Hein, Christoph und Kruse, Ingrid von
2 masch. Briefe m. U. sowie eigenh. Brief. m. U. und Porträt in Originalfotografie
Los 2695
Zuschlag
300€ (US$ 313)
Hein, Christoph, Schriftsteller, Übersetzer und Essayist (geb. 1944). 2 masch. Briefe m. U. 2 S. Fol. sowie eigenh. Brief. m. U. 1 S. Fol. Und: Porträt in Originalfotografie. Silbergelatine-Abzug auf Barytpapier. 59,5 x 51,5 cm. 1991-1992.
Christoph Hein an Ingrid von Kruse (geb. 1935) : "es tut mir leid, aber zu dem Thema fällt mir nichts Originelles mehr ein. Ich bitte um Nachsicht, aber mit Geschwätz würde ich Ihrem Band nur schaden. Mit freundlichen Grüßen Christoph Hein" (Berlin, 25.3.1992).
"Sie werden mich nicht mehr lieben: aber ich muß leider wiederholt absagen. Eine Seite zu Europa aus den Ärmeln zu schütteln, gelingt mir nicht (vermutlich, weil derweil in den Ärmeln anderes steckt). Ich habe in alten Texten gekramt, leider vergeblich ..." (Berlin, 5.9.1992). – Die Fotografie ist verso mit Bleistift bezeichnet: "Christoph Hein Berlin 1991 Ingrid v. Kruse, printed 1992", mit Copyright-Stempel. Ränder abgeklebt.
Jungk, Robert und Kruse, Ingrid von
Masch. Brief m. U. sowie Schriftstück m. U. und Porträt in Originalfotografie.
Los 2702
Zuschlag
320€ (US$ 333)
Jungk, Robert, Journalist, Publizist und Zukunftsforscher (1913-1994). Masch. Brief m. U. sowie Schriftstück m. U. 2 S. Fol. Und: Porträt in Originalfotografie. Silbergelatine-Abzug auf Barytpapier. 38 x 30 cm. 1990.
Robert Jungk wird hier im Alter von 77 Jahren mit einem einnehmenden Lächeln und direktem Blick zum Betrachter abgebildet. Sein Statement zu Europa lautet: "Europa muss mehr sein als ein gemeinsamer Markt. Europa darf sich nicht zur 'Festung Europa' verhärten. Europa ist Geburtsort des Humanismus und sollte entscheidend dazu beitragen, dass die bedrohte von Geld und Technik geprägte Zivilisation der Gegenwart sich wandelt, zu einer vielfältigen Kultur in der immaterielle Werte wieder das Gewicht erlangen, das sie im Laufe der letzten hundert Jahre verloren haben. Robert Jungk." (Salzburg 1990). - Europa beim Wort genommen 90. – Die Fotografie ist verso mit Bleistift bezeichnet: "Robert Jungk Salzburg Ingrid v. Kruse, printed 1992", mit Copyright-Stempel. Ränder teils abgeklebt.
Lenz, Siegfried. Schweigeminute. Novelle. 127 S. 20 x 12,5 cm. Blauer OLeinenband mit weißgeprägtem RTitel und OSchutzumschlag (dieser minimal berieben). Hamburg, Hoffmann und Campe, 2008.
Mit eigenhändiger Widmung des Autors: "Für Ingrid von Kruse herzlich und mit vielen guten Wünschen. Siegfried Lenz." – Tadellos.
Lindgren, Astrid
Schriftstück m. U., 7 masch. Briefe m. U. sowie 1 Kuvert.
Los 2708
Zuschlag
500€ (US$ 521)
Lindgren, Astrid, Eigenh. Schriftstück m. U., 7 masch. Briefe m. U. sowie 1 Kuvert. Stockholm 1991-1992.
Mit handschriftlichen Statement auf Schwedisch. Überdies ist ein reger Schriftverkehr zwischen Astrid Lindgren und Ingrid von Kruse enthalten. So schreibt Lindgren zum Beispiel: "... Sie sind eine sehr gute Photographin, das kan (!) ich aus Ihrer Brochure (!) sehen." "... Endlich kommt hier meine 'Schriftprobe' - Sie sehen dass es von einer halvblind (!) geschrieben ist? (!)". - "Aber leider, leider kann ich nicht zur Eröffnung der Ausstellung kommen . Meine Augen sind jetzt so schlect (!), dass alle Reisen ein bisschen beschwerrlich (!) sind ..." (Stockholm, 1992). – Sehr vereinzelt kleine Flecken und Handhabungsspuren. – Dieselbe. Karlssohn vom Dach. Bilder von Ilon Wikland. Deutsch von Thyra Dohrenburg. 159 S. 20 x 14 cm. OPappband (etwas berieben, teils bestoßen) Hamburg, Friedrich Oetinger, (1956). - Mit eigenhändiger Widmung und Signatur. - Sauberes Exemplar.
