtissin vorstand.

Die Ausstattung des Stundenbuchs ist bemerkenswert schön, so sind alle Kapitelanfänge mit verso einer überaus feinen Miniatur geziert, die in einen üppigen Goldbordürerahmen eingepasst ist, welcher wiederum auf der gegenüberliegenden Rectoseite weitergeführt wird so das sich die Sanctität von der Schrift des biblischen Wortes und dem Bild mit der Darstellung des szenischen Heilsgeschehens zu einer synoptisch erfassbaren Einheit ergänzen.

1. "Hic incipit horae sancte crucis" (S. 14r), Miniatur Kreuzigung mit den drei Marien und Johannes (13v).
2. "Incipit hore sancti spiritus" (S. 17r), Miniatur Pfingsten Ausgießung des Heiligen Geistes (16v).
3. "Incipit missae beate marie" (S. 21r), Miniatur Thronende Muttergottes zwische zwei Engeln (S. 20v).
4. "Incipiunt hore virginis marie ad visum romanum" (S. 32r), Miniatur Verkündigung an Maria im kostbaren Gehäuse (31v).
5. "Ad laudes" (43r), Miniatur Heimsuchung mit Maria und Elisabeth vor den Toren der Stadt (42v).
6. "Ad primam" (55r), Miniatur Geburt Christi im Stall von Bethlehem (54v).
7. "Ad primam" (58r), Miniatur Verkündigung an die Hirten (59v)
8. "Ad sextam" (64r), Miniatur Epiphanias, die Heiligen Drei Könige beten den Heiland an (63v).
9. "Ad nonam" (68r), Miniatur Herodes befiehlt den Bethlehemitischen Kindermord (67v).
10. "Ad vesperas" (73r), Miniatur Auszug nach Ägypten (72v)
11. "Ad completorium " (89r), Miniatur Darbringung Christi im Tempel (90v).
12. "Incipiunt septem psalmi" (87r), Miniatur König David im weiten Lande mit seiner Harfe (86v).
13. "Incipiunt vigilie mortuorum" (105r), Miniatur Totenfeier in einer Kirche mit drei Mönchen vor einem Katafalk (104v).
Es folgt die "Devota oracio ad beatam virginem mariam" (S. 153r) mit großer Blattgoldinitiale "O" auf Federwerk-Grund in rotblauem Kasten sowie floraler einseitiger Randbordüre. – Recht und oben beschnitten vor Neueinbindung am Ende des 17. Jahrhunderts in den heutigen Einband, dabei wurden die Bordüren teils leicht überschnitten (hin und wieder mit Verlust der Umfassungslinie und geringem Bordüreverlust). Vereinzelt wenige Gebrauchsspuren wie leichte Fingerflecke, Braunfleckchen, Knicke oder Bereibungen. Jedoch sind nur wenige der Zierseiten oder gar der Miniaturen von Farbabrieb betroffen, sondern zumeist in sehr guter Erhaltung, grandioser, leuchtender Farbigkeit und einem immensen Detailreichtum, das immer wieder über die Kunst der Miniaturisten ihrer Zeit staunen lässt.

So wurden auch die prachtvollen breiten Bordüren in schwarzen Umfassungslinien vor flächigem Pinselgoldgrund mit zahlreichen verschiedenen grünen Ranken und feinstem Blumendekor mit Veilchen, Diesteln, Margeriten, Nelken und Mohnblumen ausgeschmückt, in denen sich immer wieder auch Insekten wie hübsche gelbe, rote, blaue und roséfarbene Schmetterlinge und braune wie weiße Falter tummeln, und verschiedene Vögel tummeln.
Provenienz: Aus dem Besitz des belgischen Bibliophilen Carlo de Poortere (1917-2002), dann süddeutscher Privatbesitz. Vorsatz mit Exlibris: "Ex Libris Carlo de Poortere". Die Sammlung des Teppichfabrikanten und großen Bibliophilen Poortere war 2014 in Paris versteigert worden.

