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Los 1635Kleist, Heinrich von
Die Familie Schroffenstein. Bern und Zürich, Gessner, 1803
Auktion 125
Nachverkaufspreis
7.500€(US$ 7,813)
Kleists erste Veröffentlichung
Kleist, Heinrich von. Die Familie Schroffenstein. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen. Titel, 265 S. Schwarzes Maroquin d. Z. (Kanten leicht bestoßen) mit goldgeprägtem RSchild (angesplittert) und reicher Goldprägung. Bern und Zürch (sic!), Gessner, 1803.
Goedeke VI 100, 1. Sembdner 1. Borst 947. – Erste Ausgabe von Kleists erster, anonym erschienener Veröffentlichung, außerordentlich selten. Obwohl in einem kleinen Schweizer Verlag und in wenig korrektem Druck erschienen, erregte das erste Werk des fünfundzwanzigjährigen Kleist bei Erscheinen beträchtliches Aufsehen. Die Freunde in der Schweiz, Ludwig Wieland und Heinrich Gessner, hatten nach Kleists Abreise das Manuskript überarbeitet und druckfertig gemacht, durchaus nicht zu Kleists Zufriedenheit, der das Buch eine 'elende Scharteke' nannte und seinen Namen dafür nicht preisgeben wollte" (Sembdner in: Marbacher Magazin 7, Nr 1.). – Etwas fleckig, stellenweise leicht gebräunt. Zwei Blätter mit hinterlegter Randläsur (ohne Textverlust). Titel mit Eintrag des Verfassers, weiterem Besitzvermerk (dieser auch auf dem letzten Blatt) und verso gestempelt. Buchblock leicht angebrochen und gering verzogen, Vorsätze erneuert. Aus der Sammlung Herbert Blank (1929-2023).
Los 3198Kleist, Heinrich von
Sul teatro delle marionette. Verona, Ampersand, 1984. - Mit 4 Radierungen von Neil More. 80 Exemplare
Auktion 125
Zuschlag
100€ (US$ 104)
Kleist, Heinrich von. Sul teatro delle marionette. Über das Marionettentheater. Con la traduzione di Renata Colorni. 29 S., 1 Bl. Mit 4 signierten Original-Radierungen von Neil Moore im Text. OHalbleder mit goldgeprägtem RTitel in OPappschuber. Verona, Ampersand, 1984.
Eines von 80 nummerierten Exemplaren, im Druckvermerk von dem australisch-ialienischen Künstler Neil Moore signiert. – Sehr schönes Exemplar.
Los 1636Kleist, Heinrich von
Die Schlacht bei Fehrbellin. Wien, Wallishausser und Berlin, Reimer, 1822. Erste Separatausgabe
Auktion 125
Zuschlag
1.200€ (US$ 1,250)
Erste Separatausgabe
Kleist, Heinrich von. Die Schlacht bei Fehrbellin. Schauspiel in fünf Akten. 1 Bl., 104 S. 19 x 12,5 cm. Moderner marmorierter Pappband im Stil d. Z. mit rotem goldgeprägten RSchild. Wien, Wallishausser und Berlin, Reimer, 1822.
Goedeke VI, 103, 12 a. Sembdner 34. Borst 1401. – Die seltene erste Einzelausgabe von Prinz Friedrich von Homburg, mit geändertem Titel nach der Uraufführung vom 3. Oktober 1821 in Wien. "Ich habe ... den Nachweis geführt, daß auch diese Ausgabe von Tieck für Reimer besorgt wurde. Wenn man von den durch die Theaterzensur geforderten Eingriffen (Änderung des Titels und der Personennamen, der Schlußworte usw.) absieht, ist der Wiener Druck erstaunlicherweise genauer und sorgfältiger und steht der als Druckvorlage benutzten Heidelberger Handschrift näher als der Erstdruck in den Hinterlassenen Schriften" (Sembdner). – Gering braunfleckig. Wohlerhaltenes, schönes Exemplar. Aus der Sammlung Herbert Blank (1929-2023).
Los 1634Kleist, Heinrich von
Das Käthchen von Heilbronn. Berlin, Realschulbuchhandlung, 1810. - Erste Ausgabe
Auktion 125
Nachverkaufspreis
1.800€(US$ 1,875)
Kleist, Heinrich von. Das Käthchen von Heilbronn oder die Feuerprobe ein großes historisches Ritterschauspiel. Aufgeführt auf dem Theater an der Wien den 17. 18. und 19. März 1810. 198 S., 1 w. Bl. 19,5 x 12,5 cm. Schlichter Pappband d. Z. (stärker fleckig und berieben, Schabspuren auf dem Deckel fachmännisch ausgebessert, Rücken nachgedunkelt und mit hs. Titel). Berlin, Realschulbuchhandlung, 1810.
