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Lot 2245, Auction  124, Uhland, Ludwig, Schwäbische Kunde

Uhland, Ludwig
Schwäbische Kunde
Los 2245

Zuschlag
120€ (US$ 125)

Details

Uhland, Ludwig. Schwäbische Kunde. 8 Bl. Mit 8 chromolithographischen Tafeln von Wunibald Großmann. 17 x 25,5 cm. Farbig illustrierter OHalbleinenband. Mainz, Josef Scholz, (um 1910).
Scholz' künstlerische Volks-Bilderbücher No. 330. Wohlerhalten.

Lot 2246, Auction  124, Un million de croquis, Folge von 20 kolorierten lithographischen Tafeln.

Un million de croquis
Folge von 20 kolorierten lithographischen Tafeln.
Los 2246

Zuschlag
160€ (US$ 167)

Details

Un million de croquis (Deckeltitel). Folge von 20 im Stein nummerierten kolorierten lithographischen Tafeln. 29,5 x 22 cm. Strukturgeprägter Pappband d. Z. (starke Gebrauchsspuren, Deckel lose, ohne Rücken). Paris, Aubert, (um 1840).
Bibliographisch nicht nachweisbare Anschauungsfolge mit über 100 kindgerechten Darstellungen aus dem Biedermeier, jeweils auf Französisch betitelt. – Etwas fingerfleckig, einige Blatt gleichmäßig schwach gebräunt, das Schlussblatt im unteren Bug etwas lädiert und mit Randeinriss.

Lot 2247, Auction  124, Uzarski, Adolf, Ali Baba und die vierzig Räuber

Uzarski, Adolf
Ali Baba und die vierzig Räuber
Los 2247

Zuschlag
100€ (US$ 104)

Details

Uzarski, Adolf. Ali Baba und die vierzig Räuber. 8 Bl. Mit einigen zumeist chromolithographischen Illustrationen. 22 x 29 cm. Farbig illustrierter OHalbleinen (schwach fleckig und berieben). Mainz, Joseph Scholz, (1924). - Scholz Künstler-Bilderbücher. - Titel mit kleinem Eckabriss, im Bug gestempelt. Insgesamt wohlerhalten.

Lot 2248, Auction  124, Uzarski, Adolf, Die Geschichte von den 10 kleinen Negerbuben

Uzarski, Adolf
Die Geschichte von den 10 kleinen Negerbuben
Los 2248

Zuschlag
200€ (US$ 208)

Details

Uzarski, (Adolf). Die Geschichte von den 10 kleinen Negerbuben in heiteren Reimen und vielen bunten Bildern (Deckeltitel). Leporello mit 15 chromolithographischen Tafeln. 10,5 x 12 cm. Farbig illustrierter OPappband (etwas berieben). Mainz, Joseph Scholz, (1925).
Klipp-Klapp-Kettenbücher. Eindrucksvolle Leporello-Ausgabe im Format 10 x 180 cm mit den farbenfrohen expressionistischen Illustrationen Uzarskis (1885-1970), erschien als Nummer 196 in der Reihe "'Klipp-Klapp'-Kettenbücher" des Verlags. Die Illustrationen seiner "im Verlag Jos. Scholz in Mainz erschienenen 'Künstler-Bilderbücher' aus den zwanziger Jahren (zeigen) den lockeren Strich, die expressive Lebendigkeit und übertreibende Zeichnung von Figuren und Gegenständen, wie sie auch von Th. Th. Heine, George Grosz u.a. bekannt sind. [...] Uzarski zählt zu den 'wenigen überzeugenden Beispielen der expressionistischen Kunst in der Kinderliteratur' (H. A. Halbey)." (LKJ IV, 526). – Am Schluss schwache Flecken und mit geringen Randknicken, sonst wohlerhalten.

