Buncho, Ippitsusai
Schauspielerportrait mit Schirm. Ukiyo-e Farbholzschnitt.
Los 630a
Zuschlag
200€ (US$ 208)
Buncho, Ippitsusai. Schauspielerportrait mit Schirm. Ukiyo-e Farbholzschnitt. Format chûban (ca. 25 x 15,5 cm). Unter Passepartout montiert. Edo (Tokio) um 1790.
Besonders hübscher Uchiwa-e Druck des bedeutenden japanischen Farbholzschnittmeisters Ippitsusai Buncho, der auch unter den Namen Ippitsusai Seishi, Kishi Uemon bzw. unter seinen Künstlernamen Jajintei und Soyoan zwischen 1765 und 1792, also in der mittleren Edo-Periode nachweisbar ist. Als Lebensdaten nimmt man 1723-1792 an. Uchiwa-e Drucke haben die typische Rundbogen- bzw. Fächerform, wurden zumeist auf einen festen Karton montiert und im Zickzack gefaltet sowie an kleinen Bambusstegen zu einem Fächer gemacht, der in der schwülwarmen Luft Japans sowohl Frauen wie Männern Linderung brachte.
Mit rotem Hanko wohl von Buncho, ggf. stammt das Blatt auch von Shunsho. – Kaum Gebrauchsspuren, sehr schönes Blatt, die Kanji der Signatur verblasst, sonst in sanfter Farbigkeit auf zartem Büttenpapier.
Capelari, Friedrich
Die Frau mit dem Pekinesen. Nishiki-e Farbholzschnitt eines Shin-hanga
Los 632
Zuschlag
2.800€ (US$ 2,917)
Capelari, Friedrich. Die Frau mit dem Pekinesen. Nishiki-e Farbholzschnitt eines Shin-hanga. Monogrammiert vom Künstler "FC". Format naga-ban (ca. 39 x 17,8 cm). Unter Passepartout. Tokio, Watanabe Shozaburo, 1915.
Emblematisches, wiewohl recht seltenes Meisterwerk des österreichischen Malers und Holzschnittkünstlers Friedrich Capelari (auch Fritz Capelari; 1884-1950), der mit seinem Œuvre zu den bedeutendsten europäischen Adepten der hohen Kunst des Ukiyo-e gehört. Jahrelang hatte Capelari Ostasien bereist und sich in Java, China und vor allem in Japan aufgehalten, wo er den Stil der dortigen Künstler studiert, imitierte und seine eigenen Kreationen daraus formierte. In Japan konnte er auch den Wirren des Ersten Weltkrieges entgehen.
In Tokio machte er die Bekanntschaft mit dem bedeutenden Verleger Watanabe Shôzaburô (1885-1962), der ihn anregte, den Farbholzschnitt mit neuen Motiven, aber in traditioneller Technik in die Moderne zu führen. Daraus entstanden die sogenannten "Neuen Holzschnitte" (Shin-hanga), mit denen die Kunst direkt an den klassischen Ukiyo-e anknüpfte.
Hatten die japanischen Farbholzschnitte die großen europäischen Künstler wie Klimt oder Van Gogh wesentlich beeinflusst, so findet sich hier eine andere Variante des Austauschs zwischen Europa und Fernost: Künstler wie Fritz Capelari oder auch Karl Walser besuchten das Land der aufgehenden Sonne und hinterließen auch dort ihre Spuren. – Mit dem roten Sammlerstempel der Maxwell Collection, California (als Hanko), unwesentlich angestaubt, kaum Gebrauchsspuren, bemerkenswert schönes Exemplar dieses seltenen Drucks.
Den'en fûkei. Der Landschaftsblick der Kurtisane. Japanischer Ukiyo-e Farbholzschnitt. Unten rechts mit Hanko in Rot und Signatur "Misokoji hitsu" (?). Format aiban yoko-e (ca. 24 x 38 cm). Edo (Tokio) um 1860.
