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Die Schöpfung
59 Bl. Radierungen auf Kupferdruckpapier. 1920.
Je ca. 49,6 x 39,7 cm (Blattgröße).
1 Bl. signiert "Willy Jaeckel".
Stilijanov-Nedo 80.
Die Graphikfolge mit 59 (von 60) Radierungen, Folge 1 (von 4) der Illustrationen zur Bibel: "Menschgott - Gott - Gottmensch". Jaeckel radierte die Folge 1920 in Kupfer, 1921 wurde sie von Otto Felsing in Berlin gedruckt. Jaeckel zählte diese bedeutende Graphikfolge zu seinem Hauptwerk. Abweichend vom Werkverzeichnis nur ein Blatt signiert und auf abweichendem Papier. Sämtlich ausgezeichnete Drucke, wohl mit dem vollen Rand.
Los 8111Jaeckel, Willy
Ausgestreckt liegender Akt
Auktion 123
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.750€ (US$ 1,944)
Ausgestreckt liegender Akt
Pastell auf festem Karton. Um 1930.
74,5 x 86 cm.
Oben rechts mit Pastellkreide in Schwarz signiert "W. Jaeckel".
Willy Jaeckel wurde nach dem Ersten Weltkrieg Mitglied der Preußischen Akademie der Künste und lehrte nach 1925 an der Staatlichen Kunsthochschule Berlin. Seit den 1920er Jahren war seine Portraitmalerei besonders begehrt. In zahlreichen Darstellungen von weiblichen Akten, die seit seiner Rückkehr nach Berlin 1924 vermehrt entstanden, legte er besonderen Wert auf die plastische Ausformung und Sinnlichkeit der Körper. Nach Edgar Degas' Vorbild verwendete er später bevorzugt Pastellkreiden. In unserer Zeichnung streckt sich der weibliche Akt genüsslich mit erhobenen Armen auf einem blauen Kissen nach hinten, die zarten Augenlider geschlossen, die Wangen leicht gerötet.
Provenienz: Nachlass Willy Jaeckel, Bayern
Los 8110Jaeckel, Willy
Auf einem Canapé liegender Frauenakt
Auktion 123
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
813€ (US$ 903)
Auf einem Canapé liegender Frauenakt
Kohle, leicht gewischt, auf bräunlichem Canson Vidalon-Velin. Um 1930.
48,3 x 63,2 cm.
Seitlich rechts mit Kohle signiert "W. Jaeckel".
Reizvoller liegender weiblicher Akt, dessen Sinnlichkeit Jaeckel mit schwunghaften, kräftigen Linien wunderbar herausarbeitet.
Provenienz: Nachlass Willy Jaeckel, Bayern
Los 8108Jaeckel, Willy
Liegender weiblicher Akt auf blauem Tuch
Auktion 123
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.875€ (US$ 2,083)
Liegender weiblicher Akt auf blauem Tuch
Pastell auf festem Karton. Um 1930.
76 x 101 cm.
"Demonstriert Jaeckel in der Figurendarstellung einerseits die Beherrschung der unzähligen, klassischen akademischen Posen, so wählt er andererseits auch immer wieder die zwanglose natürliche Haltung des Modells. (…) Der Maler fordert den Betrachter geradezu heraus, den an- und abschwellenden Linien der ins Monumentale gesteigerten Plastizität der weiblichen Körperformen zu folgen und den privaten Blick auf das Modell zu wagen. Dabei geht es Jaeckel nicht um die Position des heimlichen Voyeurs, sondern darum, die Situation in ihrer Natürlichkeit als selbstverständlich zu erfahren. Jaeckels Figurenauffassung demonstriert in stilistischer wie soziologischer Hinsicht ein modernes Bild der Frau." (Dagmar Klein-Elsässer, in: Willy Jaeckel - So war mein Denken, Ausst.-Kat. Miesbach 2000, S. 70). Jaeckels Pastelle zeichnen sich durch eine zarte Malweise und eine samtig-modellierte Oberflächengestaltung aus. Auch im diesem Akt legte er verschiedene Farbschichten übereinander, um einen samtigen Effekt und pulsierenden Hautton zu erzielen.
Provenienz: Nachlass Willy Jaeckel, Bayern
Los 8109Jaeckel, Willy
Seitlich liegender weiblicher Akt
Auktion 123
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
575€ (US$ 639)
Seitlich liegender weiblicher Akt
Kohle, leicht gewischt, auf handgeschöpftem faserigen Japanbütten. Um 1930.
Ca. 33,5 x 44,5 cm.
Unten rechts mit Kohle signiert "W. Jaeckel".
Auf einem herrlich lebendigen handgeschöpften, faserigen Japanbütten skizziert Jaeckel mit kräftigem Kohlestrich einen seitlich liegenden Akt, die Arme in Torsion des ganzen Körpers vorne aufgestützt, darauf der Kopf ruhend.