Lot 2249, Auction  124, Uzarski, Adolf, Trill, Troll u. Trine bei Meiers

Uzarski, Adolf
Trill, Troll u. Trine bei Meiers
Los 2249

Zuschlag
650€ (US$ 677)

Details

Uzarski, Adolf. Trill, Troll u. Trine bei Meiers. (Deckeltitel). Leporello mit 15 chromolithographischen Tafeln. 10,5 x 12 cm. Farbig illustrierter OPappband (etwas fleckig und berieben, Gelenk eingerissen, Randläsuren). Mainz, Joseph Scholz, (1925).
Scholz' Künstler-Bilderbücher - Das Schönste für das Kind, Heft 1. Vgl. Doderer IV, 526. Nicht bei Klotz und Wegehaupt. – Eindrucksvolle Leporello-Ausgabe im Format ca. 12 x 160 cm mit den farbenfrohen expressionistischen Illustrationen Uzarskis (1885-1970), erschien als Heft 1 der nicht weiter realisierten Werbereihe für "Scholz' Künstler-Bilderbücher - Das Schönste für das Kind". Die Illustrationen seiner "im Verlag Jos. Scholz in Mainz erschienenen 'Künstler-Bilderbücher' aus den zwanziger Jahren (zeigen) den lockeren Strich, die expressive Lebendigkeit und übertreibende Zeichnung von Figuren und Gegenständen, wie sie auch von Th. Th. Heine, George Grosz u.a. bekannt sind. [...] Uzarski zählt zu den 'wenigen überzeugenden Beispielen der expressionistischen Kunst in der Kinderliteratur' (H. A. Halbey)." (Doderer). – Leicht stockfleckig und berieben. Selten im Handel.

Lot 2251, Auction  124, Vogel, Hermann, Mal-Vorlagen in Friesen

Vogel, Hermann
Mal-Vorlagen in Friesen
Los 2251

Zuschlag
80€ (US$ 83)

Details

Vogel, Hermann. Mal-Vorlagen in Friesen. Mit 48 losen Chromolithographien. 8,5 x 22 cm. OLeinenmappe (leicht berieben und fleckig sowie Rücken leicht lichtrandig) mit goldgeprägtem DTitel. Stuttgart, G. Weise, o. J. (1885).
Hübsche Darstellungen zahlreicher Berufe, Familien, die Überfahrt ins Himmelreich, Erziehung und andere Alltagsszenen. – Papierbedingt minimal gebräunt mit kleinen Gebrauchsspuren sonst gutes Exemplar.

Lot 2252, Auction  124, Waldblumen, Erzählungen, Märchen, Natur- und Lebensbilder in Poesie und Prosa,

Waldblumen
Erzählungen, Märchen, Natur- und Lebensbilder in Poesie und Prosa,
Los 2252

Zuschlag
120€ (US$ 125)

Details

Nicht im KVK
Waldblumen. Erzählungen, Märchen, Natur- und Lebensbilder in Poesie und Prosa, für die reifere Jugend und für Jugendfreunde. Herausgegeben vom Berliner Communal-Lehrer-Verein. IV, 172 S. Mit 5 getönten und kolorierten lithographischen Tafeln. 16 x 12 cm. Etwas späterer Halbleinenband mit Papierrückenschild. Berlin, Albert Sacco, (um 1860).
Einzige Ausgabe der Sammlung von knapp 50 Erzähltexten verschiedener Autoren wie Pauline Büchner, August Moritz, Henriette Stieff, Karl Müchler, Theodor Cotta, Ludwig Gaulke, E. J. Reimann u. a. Der herausgebende "Berliner Communal-Lehrer-Verein" hatte laut Vorwort bereits zuvor verschiedene Jugendschriften in Umlauf gebracht und teils kostenlos an Schulkinder verteilen lassen. – Titel unfachmännisch im Bug verklebt, durchgehend etwas fleckig und feuchtigkeitsrandig, Anfang und Schluss stärker betroffen, Titel auch mit Besitzstempel. Möglicherweise fehlt eine Tafel (auf dem Titel sind sechs Tafeln genannt). Kein Standortnachweis über den KVK.