Sehr suggestives, meisterhaftes Bild mit der Darstellung einer reichen Kurtisane auf ihrer Terrasse in ihrem Haus, das über einem Felsvorsprung einen Blick in die weite Landschaft freigibt. Hier verbindet sich das Genre der Interieurszene (uchinonaka) mit dem der Landschaftsdarstellung (fûkei): Der Mond scheint über die verblassende Berglandschaft, davor ein wilder Fluss mit Brücke und einer kleinen Siedlung. Die Kurtisane selbst ist in kostbarste bequeme Kleider gewandet, von unten rechts wächst eine knorrige Zwergkiefer den Felsen hinan.
Eishi, Hosoda. Genji und der junge Damsels. Ukiyo-e Triptychon. Format drei ôban tata-e. Zus. 36 x 72 cm. Edo (Tokio) um 1800.
Illustration zum Kapitel 34 aus den "Berühmten Szenen aus dem Leben des Prinzen Genji" von dem Hatamoto Hosoda Eishi (1756-1829). Er gehörte den Hatamoto dem Stamm der höheren Adeligen von Edo, der Samurai an und konnte unter Kano Eisen in Michinobu studieren. Seine Kunst ist durch die ebenso zarte wie präzise Linienführung und die sparsame Farbigkeit gekennzeichnet. – Mehrfacher Oberflächenberieb, Bildträger gebräunt, fleckig und mtit Fehlstellen, vollständig aufgezogen bzw. hinterlegt. Sehr seltenes Blatt.
Eizan, Kikukawa
Nanakomachi. Zwei junge Frauen beim Einhüllen einer Langhalslaute
Los 636
Zuschlag
160€ (US$ 167)
Eizan, Kikukawa. Nanakomachi. Zwei junge Frauen beim Einhüllen einer Langhalslaute. Ukiyo-e Farbholzschnitt. Format ôban (ca. 37 x 24 cm). Mit Passepartout unter Glas in teilversilberter wie vergoldeter Holzleiste gerahmt. 56,5 x 42,5 cm. Edo (Tokio) um 1840.
Die Shamisen, die japanische Langhalslaute, ein dreisaitiges Zupfinstrument mit einem quadratischen Klangkorpus gehört zu den traditionellen Musikinstrumenten Japans, die meist von Damen aus vornehmen Hause, Kurtisanen oder Geishas gespielt wurden. Hier zeigt der Ukiyo-e Künstler Kikukawa Eizan (1787-1867), wie eine junge Frau ihr Instrument sorgsam in einen Tuchsack wickelt, um es dann in den schwarzen Kasten zu verstauen. Mit seinem Holzschnitt reflektiert Eizan die "Nanakomachi", die sieben Yokyoku-Lieder des Noh-Theaters. – Wenige Stauchspuren oder Knicke, nur minimal fleckig, möglicher vom Passepartout überdeckte Randläsuren, nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen. - Eizans Holzschnitte sind recht selten, da nur in kleineren Auflagen gedruckt.
Eizan, Kikukawa. Kurtisane mit Schirm. Ukiyo-e Farbholzschnitt. Bezeichnet und signiert "Kikukawa Eizan ga" sowie mit Zensurstempeln und Hanko. Format ôban tate-e (36 x 23,5 cm). Mit Passepartout unter Glas in vergoldeter Holzleiste gerahmt. Edo (Tokio) um 1860.
Aus den "Ansichten von Tokio" des Kikukawa Eizan (1787-1867), eines der elegantesten Künstler der Edo-Periode. Hier wird eine prachtvoll gewandte Geisha auf ihren Getas, den hohen Holzstelzensandalen, gezeigt mit einem geschlossenen Reispapier-Schirm, im Hintergrund eine Flusslandschaft. – Leicht angstaubt, minimal fleckigt, wenige Randläsuren, allerdings nicht ausgerahmt (möglicherweise knapp beschnitten). Versand nur ohne Rahmen.