Goedeke VI, 102, 6. Sembdner 8. Schmidt IV, 352. Brieger 1394. – Seltene erste Ausgabe. Einige Fragmente erschienen vorab 1808 im 4. und 5. Stück des Phöbus. "Goethe warf das geborgte Exemplar, das ihm sein Sekretär gebracht hatte, mit den Worten ins Feuer: 'Das führe ich nicht auf, wenn es auch halb Weimar verlangt'" (Sembdner S. 21). Der Württembergische Hof verzichtete 1810 auf eine Aufführung, da die Prinzessin Catharina von Schwaben "zu wenig rein historisches Interesse" habe (Marbacher Magazin Nr. 24). – Nur vereinzelte Flecken. Exemplar mit dem bei Sembdner nicht genannten weißen Schlussblatt. – Beigebunden: Derselbe. Der zerbrochne Krug, ein Lustspiel. 174 S., 1 w. Bl. Ebenda 1811. - Goedeke VI, 103, 8. Sembdner 11. - Erste Buchausgabe. "Nach der mißglückten Uraufführung des Lustspiels in Weimar am 2. III. 1808 hatte Kleist einige Fragmente daraus im 'Phöbus' veröffentlicht. Für die Buchausgabe bearbeitete er das Manuskript noch einmal gründlich und kürzte vor allem den zu lang geratenen Schluß, der den Weimarer Mißerfolg wesentlich verschuldet hatte, auf ein Minimum, gab aber die ursprüngliche Fassung als 'Variant' auf S. 145-174 der Buchausgabe bei" (Sembdner). - Nur vereinzelte Flecken, oberer Schnitt anfangs mit kleinerem Braunfleck. Beide Exemplare insgesamt sauber und wohlerhalten.
Los 1632Kleist, Heinrich von
Gesammelte Schriften. Hrsg. von L. Tieck. Berlin, G. Reimer, 1826. – Erste Gesamtausgabe
Auktion 125
Zuschlag
500€ (US$ 521)
Kleist, Heinrich von. Gesammelte Schriften. Herausgegeben von Ludwig Tieck. 3 Bände. 18,5 x 11 cm. Halbleder d. Z. (Ecken etwas bestoßen, Rücken ausgeblichen). Berlin, Georg Reimer, 1826.
Goedeke VI, 104, 13. Sembdner 41. – Erste Gesamtausgabe, die Kleist vor allem auch im Ausland bekannt machte. Gegenüber den Hinterlassenen Schriften von 1821 um die Dramen und Erzählungen sowie um Auszüge aus Kleists Briefen an die Verlobte Wilhelmine vermehrt. Die berühmte Vorrede von Tieck wurde im wesentlichen unverändert übernommen. – Bände I und II mal mehr, mal weniger gebräunt und braunfleckig, Band III kaum betroffen. Titel mit hs. Besitzeintrag, Innenspiegel mit montiertem Exlibris.
Los 3197Kleist, Heinrich von
Der zerbrochene Krug. Berlin 1913. - 150 Exemplare
Auktion 125
Nachverkaufspreis
120€(US$ 125)
Kleist, Heinrich von. Der zerbrochene Krug. Ein Lustspiel. 3 Bl., 120 S. 22,5 x 16,5 cm. Handgebundenes Pergament d. Z. (etwas berieben und geworfen; sign.: E. A. Enders, Leipzig) mit goldgeprägtem RTitel, Filetenvergoldung und KGoldschnitt. (Berlin), Reichsdruckerei für den Verlag Ernst Ohle, o. J. (1913).
3. Deutscher Musterdruck. Rodenberg I, 344. 3. – Eines von 150 nummerierten Exemplaren auf deutschem Zandersbütten (Gesamtaufl. 200 Ex.). – Exlibris; schönes, unbeschnittenes Exemplar im Meistereinband.
Los 1633Kleist, Heinrich von
Gesammelte Schriften. Berlin, G. Reimer, 1859
Auktion 125
Nachverkaufspreis
100€(US$ 104)
Kleist, Heinrich von. Gesammelte Schriften. Herausgegeben von Ludwig Tieck, revidirt, ergänzt und mit einer biographischen Einleitung versehen von Julian Schmidt. 3 Bände. 15 x 11 cm. Halbleder d. Z. (etwas berieben, Ecken schwach bestoßen) mit RVergoldung und goldgeprägtem RTitel. Berlin, Georg Reimer, 1859.