Lot 2254, Auction  124, Weisse, Christian Felix, Briefwechsel der Familie des Kinderfreundes

Weisse, Christian Felix
Briefwechsel der Familie des Kinderfreundes
Los 2254

Zuschlag
700€ (US$ 729)

Details

(Weisse, Christian Felix). Briefwechsel der Familie des Kinderfreundes. 12 Bände. Mit 12 gest. Titelvignetten, 2 gest. Vignetten, 36 Kupfertafeln, 11 typografischen Musikblättern und 40 (2 auf 1 Bl.) gestoch. Musikbeilagen. 17,5 x 11 cm. Leder d. Z. (leicht berieben; Kapitale teils etwas brüchig; Rücken von Band I unter Verwendung des Originalmaterials restauriert) mit goldgeprägten Monogramm auf den Vorderdeckeln ("M.C.S."), 2 farbigen goldgeprägten RSchildern, Rückenvergoldung und Rotschnitt. Leipzig, S. L. Crusius, 1784-1792.
Goedeke IV/1, 140, 15. Wegehaupt I, 2224. Rümann, Kinderbücher 352. Kirchner 675. Doderer III, 783f. Engelmann 496-499. – Die Fortsetzung des "Kinderfreundes". Die reizvollen Illustrationen stammen von Chodowiecki, Crusius, Mechau, Nabholz, Pechel u. a. Bedeutend ist die Zeitschrift auch für die Musikgeschichte, denn Weisse war einer der Schöpfer des deutschen Singspiels. Die Kompositionen zu seinen Texten sind von Scheibe, Hiller und Georg Karl Claudius. – Ein Rückenschild der Bände X-XII in farblich abweichend; etwas gebräuntes, teils leicht wasserrandiges und gering braunfleckiges, insgesamt sehr schönes Exemplar in einem dekorativen Einband der Zeit.

Lot 2257, Auction  124, Billets, Sammlung von 36 Billets

Billets
Sammlung von 36 Billets
Los 2257

Zuschlag
180€ (US$ 188)

Details

Billets. - Sammlung von 36 Glückwunschbillets. Teils reliefgeprägte Collagen bzw. Bildchen aus farbigem bzw. koloriertem und goldenem Papierprägedruck, teils mit appliziertem Silberpapier, einige mit Goldpapierrahmen oder in Papierspitzenrand, hin und wieder auf Gaze. 6 x 11 cm bis 20 x 14 cm. 19. bis frühes 20. Jahrhundert.
Erlesene Glückwunschkarten, zum Beispiel zur Hochzeit, Geburt, Erstkommunion, Neujahr und anderen Anlässen. Oft zieren sie dekorative florale und figürliche Motive. Einige davon sind verso mit kalligrafischen, handschriftlichen Grußworten und Glückwünschen von alter Hand versehen. – Gelegentlich mit geringen Abreibungen, kleinen Flecken, teils etwas gebräunt.

Lot 2260, Auction  124, Goldpapier, 3 Bögen dünnes Papier mit geschlagenem Messing belegt

Goldpapier
3 Bögen dünnes Papier mit geschlagenem Messing belegt
Los 2260

Zuschlag
220€ (US$ 229)

Details

Goldpapier. 3 Bögen dünnes Papier mit geschlagenem Messing belegt. 44 x 54 cm bzw 44 x 52 cm. Süddeutschland Mitte 19. Jahrhundert.
Dekoratives, selten noch unbenutztes Brokatpapier. – Mit Mittelfalz. Vereinzelt leicht berieben, mit kleinen Randläsuren und winzigen Fehlstellen, sonst gute Exemplare. – Dabei: Tapetenbogen. Infancia d. Pablo y Virginia. 2 Blatt Papiertapete, vom Holzstock in bräunlicher Leimfarbe auf dünnem Bütten gedruckt. 43 x 31 cm. Spanien frühes 19. Jahrhundert. - Leicht stockfleckig. Dekorativ.

Heiligen- und Kommunionsbillets
Sammlung von 48 Billets
Los 2261

Zuschlag
200€ (US$ 208)

Details

Heiligen- und Kommunionsbillets. Sammlung von 48 Billets. Kolorierte Holzschnitte und Radierungen in Punktmanier und teils mit Spitzenbesatz oder Golderhöhung. 6,5 x 9 cm bis 24 x 19 cm (Blattgröße). Deutschland um 1750-1850.
Sammlung mit ausgezeichneten Beispielen für das Sujet. Hübsch gestaltete Motive und Sprüche zum Beispiel zu Helena, Ursula, Theresia, Hubertus, Aloysius u. a. sowie zu katholischen Feiertagen. – Teils leicht braunfleckig oder mit kleinen Randläsuren sowie vereinzelt leicht knickspurig. Meist sehr schön koloriert und mit aufwendigem Spitzendekor oder Golderhöhung.