Fuji no Fujiyama
Berg Fuji hinter dem Fuji-Fluss. Aquarell auf Japanpapier.
Los 638
Zuschlag
480€ (US$ 500)
Fuji no Fujikawa. Berg Fuji hinter dem Fuji-Fluss. Aquarell auf Japanpapier. Ca. 37 x 25,5 cm. Mit Passepartout unter Glas in teilvergoldeter Holzprofilleiste gerahmt. Oben rechts betitelt, signiert und mit 2 roten Zensurstempeln. 53 x 41 cm. Japan um 1860.
Der heilige Berg Japans, der Fuji, gemalt von den Ufern des "Fujikawa", des Fuji-Flusses, der das gewaltige Massiv des Vulkans westlich begrenzt. Der etwa 128 km lange Fluss ergießt sich von der Präfektur Yamanashi in die Präfektur Shizuoka und wird durch seinen mäandernden Lauf, seine zahlreichen Seitenarme mit Sandbänken und Untiefen charakterisiert. Die hier gewählte Ansicht zeigt eine traditionelle Holzbrücke, die auf ein Hüttendorf zugehend die Flussufer über eine Sandbank in der Mitte verbindet. Herbstlaub und von den Tälern aufsteigende Nebel geben den stolz aufragenden Vulkankegel frei. – Vereinzelte braune Sprenkelfleckchen, minimal gebräunt, insgesamt gut erhalten und von höchster künstlerischer Qualität - eine meisterhafte Arbeit eines Künstlers aus der Hochzeit des Ukiyo-e, den "Bildern der Fließenden Welt".
Fuyu to haru no tatakai
Der Kampf des Frühlings gegen den Winter. Ukyio-e Farbholzschnitt-Diptichon
Los 640
Zuschlag
600€ (US$ 625)
Zwischen Edo- und Meiji-Periode - die Erneuerung des Landes der aufgehenden Sonne
Fuyu to haru no tatakai. Der Kampf des Frühlings gegen den Winter. Ukyio-e Farbholzschnitt-Diptichon, Shuntai-e. Format ôban tate-e (ca. 36,5 x 25 cm) Zusammenmontiert und verso angerändert (36,5 x 50 cm). Edo (Tokio) um 1840.
Prachtvolles Blatt, das die Erscheinung des Frühlings (Haru) als hübsche junge Frau in prachtvollem Gewand und in einer mächtigen Strahlen-Aureole auf einem schon langsam grünenden Bergstück zeigt, die sich in ihrer Anmut und Schönheit dem Winter (Fuyu), einem alten Samurai-Kämpfer entgegenstellt. Dieser trägt ein mächtiges Reisigbündel auf dem Rücken, eine brennenden Fackel in der Rechten, in voller Samurai-Rüstung und mit grimmigem Gesicht: ihm bleibt nur der Rückzug über den mäandernden Flusslauf. Auf einer noch höheren Ebene kann das Blatt auch symbolisch für den Machtverlust der alten Kaste der Samurai gelesen werden, deren Macht in der späten Edo-Zeit verblasst, während eine neue Zeit anbricht - in Form der Meiji-Restauration, die sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert Bahn brechen wird. – Unbedeutende Randläsuren, Ränder teils mit winzigen Stegen verso verstärkt, teils leicht knapp beschnitten, kaum berieben, sehr schönes Blatt in großartigem Farbdruck.
Gekko, Ogata. Zwei Frauen in prächtigen Kimonos vor einer Gebirgslandschaft. Ukiyo-e Farbholzschnitt. Format ôban tate-e (35 x 23,5 cm). Tokio um 1900.
Hervorragender Druck in grandioser Farbigkeit dieses Farbholzschnittes im Stil des Ukiyo-e der Edo-Zeit, der allerdings schon in der Meiji-Periode enstand. Künstler ist wohl Ogata Gekko (1859-1920). – In guter Erhaltung, verso mit älteren Montierungsresten.