Provenienz: Nachlass Willy Jaeckel, Bayern
Los 8107Jaeckel, Willy
Sitzender weiblicher Rückenakt auf einem Leopardenfell
Auktion 123
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
500€ (US$ 556)
Sitzender weiblicher Rückenakt auf einem Leopardenfell
Kohle, leicht gewischt, auf Velin. Um 1930.
65 x 52,5 cm.
Unten rechts mit Kohle signiert "W. Jaeckel".
Während seiner gesamten künstlerischen Laufbahn widmete sich Jaeckel intensiv dem Motiv des weiblichen Aktes, das er in zahlreichen Positionen darstellte. Es entstanden über 400 Skizzen in Kohle und Tusche. In der vorliegenden Kohlezeichnung erfasst er einen sitzenden Rückenakt, inszeniert auf einem Leopardenfell, und modelliert mittels sanfter Wischungen gekonnt die lebendige Plastizität und Körperlichkeit.
Provenienz: Nachlass Willy Jaeckel, Bayern
Los 7160Jaeckel, Willy
Vorstudie zu "Wandern"
Auktion 119
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
500€ (US$ 556)
Vorstudie zu "Wandern"
Feder in Braun, laviert, auf festem Velin. 1916.
32,7 x 34,2 cm.
Unten links mit Feder in Braun signiert "W. Jaeckel".
Klein 82.
Die Federzeichnung entstand als eine Vorstudie für eines von vier auf Leinwand gemalten monumentalen Tafelbildern, die Jaeckel im Rahmen der 29. Kunstausstellung der Berliner Sezession 1916 am Kurfürstendamm 232 der Öffentlichkeit präsentierte. Die großen Kompositionen waren als Auftrag des kunstverständigen Unternehmers Hermann Bahlsen für den Speisesaal seiner Keksfabrik in Hannover entstanden. Im Zuge eines schweren Bombenabwurfs auf die Bahlsenfabrik 1943 wurden die Wandgemälde zerstört. Die Studien und Zeichnungen, mit denen Jaeckel die Monumentalbilder vorbereitet hatte, sind erhalten geblieben. So ist die vorliegende Studie des Künstlers nicht nur von dokumentarischem Wert, sondern zeigt gleichermaßen die Qualität Jaeckelscher Zeichenkunst.
Provenienz: Privatbesitz Berlin
Ausstellung: Mythos und Mondäne - Bilder von Willy Jaeckel, Bröhan-Museum, Berlin 2003, Kat.-Nr. 16, Abb. S. 82
Christus am Kreuz
Pinsel und Rohrfeder in Schwarz auf bräunlichem Velin. 1919.
60,7 x 43,3 cm.
Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert "W. Jaeckel" und datiert.
Die expressive Darstellung des Gekreuzigten zeigt schonungslos und dramatisch den physischen Schmerz des Leidenden. Religiöse Themen sind in Jaeckels Werk von herausragender Bedeutung. Zwischen 1919 und 1920 entstand Willy Jaeckels Zyklus von Radierungen zum Neuen Testament, welcher Jesus' Wandeln unter den Menschen, Gleichnisse sowie seine symbolischen Handlungen zeigt. Das ursprünglich in fünf Teilen konzipierte Bibelwerk, singulär in seinem Inhalt, seiner formalen Gestaltung und auch in seinem Umfang, schloss Willi Jaeckel zu Beginn des Jahres 1923 ab. Dort jedoch zeigt er den gekreuzigten Christus strahlend durchleuchtet in hochsymbolischer Darstellung, so dass unser Blatt zwar in diesem thematischen Zusammenhang zu sehen ist, sich stilistisch jedoch dem Thema von ganz anderer Seite nähert.
Los 8300Jaeckel, Willy
Liegender Frauenakt auf rotbraun karierter Decke
Auktion 115
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.750€ (US$ 1,944)
Liegender Frauenakt auf rotbraun karierter Decke
Pastell auf Canson-Velin. Um 1930.
69 x 78,5 cm (Rahmenausschnitt).
Oben rechts mit Kreide in Schwarz signiert "W. Jaeckel".
Wärme und Weichheit dominieren Duktus und Tonalität der Zeichnung. "Demonstriert Jaeckel in der Figurendarstellung einerseits die Beherrschung der unzähligen, klassischen akademischen Posen, so wählt er andererseits auch immer wieder die zwanglose natürliche Haltung des Modells (...) Der Maler fordert den Betrachter geradezu heraus, den an- und abschwellenden Linien der ins Monumentale gesteigerten Plastizität der weiblichen Körperformen zu folgen und den privaten Blick auf das Modell zu wagen. Dabei geht es Jaeckel nicht um die Position des heimlichen Voyeurs, sondern darum, die Situation in ihrer Natürlichkeit als selbstverständlich zu erfahren. Jaeckels Figurenauffassung demonstriert in stilistischer wie soziologischer Hinsicht ein modernes Bild der Frau." (Dagmar Klein-Elsässer, in: Willy Jaeckel - So war mein Denken, Ausst.-Kat. Miesbach 2000, S. 70).