Lot 2501, Auction  124, Bamberger, Antoinette, Brief an Prediger Lüdke

Bamberger, Antoinette
Brief an Prediger Lüdke
Los 2501

Zuschlag
200€ (US$ 208)

Details

"Abscheulichkeiten in Berlin"
Bamberger, Antoinette, Schriftstellerin, Gemahlin des Potsdamer Hof- und Garnisonpredigers Johann Peter Bamberger, mit Friedrich Schleiermacher befreundet (1722-1805). Eigh. Brief m. U. "A Bamberger". 71/4 S., eng beschrieben. 4to. (Potsdam) 15.II.1781.
Sehr umfang- und inhaltsreicher Brief, wohl an den Prediger Lüdke, in dem sie sich ausführlich mit einem neuen Buch des Adressaten sowie mit diversen Theologen und anderen Personen des öffentlichen Lebens beschäftigt. "... mein Mann hat sich besonders über die Würde gefreuet, die in der ganzen Schrift herrscht. Besonders darüber daß Sie sich gegen die unwürdigen Geistl. die doch lediglich an dem ganzen Skandal, den Berl. über die Sache giebt, allein Schuld sind, nicht eines bittern Worts bedienen, selbst den wehrten ehemaligen Collegen an der Dreifaltigkeits Kirche, deßen Betragen so ganz unter alles ist, was nur niedrig heißen kann, so beschämend eines Bessern zu belehren suchen, wie es nur ein sanftmüthiger Jünger Jesu thun konnte. Wenn der Mann, u. Consorten noch einiges Gefühl übrig haben, so müßen sie die Augen nicht mehr aufheben können. Aber wann haben sich wohl Heuchler geschämt. Die Abscheulichkeiten so man sich in Berlin erlaubt hat, u. die Mißhandlungen unseres vortreflichen Tellers, u. Anderer Männer die wir ebensosehr verehren, haben mich so empfindlich gekränkt daß ich darüber die bittersten Tränen vergoßen habe ...". - Behandelt den Theologen, Aufklärer und Universitätsprofessor Wilhelm Abraham Teller (1734-1804) noch an mehreren Stellen des Briefes und erwähnt Persönlichkeiten wie Nicolai, Spalding und "den Prinzen" (Friedrich Wilhelm ?) sowie diverse weitere Namen. - Johann Georg Zimmermann in Hannover schreibt 1770 an Lavater in einem in der Zentralbibliothek Zürich befindlichen Brief über Antoinette Bamberger, sie habe "vielen Witz, viele Kenntnisse, eine äusserst ausschweifende Lebhaftigkeit, und eine teuflische Physionomie". Sie sei nach Hannover gekommen, "um sich von der Traurigkeit zu erhohlen die ihr der Tod einer Tochter verursacht haben soll, und (wie man mit der grösten Wahrscheinlichkeit versichert) lebte hier in einer beständigen Hurerey".

Lot 2502, Auction  124, Bierbaum, Otto Julius, Brief auf PAN-Papier

Bierbaum, Otto Julius
Brief auf PAN-Papier
Los 2502

Zuschlag
80€ (US$ 83)

Details

Bierbaum, Otto Julius, Schriftsteller, Hauptvertreter des dt. Jugendstils, Mitbegründer von "PAN" und "Insel" (1865-1910). Eigh. Brief m. U. "Otto Julius Bierbaum". 1 S. Auf Papier mit Briefkopf und Vignette der Luxus-Zeitschrift "PAN". Quer-gr. 4to. Tegel bei Berlin 16.VI.1895.
Im Gründungsjahr des "PAN" an ein "liebes gnädiges Fräulein". "... Was sagen Sie zu dem Beifolgenden? Ich thue mir viel zu gute, auf diese neue Strophenart und will sie (natürlich für mich ganz alloanix) die Sternstrophe nennen ... Kündigen Sie mich Herrn Wilda an. Ich komme!" - Im Briefkopf das Signet mit dem bockshörnigen Pan-Kopf.