Goedeke VI, 104, 15. Sembdner 59. – Erste Ausgabe der von Julian Schmidt revidierten Ausgabe. – Gelenke leicht angeplatzt. Exemplar aus der Bibliothek des Kleistforschers Helmut Sembdner (1914-1997). Mit dessen Exlibris auf dem Innenspiegel
Kleist, Heinrich von. Hinterlassene Schriften. Herausgegeben von L. Tieck. LXXVIII, 290 S. 22 x 13 cm. Moderne Broschur (leicht lädiert) mit RSchild. Berlin, Georg Reimer, 1821.
Goedeke VI, 44, 135 und 103, 12. Sembdner 33. Borst 1371. – Erste Ausgabe dieser bedeutsamen Sammlung, die Kleists literarischen Nachruhm begründete und deren Herausgabe sich über fünf Jahre hinzog. Mit den Erstdrucken des Prinz Friedrich von Homburg und der Hermannsschlacht sowie einiger Gedichte und Brieffragmente. In der wichtigen, ausführlichen Einleitung von Ludwig Tieck über die Biographie Kleists sowie dessen Verdienst als Schriftsteller heißt es: "Er konnte im Leben die Stelle nicht finden, die ihm zusagte, und die Phantasie vermogte ihm den Verlust der Wirklichkeit auf keine Weise zu ersetzen" (S. XXV). – Titel etwas leimschattig und fleckig. Durchgehend mal mehr, mal weniger stockfleckig, teils nicht beschnitten und unaufgeschnitten. Aus der Sammlung Herbert Blank (1929-2023).
Kleist, Heinrich von. Gesammelte Schriften. Herausgegeben von Ludwig Tieck. 3 Bände. 18,5 x 11,5 cm. Marmorierte Pappbände d. Z. (berieben und etwas bestoßen, Gelenke beschabt) mit RSchildern und Grünschnitt. Berlin, Georg Reimer, 1826.
Goedeke VI, 104, 13. Sembdner 41. – Erste Gesamtausgabe, die Kleist vor allem auch im Ausland bekannt machte. Gegenüber den Hinterlassenen Schriften von 1821 um fünf Dramen und elf Erzählungen sowie um Auszüge aus Kleists Briefen an die Verlobte Wilhelmine von Zenge vermehrt. Die berühmte Vorrede von Tieck wurde im wesentlichen unverändert übernommen. – Kaum stockfleckig. Aus der Sammlung Herbert Blank (1929-2023).
Los 3295Kleist, Heinrich von
Robert Guiskard Herzog der Normänner. Fragment aus dem Trauerspiel. Durchsicht des Textes von Georg Minde-Pouet
Auktion 121
Zuschlag
220€ (US$ 229)
Kleist, Heinrich von. Robert Guiskard Herzog der Normänner. Fragment aus dem Trauerspiel. Durchsicht des Textes von Georg Minde-Pouet. 36 SS., 1 w. Bl., 1 Bl. OPergament (signiert: "Bremer Binderei, F.TH." d. i. Frieda Thiersch; geworfen) mit goldgeprägtem RTitel, Rücken- sowie Deckelfileten und spanischen Kanten in grünem Schuber (dieser minimal fleckig). (Tölz, Bremer Presse, 1919).
Lehnacker 4. Rodenberg 57, 4. Schauer II, 68. – Eines von 270 nummerierten Exemplaren (Gesamtauflage: 282 Ex.) auf Bütten gedruckt. – Tadelloses Exemplar.
Los 2093Kleist, Heinrich von
Das Käthchen von Heilbronn + Der zerbrochne Krug (EA)
Auktion 121
Zuschlag
1.800€ (US$ 1,875)
Kleist, Heinrich von. Das Käthchen von Heilbronn oder die Feuerprobe ein großes historisches Ritterschauspiel. Aufgeführt auf dem Theater an der Wien den 17. 18. und 19. März 1810. 198 S., 1 w. Bl. 19 x 11,5 cm. Marmorierter Pappband d. Z. (mit leichten Schabspuren, Ecken bestoßen) mit ornamentaler RVergoldung und goldgeprägtem RTitel. Berlin, Realschulbuchhandlung, 1810.