Harunobu, Suzuki. Yuki no naka no shôjo (Das Mädchen im Schnee). Ukiyo-e Farbholzschnitt. Mit Signatur "Harunobu Suzuki ga". Format ôban (38,3 x 25,5 cm). Edo (Tokio) um 1750 (Nachdruck um 1980).
In vollständig linearem Stil gehaltenes, virtuoses Blatt des großen Suzuki Haronobu (1725-1770), hier in einem hervorragenden Nachdruck in prachtvollen, nuancierten Farben auf Büttenpapier sowie mit feinster Strukturprägung (z. B. im weißen Mantel oder in den sanften Hügeln des Schnees). – Kaum Gebrauchsspuren, schönes Blatt.
Hasegawa. Japanese Fairy Tale Series. No. 2-21. 20 Bände. Mit zahlreichen farbigen Holzschnitten auf Schirimen-e Papier. 15 x 10 cm. In Blockbuchbindung (minimal gebräunt) mit zwei Kreuzstichen. Tokyo, Hasegawa Familie, o. J. (1886-1892).
Zauberhaft in japanischen Holzschnitten illustrierte Volksmärchen aus Japan in englischer Sprache. Die Geschichten erzählen von personifizierten Tieren, Fabelwesen und Menschen, die magische Abenteuer und herausfordernde Ereignisse erleben. Vorhanden sind: I. Momotaro, or Little Peachling (Meiji 19). - II. The Tongue Cut Sparrow (Meiji 19). - III. The Battle of the Monkey and the Crab (Meiji 19). - IV. The Old Man who made the Dead Trees Blossom (Meiji 21). - V. Kachi-Kachi Mountain (Meiji 21). - VI. The Mouses’ Wedding (Meiji 21). - VII. The Old Man and the Devils (Meiji 20). - VIII. Urashima, the Fisher-boy (Meiji 19). - IX. The Eight-Headed Serpent (Meiji 19). - X. The Matsuyama Mirror. (Meiji 19). - XI. The Hair of Inaba (Meiji 19). - XII. The Cub’s Triumph (Meiji 20). - XIII. The Silly Jelly-Fish, translated by B. H. Chamberlain (Meiji 20). - XIV. The Princes Fire-Flash and Fire-Fade (Meiji 20), translated by B. H. Chamberlain. - XV. My Lord Rag-o’-Rice (Meiji 20), translated by B. H. Chamberlain. - XVI. The Wonderful Tea-Kettle, (Meiji 20) translated by Mrs. T. H. James. - XVII. Schippeitaro, Mrs. T. H. James (Meiji 21), translated by Mrs. T. H. James. - XVIII. The Ogre’s Arm, (Meiji 22), translated by Mrs. T. H. James, artist Kobayashi Eitaku. - XIX. The Ogres of Oyeyama (Meiji 24). - XX. The Enchanted Waterfall (Meiji 25), translated by Mrs. T. H. James. – No. 15 mit Feuchtrand, sonst kaum Gebrauchspuren, wohlerhaltene Exemplare.
Hiroshige, Utagawa. Pique-Nique im Vorfrühling auf einer Terrasse. Ukiyo-e Farbholzschnitt. Format ôban yoko-e (21,5 x 35 cm). Blattgröße 25 x 36,5 cm. Unter Passepartout montiert. Edo (Tokio) um 1840.
Aus einer der Landschaftsserien des Ando Ichiryusai Hiroshige (1797-1858). Dargestellt ist ein Terrassenrestaurant am See, aus dem die knorrigen Bäume herausragen, die jedoch schon ganz zarte weiße Blüten zeigen. – Leicht angestaubt, Ränder gering brüchig, kaum berieben.
Hiroshige, Utagawa
Kameido Umeyashiki (Der Pflaumengarten in Kameido). Blatt aus der Serien der "Berühmen Ansichten der östlichen Hauptstadt".