Lot 2504, Auction  124, Docen, Bernhard Joseph, Brief an Friedrich Haug

Docen, Bernhard Joseph
Brief an Friedrich Haug
Los 2504

Zuschlag
120€ (US$ 125)

Details

Docen, Bernhard Joseph, Münchener Germanist und Mediävist, Bibliothekar an der Kgl. Bayerischen Hof- und Staatsbibliothek, entdeckte u. a. Texte Wolframs von Eschenbach (1782-1828). Eigh. Brief m. U "B. J. Docen" sowie Adresse. 1 S. 4to. München 9.I.1808.
An Friedrich Haug, den berühmten Epigrammatiker, Redakteur am Cottaschen "Morgenblatt", Geh. Hofrat und Bibliothekar an der öffentlichen Bibliothek in Stuttgart. Entschuldigt sich zunächst für die Verspätung seines Schreibens. "... Ich hoffe diesen Aufschub aber dadurch wieder gut zu machen, daß ich Ihnen nächstens einen Aufsatz über das teutsche Epigram u. einige Dichter des 16 Jahrh. (auch bei B. Feind findet sich einiges) übersenden, wodurch Ihre Anthologie einige Vervollständigung erhalten könnte. Nur bitte ich noch um einige Zeit, da ich jezt die Hände zu voll habe. - Da ich sehe, daß die Redaction des Mbl. [d. h. Morgenblattes] meine Beiträge immer so verzweifelt lange zurückbehält, (der Aufsatz über die Quellen des Shakespeare ist schon im Sept. abgeschickt, seitdem ist Görres Buch über die teutschen Volksbücher erschienen -), so habe ich mich für die schnellere Aufnahme eines größeren Aufsatzes an H. Cotta selbst gewandt. Über einen vormaligen kleinen Zwist habe ich mich gegen Ew. Wohlgeb. schon früher so erklärt, daß ich keine weitere Empfindlichkeit bei der Redaction voraussetze ...". - Mit Haugs erwähnter "Anthologie" ist seine ab 1807 in 10 Bänden erschienene "Epigrammatische Anthologie" gemeint. - Durch das Öffnen der Versiegelung sind ein Rand-Ausriss und ein Eck-Abriss entstanden; der letztere etwas laienhaft wieder angefügt; leicht gebräunt.

Mann, Thomas
Gemeinschaftsbrief sechs deutscher Schriftsteller
Los 2505

Zuschlag
4.800€ (US$ 5,000)

Details

Autographen


"twenty-five dollars monthly"

Exil. - Gemeinschaftsbrief sechs deutscher Schriftsteller. 2 S. Maschinenschrift auf 2 Bl. Mit den Unterschriften von Lion Feuchtwanger, Thomas Mann, Bruno Frank, Erich Maria Remarque, Max Horkheimer und Franz Werfel. Gr. 4to. Hollywood 18.V.1942.
Vertraulicher Brief an einen Mäzen in Kalifornien. 6 prominente deutsche Schriftsteller im Exil schildern die prekäre finanzielle Lage deutscher Drehbuch-Autoren, die aus Europa fliehen mußten und nun versuchen, sich durch Arbeit für Film-Studios eine neue Existenzgrundlage zu schaffen. Dafür habe es zunächst "Emergency Contracts" gegeben, doch diese seien jetzt ausgelaufen, und viele Autoren stünden vor dem Nichts. Deshalb habe man nun einen Hilfsfonds gebildet, "European Film Fund, Inc.", um dessen Unterstützung der Adressat gebeten wird. "... A substantial part of what is needed is being provided by the undersigned. An additional amount badly needed we hope to owe to the generosity and goodfellowship of those of our American colleagues whom we believe to be both able to help and sufficiently sympathetic to do so ... May we tell you that even your pledge for twenty-five dollars monthly over a period of half a year would be of great help to us and will be deeply appreciated ... The American writers have shown their solidarity with their suffering comrades abroad in so many instances that we feel justified in placing our confidence in them at this moment ...". - Wertvolles Dokument zur Situation europäischer Emigranten in Hollywood und zu den Bemühungen um ihre Unterstützung.