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Los 2887Horae BMV
Großes Einzelblatt eines Stundenbuchs

Auktion 123

Zuschlag
100€ (US$ 104)

Details

Horae BMV. Einzelblatt eines großen Stundenbuchs. Lateinische Handschrift auf Pergament. 2 S. auf 1 Bl. 2 Spalten. 38 Zeilen. Schrift: Gotica textualis. Schriftraum: 23,2 x 14,7 cm. Format: 31,7 x 22 cm. Mit Rubrizierung, Text in Braunschwarz und Rot, elf 1-zeiligen, einer 2- und einer 4-zeiligen Initialie und Federwerk in Rot und Blau. Deutschland oder Schweiz, um 1425.
Einzelblatt aus einem ungewöhnlich großen, möglicherweise für einen Fürsten hergestellten spätmittelalterlichen Stundenbuch mit Passagen aus dem Sanctoral für Anfang Dezember. – Minimal gewellt, fingefleckig, kaum Löchlein, unwesentlich angeschmutzt. Provenienz: 1963 Kitty Zeller. The Marvin L. Colker Collection, London.

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Los 2902Horae BMV
Einzelblatt eines spätmittelalterlichen Stundenbuchs

Auktion 123

Zuschlag
320€ (US$ 333)

Details

Horae BMV. Einzelblatt eines spätmittelalterlichen Stundenbuchs. Lateinische Handschrift auf Pergament. 2 S. auf 1 Bl. 15 Zeilen. Schrift: Gotica textualis. Schriftraum: 9,3 x 6,5 cm. Format: 12,3 x 11,1 cm. Mit Rubrizierung und 7 (vier 1-zeilige und drei 2-zeilige figürliche) illuminierten Initalen in Blattgold und Farben, 4 Zeilenfüller in Blattgold und Farben sowie 4-seitige Bordüre in Pinselgold, Blattgold und Farben. Nordfrankreich, um 1470.
Besonders hübsches, dekoratives Blatt in leuchtendem Blattgold: mit illuminierten Initialen und Zeilenfüller, davon drei Initialen in Blattgold mit winzen Köpfen von Heilige. Links oben und unten Bordürestege in schillerndem Blattgold und Farben, rechts eine breite Pinselgold-Bordüre mit Rauten, blauem Akanthus und roten Blüten. – Provenienz: 1963 Maggs Brothers, dann The Marvin L. Colker Collection, London. Andere aus demselben Manuskript waren im Bulletin 1, 1962, Nr. 9, und eines ist abgebildet in R. Lister, The Miniature Defined, Cambridge, 1963, Taf. II.

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Los 1002Horae BMV
6 Miniaturen. Farbige Gouachemalerei mit Goldhöhung auf Pergament

Auktion 119

Zuschlag
2.200€ (US$ 2,292)

Details

Horae BMV. 6 Miniaturen. Farbige Gouachemalerei mit Goldhöhung auf Pergament. Ca. 7,8 x 5,6 cm. Unter Passepartouts montiert mit Glas in vergoldeter Holzprofilleiste gerahmt (Rahmen meist brüchig oder lädiert). 25 x 20,5 cm. Nordostfrankreich oder Niederlande um 1475.
Besonders qualitätsvolle, reizende Miniaturen eines spätmittelalterlichen Stundenbuchs mit Szenen aus dem Leben Jesu in breiten belebten Bordüren auf gelbem Grund. Vorhanden sind folgende Szenen:

1) Geburt Christi im Stall zu Bethlehem, der Jesusknabe auf einer altarähnlichen Truhe, umgeben von Maria und Joseph, im Hintergrund die Stadtsilhouette Jerusalems. Bordüre mit blauen Vergissmeinicht-Blüten an grünen Stengeln mit Blättern, belebt von fünf Insekten, darunter Schnecke, Schmetterling, Motte, Fliege.

2) Flucht nach Ägypten mit der Heiligen Familie auf dem Esel, den Josef aus der Stadt führt. Die besonders prachtvolle Bordüre mit großen Rosen und blauen Vergissmeinicht sowie Ranunkeln, umschwirrt von Schmetterlingen, Fliegen und einer großen Libelle, alles in höchster malerischer Qualität.