Goedeke VI, 102, 6. Sembdner 8. Schmidt IV, 352. Brieger 1394. – Seltene erste Ausgabe. Einige Fragmente erschienen vorab 1808 im 4. und 5. Stück des Phöbus. "Goethe warf das geborgte Exemplar, das ihm sein Sekretär gebracht hatte, mit den Worten ins Feuer: 'Das führe ich nicht auf, wenn es auch halb Weimar verlangt'" (Sembdner S. 21). Der Württembergische Hof verzichtete 1810 auf eine Aufführung, da die Prinzessin Catharina von Schwaben "zu wenig rein historisches Interesse" habe (Marbacher Magazin Nr. 24). – Fl. Vorsatz zu ca. 2/3 abgeschnitten, Titel im unteren Bug mit kleinem Einriss. Anfangs etwas, sonst nur vereinzelt leicht stockfleckig. Exemplar mit dem bei Sembdner nicht genannten weißen Schlussblatt. – Beigebunden: Derselbe. Der zerbrochne Krug, ein Lustspiel. 174 S., 1 w. Bl. Ebenda 1811. - Goedeke VI, 103, 8. Sembdner 11. - Erste Buchausgabe. "Nach der mißglückten Uraufführung des Lustspiels in Weimar am 2. III. 1808 hatte Kleist einige Fragmente daraus im 'Phöbus' veröffentlicht. Für die Buchausgabe bearbeitete er das Manuskript noch einmal gründlich und kürzte vor allem den zu lang geratenen Schluß, der den Weimarer Mißerfolg wesentlich verschuldet hatte, auf ein Minimum, gab aber die ursprüngliche Fassung als 'Variant' auf S. 145-174 der Buchausgabe bei" (Sembdner). - Etwas stockfleckig, anfangs mit geglätteter Knickfalte in der oberen rechten Ecke.
Kleist, Heinrich von. Der zerbrochne Krug, ein Lustspiel. 174 S., 1 w. Bl. 22,5 x 13,5 cm. Neuerer Interimsumschlag in neuerer Pappkassette. Berlin, Realschulbuchhandlung, 1811.
Goedeke VI, 103, 8. Sembdner 11. – Erste Buchausgabe, unbeschnittenes und unaufgeschnittenes Exemplar. "Nach der mißglückten Uraufführung des Lustspiels in Weimar am 2. III. 1808 hatte Kleist einige Fragmente daraus im 'Phöbus' veröffentlicht. Für die Buchausgabe bearbeitete er das Manuskript noch einmal gründlich und kürzte vor allem den zu lang geratenen Schluß, der den Weimarer Mißerfolg wesentlich verschuldet hatte, auf ein Minimum, gab aber die ursprüngliche Fassung als 'Variant' auf S. 145-174 der Buchausgabe bei" (Sembdner). – Etwas stockfleckig. Im ungebundenen, lediglich gefalzten Rohdruckzustand sehr selten.
Kleist, Heinrich von. Der zerbrochne Krug, ein Lustspiel. 174 S., 1 w. Bl. 19,5 x 12 cm. Pappband d. Z. mit hellgrünem Lackpapierbezug (etwas beschabt, bestoßen, nur leicht fleckig, angestaubt) mit Goldfileten auf dem Rücken (ohne RSchild). Berlin, Realschulbuchhandlung, 1811.
Goedeke VI, 103, 8. Sembdner 11. – Erste Buchausgabe. "Nach der mißglückten Uraufführung des Lustspiels in Weimar am 2. III. 1808 hatte Kleist einige Fragmente daraus im 'Phöbus' veröffentlicht. Für die Buchausgabe bearbeitete er das Manuskript noch einmal gründlich und kürzte vor allem den zu lang geratenen Schluß, der den Weimarer Mißerfolg wesentlich verschuldet hatte, auf ein Minimum, gab aber die ursprüngliche Fassung als 'Variant' auf S. 145-174 der Buchausgabe bei" (Sembdner). – Vorsätze etwas stärker gebräunt bzw. leimschattig, sonst sehr sauber und frisch, Druck auf breitrandigem Papier.
Kleist, Heinrich von. Berliner Abendblätter. 2 Teile in 1 Band. 306 S.; 296 S. 119 (statt 153) Hefte. 17 x 10,5 cm. Marmorierter Pappband d. Z. (berieben und beschabt, mit hs. RSchild). (Berlin, Julius Eduard Hitzig, Oktober 1810 - März 1811).