Lot 2507, Auction  124, Goethe, Johann Wolfgang von, Brief an Christian G. Frege

Goethe, Johann Wolfgang von
Brief an Christian G. Frege
Los 2507

Zuschlag
4.200€ (US$ 4,375)

Details

Goethe, Johann Wolfgang von, Dichter, Naturforscher und Staatsmann (1749-1832). Brief m. U. "J W v Goethe" und Empfehlung. 1 S. Mit Adresse und papiergedecktem Siegel. 4to. Teplitz 18.V.1813.
An den Geh. Kammerrat Christian Gottlob Frege in Leipzig. "... Ew Wohlgeb. haben die Gefälligkeit, gegen eine von mir zu Gunsten des Herrn Simon Edlen von Lämel in Prag ausgestellte Assignation, die Summe von 400 Thalern Sächs. für Rechnung des Hrn. Doctor Cotta in Stuttgardt auszahlen zu lassen. Ich werde diese Bemühung, wie immer, dankbar erkennen, mit der Versicherung, daß ich bisher, zu einer Zeit, wo man für sich und seine Freunde soviel zu sorgen hat, mich fortwährend nach Ihrem Befinden angelegentlichst erkundigt und mich jeder guten Nachricht aufrichtigst erfreut habe ...". Goethe unterzeichnet eigenhändig: "Ew Wohlgeb. ergebenster Diener J W v Goethe". - Geschrieben in der Endphase der Befreiungskriege, einige Monate vor der Völkerschlacht bei Leipzig. - Siegel-Ausschnitt von der Eröffnung des Briefes, mit geringfügigem Buchstabenverlust; am oberen Rand eine mit Kopierstift geschriebene Ziffer; sonst gut erhalten. - Sophien-Ausgabe 23/6562 (bei Zeno.org fehlerhaft und mit modernisierter Schreibung).

Lot 2509, Auction  124, Guenther, Johannes von, Korrespondenz mit Karl Vollmoeller

Guenther, Johannes von
Korrespondenz mit Karl Vollmoeller
Los 2509

Zuschlag
800€ (US$ 833)

