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Los 1230Palmblatthandschrift
birmanische Palmblattminiaturenfolge mit Darstellungen des Buddhas, Gottheiten und Tieren
Auktion 126
Schätzung
180€ (US$ 200)
Palmblatthandschrift. Aus 8 Fächerblättern mit dunkelbraunem Faden zusammengeheftete, einfaltbare birmanische Palmblattminiaturenfolge mit Darstellungen des Buddhas, Gottheiten und Tieren. 41,7 x 15,1 cm. Zwischen zwei rotlackierten Holzdeckeln eingehängt. Südostasien, wohl Indien oder Myanmar, 19.-20. Jahrhundert.
Hübsche Palmblattmalerei aus acht, jeweils an kleinen Fäden aneinandergebundenen Segmenten (je ca. 5,2 x 15,1 cm), die recto Ritzzeichnungen zeigen, die üblicherweise in schwarzen Linien mit der hölzernen Struktur der Palmblätter kontrastiert. Anstatt von Papier oder Papyrus benutzte man im Südasiatischen Raum häufig halbgetrocknete Palmblätter, auf die die Schrift mit einem spitzen Griffel gewissermaßen "eingraviert" wurde, bevor sie ganz getrocknet und gepresst wurden. Die Schrift - als Wunde in der zarten Oberfläche - schwärzte aus und bildete einen Kontrast zur hellbraunen Fläche. Besonders religiöse Texte wurden vor dem Aufkommen des Buchdrucks in Palmblatthandschriften kopiert und somit überliefert, aber auch Liebeslyrik, Episoden aus den großen Epen etc. sind bekannt. – Unscheinbare Einrisse, sehr dekoratives Objekt.
Los 512Palmblatthandschrift
mit Texten des buddhistischen Kanons. Um 1900
Auktion 120
Zuschlag
600€ (US$ 667)
Palmblatthandschrift mit Texten des buddhistischen Kanons. Thailand um 1900. 130 Bl. 59 x 6,5 cm. Die Blätter mit jeweils 2 Löchern auf geflochtener blau-weißer Kordelschnur (300 cm) mit silbernem Halteknopf (ø 3,7 cm) aufgefädelt und zwischen zwei ca. 1 cm starken lackierten Hartholzdeckeln eingehängt. (von minimalen Kratzspuren abgesehen wohlerhalten). Thailand um 1900.
Vorzüglich erhaltenes Exemplar einer wohl aus Thailand stammenden Palmblatthandschrift mit Texten des buddhistischen Kanons in altem Thai-Duktus, einem südostasiatischen Zweig der indischen Schrift wie die birmanische, Khmer- und laotische Schrift, die als Abugida zwischen Alphabet- und echter Silbenschrift steht. Der Buddhismus breitete sich von Birma nach Thailand aus und mit ihm kam auch die Form des Palmblatt-Manuskriptes dorthin.
Anstatt von Papier oder Papyrus benutzte man im Südasiatischen Raum häufig halbgetrocknete Palmblätter, auf die die Schrift mit einem spitzen Griffel gewissermaßen „eingraviert" wurde, bevor sie ganz getrocknet wurden.
Die Schrift - als Wunde in der zarten Oberfläche - schwärzte aus und bildete einen Kontrast zur hellbraunen Fläche. Besonders religiöse Texte wurde vor dem Aufkommen des Buchdrucks in Palmblatthandschriften kopiert und somit überliefert.
Bei dem vorliegenden handelt es sich um ein besonders hübsches Exemplar dieser Buchgattung: die vollständigen, kaum irgendwelche Gebrauchsspuren zeigenden Blätter sind zwischen zwei Holzdeckeln mit einer Kordel zusammengehalten, an deren Schluss ein reich ornamentierter Silberkopf sitzt (oxidiert).
Die Deckel sind außen rot lackiert und mit zahlreichen floralen Ornamenten in Gelb und Grün verziert, in deren Mitte Texte erscheinen. Die Innenseiten sind schwarz lackiert und zeigen 13 besonders fein gemalte Chedis (Stupas, thailändische glockenförmige Kuppelgräber), einen prächtigen Lebensbaum (durch dessen Astgabelung die Schnur geht) sowie eine liegenden Buddha-Figur (auf Kissen gelagerter Wat Pho- oder Ang Thong-Buddha in Strahlengloriole), zwischen den Chedis stilisierte Blüten. – Durchgehend von sehr frischer Erhaltung. Die Blätter sind bis auf das erste und letzte Blatt doppelseitig in einer höchst feinen, gratigen Handschrift beschriftet.
