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Los 2042Putlitz, Gustav zu
Brief an einen Redakteur in Leipzig. 1850
Auktion 125
Nachverkaufspreis
50€(US$ 52)
Putlitz, Gustav Gans Edler Herr zu, Schriftsteller, fruchtbarer Bühnenautor und Theaterleiter, Hoftheater-Intendant in Schwerin und Karlsruhe (1821-1890). Eigh. Brief m. U. "Gustav zu Putlitz". 1 S. Gr. 4to. Berlin 13.II.1850.
Wohl an (den nicht genannten) Schriftsteller Gustav Kühne, Redakteur der Zeitschrift "Europa" in Leipzig, dessen Bekanntschaft er anstrebe, und dem er "eine kleine Novelle" zum Abdruck anbietet. "... Eine kleine Novelle, die vielleicht ein Plätzchen in Ihrer Europa findet, wollte unser gemeinsamer Freund [Feodor] Wehl Ihnen übersenden, und da ich gerade auf einige Tage in Berlin anwesend bin, kann ich nicht umhin, Ihnen einen Gruß beizufügen. Es würde mich sehr erfreuen, wenn Sie die kleine Arbeit benutzen würden, weil mir damit der erste Schritt zu einer weiten Verbreitung entstehen würde, deren Werth ich gewiß zu schätzen weiß ...". - Kleine Randläsuren.
Die Nöte des Karlsruher Bühnenleiters
Putlitz, Gustav Gans Edler zu, Dramatiker und Bühnenleiter, Hoftheater-Direktor in Schwerin und Karlsruhe (1821-1890). Eigh. Brief m. U. "G zu Putlitz". 4 S. Gr. 4to. Karlsruhe 11.II.1875.
Umfangreicher Brief des Hoftheater-Generaldirektors an eine Karlsruher Zeitung, die ihm in einem Artikel eine unzureichende Personalpolitik und daraus entstandene Qualitätsmängel vorgeworfen hatte. Putlitz fühlt sich ungerecht behandelt und nimmt sich die Zeit, den Angriff in vorliegendem Brief mit einer ausführlichen Rechtfertigung zu entkräften. "... Daß das Personal Lücken hat, sehe ich so gut als Ihr geschätzter Referent. So weit ich kann, suche ich denselben abzuhelfen, wo das nicht geht sie zu decken. Meine Lage ist aber eine schwierige, ohne daß ich das auf den Theaterzetteln bekannt machen kann. Den Gagenetat fand ich bereits überschritten vor, als ich die Verwaltung übernahm und schleppe z. B. Frau Weiser neben einer Reihe älterer, kaum noch brauchbarer Mitglieder durch. Dadurch sind die Mittel so beschränkt, daß ich kaum Ersatz schaffen kann. Ist das Repertoire, das ich brachte und die Vorstellungen so gewesen, daß der Mangel fühlbar war? ... Sind unsere Opernvorstellungen schlecht gewesen, obgleich Herr Fischer fortging und Hr. Stolzenberg fortgehen wird und Hr. Staudigl mehr Bariton als Bass ist? ... am besten bleibt die Verwaltung unbemerkt und man hält sich an die Leistungen der Bühne. Aber ist es recht, mir immer wieder als Vernachlässigung oder Dummheit öffentlich zur Last zu legen, was ich nicht verschuldet oder nicht abhalten kann? ... Frau Lucca und Frau Mallinger will er hören. Nun im vorigen Jahre gastierten Frau Ehnn und Frl. Brand vor leeren Häusern, weil die Preise zu hoch waren. Nun verlangt Frau Lucca pro Abend 3000 M., also doppelt so viel als bei erhöhten Preisen das Haus trägt. Soll ich dem Publikum 3 rh pro Billet abfordern und dann doch noch etwa 500 fl. zulegen für die Kosten? ... Ich bin mir bewußt mit Pflichtgefühl und andern Ortes bewährter Sachkenntniß bemüht zu sein, mit gegebenen Kräften und gegebenen Mitteln die Ehre der carlsruher Bühne zu bewahren, finde es aber eine schlechte Unterstützung der Kritik, wenn sie das Amt der höhnischen Bevormundung übernimmt, stets Selbstverständliches wiederholt oder Unmögliches verlangt und so dem Publikum die Freude an dem Institute verleidet, das am Ende doch, im Ganzen und Großen, Nur Anerkennung verdient ...". - Mit Briefkopf "General-Direction des grossherzoglichen Hof-Theaters". - Beiliegend, an ein Fräulein gerichtet, ein weiterer eigh. Brief von Putlitz (wohl 1870/71), der zur Hälfte von seiner Frau geschrieben ist und ein "gestriges Versäumniß" behandelt. "... Meine patriotische Thätigkeit fängt auf dem Parnaß an und endet bei den Fußsocken. Gestern sollte ich einen Prolog fertigen für das Verwundeten Concert der Frau Jachmann. Es stand schon annoncirt in der Zeitung, als noch kein Wort im Kopf noch Feder war ... Versuchen Sie mich bei Ihrer Majestät zu entschuldigen - ich kann es nicht ...". - Beide Briefe mit kleinen Montagespuren.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
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