Details

Guenther, Johannes von, deutsch-baltischer Schriftsteller, Dramatiker, Lyriker, Übersetzer und Herausgeber, Redakteur der Zeitschrift "Apollon", Leiter des Georg-Müller-Verlags, Gründer des Musarion-Verlags, Redakteur beim Grethlein Verlag, Übersetzer und Herausgeber sehr zahlreicher Werke aus dem Russischen (1886-1973). Sammlung von 26 eigh. Briefen und 1 eigh. Ansichts-Postkarte m. U. "Johannes von Guenther" oder nur "Guenther". Zus. ca. 115 S. Gr. 4to, 4to, gr. 8vo und die Karte. Mitau, St. Petersburg und Graz 1911-1914.
An den ungemein vielseitigen Schriftsteller, bedeutenden Drehbuch-Autor, Film-Pionier, Übersetzer, Rennfahrer, Flugzeugkonstrukteur etc. Karl Vollmoeller (1878-1948). Inhaltsreiche Korrespondemz in einer Phase finanzieller Schwierigkeiten des Schriftstellers Guenther. Die teils umfangreichen Briefe (z. B. 9 Seiten) behandeln ausschließlich literarische Themen: Buchprojekte, Übersetzungen, Dramen, Streit mit Verlagen und vieles andere. Auch 2 Gedichte Guenthers sind enthalten. Um Themen und Stil Guenthers zu kennzeichnen, seien einige Passagen aus seinem ersten Brief (Mitau, Juli 1911; 7 Großquart-Seiten) zitiert: "... ich habe jetzt gelernt meine Kraft einschätzen, was ich früher nicht konnte. Erst dies über mich aus hellem Himmel hereingebrochene Unglück hat mir angezeigt Ja zu mir zu sagen, und ich glaube, ich würde jetzt etwas sehr Strenges und Grosses schreiben, wenn nicht so viele Sorgen wären, die mir alle Zeit wegnehmen ...". Bietet mehrere Seiten lang ein großes Programm an Übersetzungen, Dramen und Editionen an und resümiert: "... Glauben Sie nicht, dass hier ein ganz hübsches und umfangreiches Programm für 10 Jahre geschaffen ist? Es wäre schön, wenn Sie Reinhardt das Theater und einem grossen Verleger, etwa Diederichs oder Langen - den Karamsin. Müller in München und Weber dortselbst bieten Sie lieber nichts an, denn mit beiden bin ich verrissen. Für die neue Insel will ich Ihnen ganz ausgezeichnet schöne Sachen übersetzen oder, so gut ich kann, auch schreiben ... mit dem Apollon [Zeitschrift] hab ich mich jetzt wieder versöhnt und will noch in diesem Jahr dort eine Studie über Ihre Schaffenskreise drucken. Im nächsten eine über Rilke. Ich koche über vor tausend Plänen ... Ich würde am liebsten jetzt einen reichen Menschen suchen, der mir keine zu grosse Summe auf einige Jahre pumpt - und dann in der Stille mich erholen und arbeiten. Ich könnte mit 3-4000 Mark jetzt Wunder tun. Aber es gibt keine reichen Menschen mehr, die so leichtsinnig sind armen Dichtern Geld zu pumpen. Ich könnte ja auch meine Bibliothek verkaufen, aber wer kauft bei uns Bücher? Und dann - heisst das auch, sich seiner Waffen freiwillig berauben. Weggehen kann ich von Mitau nicht, denn ich habe hier meine kranke alte Mutter und für die muss ich sorgen ... Wissen Sie nicht einen Menschen, der mir gleich 4000 Mark gibt und dann mit mir das Geschäft teilt? ... Aber es muss bald sein, denn ich steh vor einem recht peinlichen vis à vis du rien. Daher meine Aufregung. Ich bin ganz herunter ...". Es folgen in den nächsten Briefen zahlreiche literarische Projekte und Verhandlungen mit Vollmoeller. - Beiliegend 14 weitere Schriftstücke, teils Originalbriefe, teils Durchschriften von und an Guenther (Grethlein Verlag 1927, Münchener Volkstheater 1943, Brief und Vertrag von Vollmoeller 1937, Schreiben des Reichs-Propagandaministeriums 1940, Bank-Angelegenheiten etc.). - Reiches Material über das Wirken dieses überaus fruchtbaren Autors und Vermittlers russischer Literatur.

Hauptmann, Benvenuto
Sein Stammbuch + Beilagen
Los 2510

Zuschlag
16.000€ (US$ 16,667)