** English **
Palm leaf manuscript with texts of the Buddhist canon. Thailand circa 1900. 130 leaves 59 x 6.5 cm. The leaves with 2 holes each threaded on braided blue and white cord (300 cm) with silver retaining knob (ø 3.7 cm) and hung between two ca. 1 cm thick lacquered hardwood covers. (well preserved except for minimal scratches). Thailand circa 1900.
Excellently preserved copy of a palm-leaf manuscript probably originating from Thailand with texts of the Buddhist canon in old Thai dialect, a Southeast Asian branch of the Indian script like the Burmese, Khmer and Laotian script, which stands as Abugida between alphabetic and true syllabic script. Buddhism spread from Burma to Thailand, and with it the palm-leaf manuscript form came there.
Instead of paper or papyrus, people in South Asia often used half-dried palm leaves on which the writing was "engraved" with a pointed stylus, so to speak, before they were completely dried.
The writing - as a wound in the delicate surface - blackened out and formed a contrast to the light brown surface. Especially religious texts were copied in palm-leaf manuscripts before the advent of printing and thus handed down.
This is a particularly beautiful example of this type of book: the complete leaves, which hardly show any signs of use, are held together between two wooden covers with a cord, at the end of which sits a richly ornamented silver head (oxidized).
The covers are painted red on the outside and decorated with numerous floral ornaments in yellow and green, in the middle of which texts appear. The insides are lacquered black and show 13 particularly finely painted chedis (stupas, Thai bell-shaped domed tombs), a magnificent tree of life (through whose branch fork the cord passes) and a reclining Buddha figure (Wat Pho or Ang Thong Buddha resting on pillows in radiating glory), between the chedis stylized flowers. - Of very fresh condition throughout. The leaves are inscribed on both sides in a most fine, burr-like handwriting except for the first and last leaf.
Los 1233Palmblatthandschrift
Singalesische Handschrift wohl buddhistischen Inhalts
Auktion 101
Zuschlag
80€ (US$ 89)
Palmblatthandschriften. 2 singalesische Handschriften, wohl mit Texten des buddhistischen Kanons. 60 bzw. 10 Bl. 5,8 x 24,5 bzw. 5,4 x 12,8 cm. Die Blätter mit jeweils 2 Löchern bzw. 1 Loch auf geflochtener brauner bzw. schwarzer Kordelschnur mit Knoten aufgefädelt und zwischen zwei ca. 0,4 cm starken (braunen und schwarzen mit Ornamentschnitzung) Hartholzdeckeln eingehängt (von minimalen Kratzspuren und Bereibungen abgesehen wohlerhalten). Thailand oder Sri Lanka um 1900.
Wohlerhaltene Exemplare einer wohl aus Thailand oder möglicherweise auch aus Südindien oder Srilanka stammenden Palmblatthandschrift, wohl mit Texten des buddhistischen Kanons in altem Thai-Duktus, einem südostasiatischen Zweig der indischen Schrift wie die birmanische, Khmer- und laotische Schrift, die als Abugida zwischen Alphabet- und echter Silbenschrift steht. Der Buddhismus breitete sich von Birma nach Thailand aus und mit ihm kam auch die Form des Palmblatt-Manuskriptes dorthin.
Anstatt von Papier oder Papyrus benutzte man im Südasiatischen Raum häufig halbgetrocknete Palmblätter, auf die die Schrift mit einem spitzen Griffel gewissermaßen „eingraviert" wurde, bevor sie ganz getrocknet und gepresst wurden. Die Schrift - als Wunde in der zarten Oberfläche - schwärzte aus und bildete einen Kontrast zur hellbraunen Fläche. Besonders religiöse Texte wurden vor dem Aufkommen des Buchdrucks in Palmblatthandschriften kopiert und somit überliefert. – Die abgefasten Deckel der kleineren Handschrift sind mit hübschen Rauten aus Sägeornamenten geziert. Durchgehend in guter Erhaltung und augenscheinlich komplett.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“
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