3) Bethlehemitischer Kindermord
vor Herodes dem Großen in steinernem Gewölbe, der in orangefarbenem Gewand auf seinem Thron sitzt und den Befehl zur Abschlachtung eines Kindes gibt, dessen Mutter es mit Händen festzuhalten versucht. Die Bordüre mit Erdbeeren und zwei Pfauen sowie Fliegen und weiteren Blüten (links und rechts über die Darstellung beschnitten).

4) Maria lehrt das Kind lesen, im Gehäuse unter einem prächtigen Baldachin aus rot und grünem Tuch. Während Maria ihrem Knaben eine Stelle in einem großen Buch zeigt, kniet rechts ein Engel, der Christus in einem Körbchen Früchte reicht. Besonders reizende Szene, die in der Bordüre mit sieben Erdbeeren ausgeschmückt ist, unten ein großer Pfau, links oben ein weiterer Vogel (möglicherweise die Bordüre ebenfalls etwas überschnitte).

5) Auferweckung des Lazarus,
Christus ruft den aus seinem Grab hervorkommenden gestorbenen Lazarus von Bethanien ins Leben zurück, flankiert von drei Zeugen vor einer mächtigen grauen Kirchenarchitektur. Die florale Bordüre mit mehreren blauen Vergissmeinich, Veilchen oder Lilien, auf denen ein Schmetterling sitzt.

6) Kreuzigung Christi mit Johannes und Maria zur Rechten des Gekreuzigten und den Söldnern mit dem Hauptmann, Longinus und Stephaton mit Lanze und Isopen. Im Hintergrund die Silhouette der Stadt Jerusalem und in der Bordüre besonders viele bunte Blüten, eine große und eine kleine Fliege sowie ein großer Vogelstrauß im unteren Steg. – Einige der Miniaturen etwas knapp links und rechts beschnitten (wohl mit kleinem Verlust der Bordüre bzw. auf die Bordürelinie beschnitten), verso mit Klebestreifen unter die Passepartouts montiert, wenige Oberflächenläsuren, ein Blatt mit kleinem Riss, sonst meist wohlerhalten und in bemerkenswert schöner, überzeugender Miniaturmalerei mit leuchtenden Farben und feinster Chrysographie.

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Los 1018Horae BMV
3 Einzelblätter eines spätmittelalterlichen Stundenbuchs

Auktion 111

Zuschlag
80€ (US$ 83)

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Horae BMV. 3 Einzelblätter eines spätmittelalterlichen Stundenbuchs. Lateinische Handschrift auf Pergament. 16 Linien. Schriftraum: 9,8 x 6,4 cm. Format: ca. 18 x 12,5 cm. Mit 3 2-zeiligen Schmuckinitialen in Gold auf rot-blauem Grund, mehreren kleinen Initialen in Rot und Blau, Kapitalstrichelung in Gelb sowie Rubrizierung. Auf Passepartouts montiert. Wohl südwestliche Niederlande um 1460.
Drei besonders breitrandige, sehr hübsche Einzelblätter aus einem Stundenbuch der Zeit des mittelalterlichen Herbstes. Der Duktus der Gotica Textura ist hart gebrochen, die Buchstaben enden vielfach mit kleinen dünnen Fühlerstrichlein, was für einen Entstehungsort in den flämischen Niederlanden oder der Gegend um Gent, Brügge oder Lille spräche. Die Initialen in schimmernden Blattgold sind fein in rechteckige oder annähernd quadratische Kästen eingemalt, deren Grund zwischen Mauve und Blau wechselt und mit weißen bzw. dunkelblauen Binnenlinien geziert ist. Auf einem Blatt mit der Initiale "S" für "Sancta Maria piarum pulsima ..." ist ein "gloriosa" an den Rand gesetzt. – Nur gering gebräunt, minimal beschabt an der Oberfläche, ein Blatt mit kleinem Knorpelloch, sauber regliert und sehr schön geschrieben. Ein winziger Ausschnitt leuchtenden Mittelalters.

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[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“


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