Los 647
Zuschlag
150€ (US$ 156)
Hiroshige, Utagawa. Kameido Umeyashiki (Der Pflaumengarten in Kameido). Blatt aus der Serien der "Berühmen Ansichten der östlichen Hauptstadt". Ukiyo-e Farbholzschnitt auf Papier. Signiert "Hiroshige ga". Format ôban yoko-e (ca. 21 x 33,5 cm). Edo (Tokio), Tsutaya Kichizo, um 1833.
Die Serie der "Berühmen Ansichten der östlichen Hauptstadt" des Utagawa Hiroshige (1797-1858) entstand in den Jahre 1832-1838. Der "Pflaumengarten von Kameido" gehört zu den selteneren Blättern der yoko-e Serie, der querformatigen ôbans. 1857 sollte der Künstler das Thema für seine tate-e Serie wieder aufnehmen. Dort fand es dann als Nummer 13 Aufnahme in die Serie der "Hundert Ansichten von Edo". Dieses Bild nahm Vincent van Gogh in seinem 1887 entstandenen Gemälde des "Blühenden Pflaumenbaums" auf. – Wenige winzige Wurmlöchlein, Papier gebräunt und teils etwas rissig im oberen Rand, dort auch etwas fleckig. Sehr knapp über den Rand hinaus beschnitten (Rahmen- und geringer Bildverlust). Verso Montagereste.
Hiroshige, Utagawa
"Shono" aus den "53 Stationen des Tokaido". Ukiyo-e Farbholzschnitt
Los 648
Zuschlag
300€ (US$ 313)
Hiroshige, Utagawa. "Go-yu" aus den "53 Stationen des Tokaido". Ukiyo-e Farbholzschnitt auf Papier. Format ôban tate-e (ca. 36 x 24 cm). Edo (Tokio), Tsutaya Kichizo, um 1855.
Das Bild der 35. Station "Go-yu" mit dem Blick über den Motosaka Pass auf den schneebedeckten Krater des Fuji-Berges. Aus der Serie der vertikalen Tokaido-Stationen (Tokaido tate-e). – Leicht gebräuntes Exemplar auf Büttenpapier, kaum fleckig, links mit kleinem Falzrand, schönes Exemplar in guter Farbigkeit.
Hiroshige, Utagawa
Tokaido gojo santsugi. Warentransport am Fluss,
Los 649
Zuschlag
90€ (US$ 94)
Hiroshige, Utagawa. Tokaido gojo santsugi. Warentransport am Fluss, aus der Serie Stationen des Tokaido. Japanischer Ukiyo-e Farbholzschnitt, 1 Bl. Format kakuban (16,5 x 21,7 cm). Edo (Tokio) um 1850.
Sehr seltenes Blatt einer kleinformatigen Serie, wohl aus einer zusätzlichen Folge mit Ansichten des Tokaido, hier mit der Szene der Lastenträger, die ihre Ware über den Fluss transportieren wollen (vgl. hier das Blatt der Station 19 mit der Poststation "Fuchu-shuku"). – Mit vertikalem Knick, nur gering fleckig, etwas knapp beschnitten, sonst sehr schönes Exemplar auf Schöpfpapier.
Hiroshige, Utagawa. Nachtschnee. Ukiyo-e Farbholzschnitt. Signiert "Hiroshige ga" mit rotem Hanko-Stempel. Format wohl yatsugiri-ban yoko-e (11,5 x 7,5 cm). Auf Karton montiert. Edo (Tokio) um 1830.
Seltenes Schneebild des Utagawa Hiroshige mit dessen Signatur "Hiroshige ga" und einem roten Hanko, das wohl auch im Zusammenhang mit der berühmten Serie der "53 Stationen des Tokaido" entstand, jedoch nicht integraler Teil der Serie ist. Von dieser ist immer nur der "Nachtschnee in Kambara" bekannt (in der Hoeido edition), das vorliegende Bild ist ähnlich schön, doch für uns nicht nachweisbar. – Wohlerhalten, sehr schönes Blatt.