Provenienz: Nachlass des Künstlers
Los 8101Jaeckel, Willy
Hamburger Hafen
Auktion 115
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.000€ (US$ 2,222)
Hamburger Hafen
Aquarell und Pinsel in Schwarz auf feinem Japanbütten. Um 1920.
31 x 41,8 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "W. Jäckel".
Schöne frühe Zeichnung, bei der Jaeckel, ganz ähnlich wie Emil Nolde, mit gekonntem Schwung - er stellte die Hafenszenerie öfter dar - die maritime Stimmung des Hamburger Hafens mit Schiffen, Anlegern und Speichergebäuden wiedergibt.
Caféhaus
Pinsel in Schwarz auf Japan. Um 1920.
44,7 x 36,5 cm.
Es könnte sich um das berühmte "Romanische Café" handeln, welches ab 1915 der Treffpunkt für Künstler und Intellektuelle aller Sparten war.
Dirnen
Radierung mit Kaltnadel und Aquatinta auf Van Gelder Zonen-Velin. 1926.
27,9 x 21,7 cm (40 x 29,8 cm).
Signiert "W Jaeckel".
Nicht mehr bei Stilijanov-Nedo.
Prachtvoller, in den Hell-Dunkel-Kontrasten schön differenzierter Druck mit dem vollen Rand, rechts und unten mit dem Schöpfrand. Beigegeben: Drei weitere signierte Radierungen von Willy Jaeckel, "Heiliger Sebastian, hängend (III)", "Bildnis Käthe Miketta" und "Selbstporträt".
Dirnen
Radierung mit Kaltnadel und Aquatinta auf Van Gelder Zonen-Bütten. 1926.
27,9 x 21,7 cm (39,7 x 29,8 cm).
Signiert "W Jaeckel". Auflage 70 num. Ex.
Nicht mehr bei Stilijanov-Nedo.
Unten links mit dem roten Sammlerstempel von Heinrich Stinnes (Lugt 4436). Von dessen Hand mit Bleistift bezeichnet und datiert "Willi Jaeckel. 1926./ 'Dirnen'/ 'Radierung (Aquatinta) 1/70 auf Bütten." sowie "Germania-Vlg 6.XI.926". Brillanter, in den Hell-Dunkel-Kontrasten wunderbar differenzierter Druck mit dem vollen Rand.
Kunst und Inflation
Jaeckel, Willy, Maler und Graphiker, Mitglied der Berliner Secession und der Preuß. Akademie der Künste, Hochschullehrer (1888-1944). Eigh. Brief m. U. "Willy Jaeckel". 3/4 S. Liniiertes Papier. Gr. 4to. Gunzesried 29.IX.1923.
An eine Galerie in Stuttgart: "... Anbei sende ich Ihnen Ihre Preisaufstellung meiner bei Ihnen befindlichen Graphik in Goldmark umgesetzt, zurück. Um bessere Verkaufsmöglichkeiten zu bieten bitte ich die Preise inclusive Ihrer Verkaufsgebühren zu betrachten. Verrechnung in Papiermark ist der amtliche Kurs am Tage des Verkaufs ...". - Im Oktober 1923 betrug der Gegenwert eines Dollars 25 Milliarden Reichsmark. - Mit Eingangsstempel; gelocht; leicht gebräuntes Inflationspapier.
Jaeckel, Willy, Maler und Graphiker, Mitglied der Berliner Secession und der Preuß. Akademie der Künste, Hochschullehrer (1888-1944). Eigh. Manuskript. 1 S. Gr. 4to. (Berlin , Okt. 1930).
Über seine Arbeitsmethode. "Zumeist und irrtümlich wird der Entstehung eines Kunstwerkes eine 'Idee' untergeschoben und der Betrachter sucht in einem Bild nach dieser Idee und wird enttäuscht, weil gar keine 'Idee' die Ursache zu der Entstehung war. Aus dem Augenblick geboren, einem optischen Eindruck, einer Verliebtheit in das Objekt der Darstellung ist oft der wesentliche Anfang [sic] und diese Liebe zum Objekt heißt es beim Betrachten aufspüren und der Maler fordert Gegenliebe. Der gedankliche Aufbau, die Kompositon, die farblichen Kontraste, kurz das Handwerk kommt dann an zweiter Stelle. - So kam z. B. ein Modell zu mir, eine russische Tänzerin mit einem roten Balletkostüm. Sie setzte sich zufällig in einen Sessel, der vor einem roten Wandschirm stand und dieses Zueinander von Rot war der starke Eindruck und Ursache zu der Entstehung der 'roten Tänzerin'. Die Wirkung des Rot habe ich dann im Verlauf der Arbeit noch verstärkt durch ein, über die Lehne des Sessels gelegtes rotes Tuch und das Ausklingen der Farbe in dem Teppich des Fußbodens ...". - Flüchtig geschrieben, mit Streichungen am Beginn und kleinen Tintenflecken am Schluß; leicht stockfleckig und mit geringfügigen Randschäden. - Selten.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
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