Magnani, Franca und Kruse, Ingrid von
Masch. Brief und eigenh. Postkarte
Los 2711
Zuschlag
350€ (US$ 365)
Magnani, Franca, italienische Journalistin und Autorin (1925-1996). Ein masch. Brief 2 S. Fol. und eigenh. Postkarte m. U. Quer-8°. Und: Porträt in Originalfotografie. Silbergelatine-Abzug auf Barytpapier. 40 x 32,5 cm. 1992.
Franca Magnani war Tochter eines Chefredakteurs der antifaschistischen Zeitung "La Voce Repubblicana" gewesen. Durch Mussolinis wachsende Macht mussten ihre Eltern 1926 nach Frankreich fliehen, sodass sie für zwei Jahre bei ihrem Großvater wohnte. 1928 durfte sie zu ihren Eltern nach Marseille, durch finanzielle Schwierigkeiten zog ihre Familie schon bald nach Zürich. Im jungen Alter fühlte sie sich in beiden Städten fremd, sogar als sie mit 19 Jahren zurück in ihre Geburtstadt Rom zog. Doch das muss sich im Laufe der Zeit geändert haben, denn sie lebte mit ihrem zweiten Mann, welcher Mitglied der Kommunistischen KPI war, und zwei Kindern in Rom. Politisch engagierte sie sich nicht, unterstütze aber ihren Mann und war links eingestellt, sie ist die erste Auslandskorrespondentin des deutschen Fernsehens für das ARD, wo ihre Arbeit aber doch recht politisch war. Sie schreibt an Ingrid von Kruse: "... Seither aber hat für mich der Begriff 'Europa' nicht mehr nur eine geographische Bedeutung. Obschon der Weg zur Europäischen Einheit sich viel länger und komplizierter erwies und erweist, als ich es mir damals, als junges Mädchen hatte vorstellen können, bleibt die Quintessenz jenes Gedankens für mich heute gültiger denn je ...". - Europa beim Wort genommen 34. – Die Fotografie ist verso mit Bleistift bezeichnet: "Franca Magnani Rom 1991 Ingrid v. Kruse, printed 1992", mit Copyright-Stempel. Untere linke Ecke geknickt.
Müller, Heiner und Kruse, Ingrid von
Porträt in Originalfotografie. Silbergelatine-Abzug auf Barytpapier
Los 2714
Zuschlag
700€ (US$ 729)
Müller, Heiner (1929-1995), Schriftsteller und Dramatiker. Porträt in Originalfotografie. Silbergelatine-Abzug auf Barytpapier. 50,5 x 61,5 cm. 1992.
Charakteristisches Porträt mit Zigarre des im sächsischen Eppendorf bei Flöha am 9. Januar 1929 als Reimund Heiner Müller geborenen Schriftstellers, der zu den bedeutendsten Dramatikern der DDR gehörte. "Andererseits ist das Nichtakzeptieren des Todes die Voraussetzung für alle Leistungen, die Europa hervorgebracht hat. Aber aus dieser Todesverdrängung entsteht das genuin europäische Verlangen nach immer höheren Geschwindigkeiten. Wenn man den Tod schon nicht abschaffen kann, dann will man in der Lebensspanne zumindest möglichst viel erleben. Leistung = Geschwindigkeit, das ist die europäische Grundformel, mit der der Weg ins Paradies gesucht wird. Doch der führt, siehe Ozonloch, direkt in den Abgrund" (Zitat aus "Europa beim Wort genommen" S. 114). – Verso mit Bleistift bezeichnet: "Heiner Müller Berlin 1992 Ingrid v. Kruse, 2/3 printed 1992", mit Copyright-Stempel.
Müller, Herta. Atemschaukel. 299 S., 1 Bl. 19 x 12,5 cm. OBroschur (berieben und minimal bestoßen). Frankfurt am Main, Fischer, 2013.
Widmungsexemplar: "Für Ingrid von Kruse, die Hummel (Pelzarsch in Schwarz) war auch dabei, Herta Müller / 8.06.2016, Berlin". – In gutem Zustand. – Dabei: Briefkarte (mit einem collagierten Gedicht von Herta Müller auf der Vorderseite) an Ingrid von Kruse, masch.schriftl mit eigenh. Unterschrift: "Aber ich lasse mich nun mal nicht gerne fotografieren und schiebe Einladungen entsprechend auf. ... weil ich leider unglaublich schnell nervös und unausstehlich werden kann vor einer Kamera. Und ich möchte auch keinen Besuch von Fotografen und Journalisten mehr in meiner Wohnung."
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