Hiroshige, Utagawa
Tokaido gojo santsugi Meisho Zue. Blatt 14 "Hara-juku - Reisende queren den Fuji
Los 651
Zuschlag
550€ (US$ 573)
Hiroshige, Utagawa. Tokaido gojo santsugi Meisho Zue (japonice: 53 Stationen des Tokaido), Blatt 14 "Hara-juku - Reisende queren das Gebiet vor dem Fuji". Japanischer Ukiyo-e Farbholzschnitt, 1 Bl. Format ôban tate-e (36 x 24 cm). Mit Seidenleinenpassepartout unter Glas in teilvergoldeter Holzprofilleiste gerahmt. Edo (Tokio) 1855.
Eines der begehrtesten Blätter der großartigen Serie der "53 Stationen des Tokaido", hier in der tate-e, der sog. "Upright Serie", da hier der gewaltige Berg Fuji die ganze Szenerie beherrscht. Sein Krater ragt sogar über den Bildrand hinaus. Hara-juku war eine kleinere Poststadt an der Küste der Suruga-Bucht zwischen Numazu-juku und Yoshiwara-juku in der Provinz Suruga. Sie gehört wegen des Berges Fuji im Hintergrund zu einem der beliebtesten Bildmotive der japanischen Malerei.
Bezeichnet "Hirosthige hitsu" mit der Verlegermarke "Tsataya Kichizo" und dem Zensurstempel "Aratame" sowie dem Datumsstempel: "Im Jahr des Hasen, im 7. Monat", was 1855 entspricht. – Vereinzelte winzige Wurmgänge, kleine Randausbrüche, hinterlegt bzw. aufgezogen, wenige leichte Retuschen, dominante kraftvolle Blaufarbigkeit und starkes Rot. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen.
Hiroshige, Utagawa. Meisho Edo Hyakkei (Berühmte Orte in der östlichen Hauptstadt), daraus das Blatt "Suruga-cho no Zu". Ukiyo-e Farbholzschnitt. Signiert "Hiroshige ga" in rotem Kasten. Format ôban yoko-e (25,2 x 27 cm). Edo (Tokio) nach 1858.
Die querformatige Ansicht des Suruga-chô (Suruga-chô no zu) aus der Serie der Edo-Blätter (Tôto meisho) des Utagawa Ando Hiroshige (1797-1858) mit der Darstellung des bedeutenden Kaufhauses von Edo, dem heutigen Tokio. Das Echigoya (heute Mitsukoshi Department Store) ist das ehrwürdigste und modernste aller großen Kaufhäuser der Stadt). Der Name "Suruga-cho" wurde von der Aussicht selbst übernommen, nach der Provinz (heute Präfektur Shizuoka), in deren Gebiet der Gipfel des Berges Fuji lag. Das Kreismuster, das sich entlang des Ladens wiederholt, ist das Markenzeichen der Familie Mitsui. Es befand sich an beiden Ecken des Suruga-cho, wie hier von der Hauptverkehrsstraße Nihonbashi aus gesehen. Das Geschäft handelte mit Seidenstoffen, während das Geschäft auf der rechten Seite mit allen Waren ohne Seide handelte. Im Hintergrund erscheint der Gipfel des Fuji hinter einem blühenden Kirschbaum. – Rechte untere Ecke angesetzt (ohne Bildverlust), die Ränder etwas knittrig und fleckig, kaum Einrisse, vertikaler Mittelknick, in besonders schöner, kraftvoller Farbigkeit kontrastreich gedruckt.
Hiroshige, Utagawa. Ehon Edo Miyage, Band IV. Blockbuch mit 25 doppelseitigen japanischen Farbholzschnitten. Format 18 x 12 cm. Edo um 1867.