Goedeke VI, 102, 5. Sembdner 9. Houben-Walzel I, 144-212. – Erste Ausgabe der kurzlebigen, von Heinrich von Kleist herausgegebenen und von Julius Eduard Hitzig verlegten Berliner Tageszeitung, die für die Dauer von zwei Quartalen vom 1. Oktober 1810 bis 30. März 1811 in insgesamt 153 Ausgaben erschien (außer sonntags). "Hauptwerk der politischen Literatur der Romantik, eine der größten literarischen Seltenheiten überhaupt ... Sie sind nicht nur wichtigstes Material zum Leben und Schaffen Kleists ..., lassen nicht nur erkennen, welche Stellung er und der hervorragende Kreis seiner Mitarbeiter in den politischen und literarischen Kämpfen jener Tage einnahmen, sondern sie stellen mit ihrer Aufgabe, durch fortgesetztes unmittelbares Einwirken auf das Volk auf ihrer Weise am Wiederaufbau des Vaterlandes mitzuarbeiten und die Nationalsache überhaupt zu fördern, ein bedeutsames Zeugnis des gesamten politischen und kulturellen Lebens in der Zeit vor den Freiheitskriegen dar" (Georg Minde-Pouet im Faksimiledruck, Leipzig 1925).
Die Nummern enthielten jeweils vier einspaltige Seiten und beinhalteten neben Lokalmeldungen, literarischen Beiträgen, Rezensionen etc. auch Auszüge aus den Berichten des Berliner Polizeipräsidenten, die sich bei seinen Lesern besonderer Beliebtheit erfreuten. Kleist nutzte sein Periodikum auch zur Veröffentlichung eigener Arbeiten, u. a. erschienen hier die Erstdrucke von Anekdote aus dem letzten preußischen Kriege, Das Bettelweib von Locarno und der berühmte Aufsatz Über das Marionettentheater, weitere literarische Beiträge stammten u. a. von Achim von Arnim, Clemens Brentano, Wilhelm Grimm, Friedrich de la Motte Fouqué, Adam Müller und Friedrich Schleiermacher, die von Kleist aber stets redigiert wurden. Nur sehr wenige, inkomplette Exemplare des Erstdrucks haben sich bis heute erhalten, sie gehören zu den größten Seltenheiten der deutschen Literaturgeschichte (eine aktualisierte Aufstellung der bekannten Exemplare findet sich in den Brandenburger Kleist-Blättern II/8, S. 389-391). – Es fehlen 34 Hefte: In Teil I die Nummern 28-53, 57 und 67. In Teil II die Nummern 16, 28, 32, 51, 75 und die Schlussnummer 76. Nicht in der Kollation enthalten sind zwei Extrablätter zu den Nummern 7 und 14. Die Seite 15/16 in Teil II mit restauriertem Loch in der oberen weißen Ecke, die Seiten 65-68 und 295/296 mit kleinem Tintenfleck im unteren Bug bzw. weißen Seitenrand, die Seiten 85 bis 90 mit Tintenspritzern im unteren weißen Rand, die Seite 87/88 dort auch mit kleinen Löchern durch Säurefraß. Vorsatz und Titel der ersten Nummer mehrfach gestempelt, der Titel auch mit Wachsflecken. Insgesamt stellenweise etwas stock- oder braunfleckig, wenige Blatt etwas schief oder knapp beschnitten, einige der fehlenden Ausgaben durch Vakatblätter ergänzt, vereinzelte Anmerkungen und Anstreichungen in Bleistift, die beiden Innenspiegel mit altem hs. Inhaltsverzeichnis der enthaltenen Nummern. Exemplar aus der "Fideicommis:Bibliothek Graf York Schleibitz", vermutlich die Büchersammlung von Peter Graf Yorck von Wartenburg (1838-1895), Sohn des schlesischen Fideikommissherrn und Kunstsammlers Graf Hans David Ludwig Yorck von Wartenburg (1805-1865) und Begründer der Schleibitzer Linie des bekannten Adelsgeschlechts.
Kleist, Heinrich von. Gesammelte Schriften. Herausgegeben von Ludwig Tieck. 3 Bände. 19 x 12 cm. Marmorierte Pappbände d. Z. (berieben und etwas bestoßen, Gelenke beschabt, 1 Gelenk angeplatzt) mit RVergoldung und goldgeprägtem RTitel. Berlin, Georg Reimer, 1826.
Goedeke VI, 104, 13. Sembdner 41. – Erste Gesamtausgabe, die Kleist vor allem auch im Ausland bekannt machte. Gegenüber den Hinterlassenen Schriften von 1821 um fünf Dramen und elf Erzählungen sowie um Auszüge aus Kleists Briefen an die Verlobte Wilhelmine von Zenge vermehrt. Die berühmte Vorrede von Tieck wurde im wesentlichen unverändert übernommen. – Etwas stockfleckig, Anfang Schluss stärker betroffen. Fl. Vorsätze mit montiertem Exlibris.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“
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