Vierter Band aus Hiroshiges "Ehon Edo Miyage". Die französische Fachhandlung für asiatische Tees und Chinoiserien 'L'Empire Chinoise, 58, Rue Vivienne' bot diese Holzschnittbücher an. Der niederländische Kunsthistoriker Louis von Telbough stellt die These auf, dass auch Vincent van Gogh hier mit Hiroshiges Holzschnitten in Berührung kam (Tilborgh, 2017/18, S. 15). Blockbuchbindung mit brauner OBroschur (stärker abgegriffen) und Titelschild. Edo (Tokio) um 1867. – Mit kleinem Händlerschildchen der "A l'Empire Chinoise". Teils mit stärkeren Gebrauchspuren, Fingerfleckchen und so weiter.
Hiroshige, Utagawa
Yoru no yuki (japonice:) Nachtschnee. 15. Station Kanbara.
Los 654
Zuschlag
600€ (US$ 625)
Hiroshige, Utagawa. Yoru no yuki (japonice:) Nachtschnee. 15. Station Kanbara. Ukiyo-e Farbholzschnitt. Signiert "Hiroshige ga" mit dem Verlegersiegel "Takeuchi" und dem Stempel "Hoeidô". Format ôban yoko-e (26,5 x 36 cm). Edo (Tokio) um 1830 (Druck wohl um 1900).
Das Örtchen Kanbara auf den "53 Stationen des Tôkaidô" in der Hoeidô-Ausgabe. Die Drucke sind im horizontalen (yoko-e) Oban-Format gehalten, so dass die Darstellung mit einer schwarzen Linie und nach innen abgerundeten Ecken von der unbedruckten Papierfläche abgegrenzt wurde. – Minimaler Oberflächenberieb, kaum knittrig, wenige Ansetzungen bzw. Restaurationen in den Ecken, verso stellenweise minimal gedünnt, sehr schönes, außergewöhnlich gut, wohl um 1900 gedrucktes Exemplar des berühmten Blattes von Japans bedeutendsten Ukiyo-e Landschaftsmaler der Edo-Periode.
Hiroshige, Utagawa
Meisho Edo Hyakkei (japonice:) Hundert berühmte Ansichten von Edo
Los 655
Zuschlag
500€ (US$ 521)
Hiroshige, Utagawa. Meisho Edo Hyakkei (japonice:) Hundert berühmte Ansichten von Edo. Signiert "Hiroshige-ga" mit der Verlagsmarke "Shitaya Uoei" und dem Zensurstempel "Aratame". Daraus 4 Blätter auf Shirimen-e Papier. Format chûban tate-e (ca. 21,5 x 15,5 cm). Unter Passepartouts montiert. Edo (Tokio) um 1850.
Die besonders seltene Shirimen-e Ausgabe der Folge der "Hundert berühmten Ansichten von Edo", dem heutigen Tokio, die Ando Hiroshige (1797-1858) als eines seiner populärsten Werke schuf. Gedruckt auf kreppartigem Papier, dem Shirimen-e (Chirimen- oder Shirimen-Bilder, Seidengewebe-Bilder, "künstlich gealterte Papierbilder"), einer Technik des Papierschrumpfens, das die aufgedruckten Farben ganz besonders leuchtend und strahlend erscheinen ließ. Diese Technik wurde später auf die Krepppapieralben übertragen - wie hier freilich schon in maschineller Herstellung. Der Effekt bleibt jedoch derselbe und ist ebenso verblüffend wie überzeugend: So entwickeln die Farben in der Reliefwirkung eine Intensität, die ihresgleichen sucht.
Vorhanden sind hier einige der schönsten Motive: Blatt 2. Horie und Nekozane (mit der berühmten Ansicht des Fujiyama im Hintergrund), Blatt 56. Takada-no-baba, Blatt 60. Ziegel-Brennöfen bei der Hashiba-Fähre über den Sumida; Blatt 62. Bashōs Klause auf dem Tsubakiyama am Sekiguchi-Kanal. – Kaum Gebrauchsspuren, sehr schöne Blätter, wohlerhalten und besonders farbintensiv. – Beiliegt ein weiteres Blatt aus einer ähnlichen Serie eines anderen Künstlers im Stil von Hiroshige.
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