Details

Hauptmann, Gerhart, Dramatiker und Erzähler, Nobelpreisträger (1862-1946). - Benvenuto Hauptmann, sein jüngster Sohn, Diplomat, Wirtschaftswissenschaftler, Übersetzer und Dramaturg (1900-1965). Sein Stammbuch. 123 Bl. zweiseitig unbeschnittener Karton, davon 159 S. beschrieben oder illustriert. Mit ca. 164 Eintragungen incl. 19 Original-Graphiken (Aquarelle, Feder- und Bleistiftzeichnungen). 20,4 x 14,5 cm. Hellbrauner Lederband d. Z. (etwas berieben) über Holzdeckeln mit Blindprägung nach dem Vorbild mittelalterlicher Einbände, mit Leder-Verschlußbändern an Vierkant-Nägeln. 1910-1943. - In neuerer grüner Leder-Kassette mit Filetenvergoldung und dem goldgepr. Monogramm "B. H."
Im Alter von 10 Jahren erhielt der jüngste Sohn Gerhart Hauptmanns diesen Band geschenkt (auf dem Vorsatz handschriftlich monogrammiert "BH" und signiert "Benvenuto Hauptmann"), den er fortan kontinuierlich über Jahrzehnte den zahllosen illustren Gästen seines Vaters und später seinen eigenen Freunden und Freundinnen zur Eintragung vorlegte. Auf diese Weise entstand hier ein einzigartiges Panorama der deutschen literarischen und künstlerischen Landschaft, das uns heute den enormen Wirkungskreis der Familie Hauptmann in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vor Augen führt. Vor allem die Vertreter der deutschsprachigen Literatur haben sich in einer unübertroffenen Vollständigkeit bei den Hauptmanns eingefunden. Und auch Vertreter der Musik und der bildenden Künste sind in reicher Zahl mit ihren Eintragungen präsent. Die Textbeiträge bestehen nicht nur aus Sinnsprüchen, sondern oft auch aus Gedichten oder längeren Abhandlungen. Die häufigsten Orte der Eintragungen sind Portofino, Agnetendorf, Mittel-Schreiberhau, Rapallo, Bayreuth, Berlin, Stockholm, ferner diverse italienische und deutsche Orte. Genannt seien aus den Bereichen
Literatur:
Gerhart Hauptmann, Margarete Hauptmann, Carl Hauptmann, Schalom Asch, Hermann Bahr, Gino Bertolini, Rudolf G. Binding, Björn Björnson, Wilhelm Bölsche, Hermann von Boetticher, Joseph Conrad (mit Selbstporträt und längerem Text), Theodor Däubler, Richard Dehmel, Herbert Eulenberg, Samuel Fischer (Verleger), Ludwig Fulda, Konrad Haenisch, Ernst Hardt, Ludwig Hatvany, Moritz Heimann, Hugo von Hofmannsthal, Joachim Kaiser, Rudolf Kassner, Bernhard Kellermann, Hermann Graf Keyserling, Hans Kyser, Oskar Loerke, Emil Ludwig, John Henry Mackay, Alma Mahler, Fritz Mauthner, Peter Nansen, Hans Rehberg, Hans Reisiger, Jakob Schaffner, Arthur Schnitzler (Berlin 1912), Rudolf Alexander Schröder, Hermann Stehr, Carl Sternheim (Berlin 1912), Emil Strauss, Franz Werfel (Gedicht 1928), Anton Wildgans (Gedicht), Bruno Wille, Theodor Wolff und andere.
Theater:
Anna Bahr-Mildenburg, Otto Brahm (mit ganzseit. Text), Heinz Grunwald, Felix Hollaender, Alexander Moissi, Lothar Müthel, Hans Olden, Rudolf Rittner, Ida Roland und Paul Schlenther.
Musik:
Aus der Wagner-Familie Siegfried Wagner (mit Musikzitat), Eva Wagner-Chamberlain (auch im Namen von Cosima), Houston Stewart Chamberlain, Daniela Thode-von Bülow, Henry Thode, Blandine von Bülow, Manfredi Conte Gravina. - Ferner Eugen d'Albert (mit Musikzitat), Fritz Busch (mit Musikzitat), Heinrich Grünfeld, Reinhold R. Herman (mit Musikzitat), Engelbert Humperdinck (mit Musikzitat), Robert Kahn (mit Musikzitat), Fritz Kreisler (mit Musikzitat), Walther Lampe (mit Musikzitat), Karl Muck (mit Musikzitat), Ottorino Respighi (mit Musikzitat) und andere.
Bildende Kunst:
Gustinus Ambrosi, Arno Breker (Bildnis Gerhart Hauptmann, 1942), Victor Maria Contero, August Gaul (mit ganzseit. Federzeichnung), Dora Hitz, Ludwig von Hofmann (mit ganzseit. Bleistiftzeichnung), Willy Jaeckel (mit ganzseit. Federzeichnung), Cesar Klein (mit Federzeichnung), Fritz Klimsch, Leo von König (mit aquarell. Federzeichnung), Mathilde von König-Tardif (mit ganzseit. Aquarell), Max Liebermann (mit ganzseit. Federzeichnung), Emil Orlik (mit aquarell. Federzeichnung), Alfred Roller und andere, darunter ein undeutlich signiertes ganzseit. Porträt Gerhart Hauptmanns (Kohlestift, Rapallo 1932).
Wissenschaft:
Hermann Georg Fiedler (Literaturwissenschaftler aus Oxford), Wilhelm Filchner (Forschungsreisender, 2), Sven Hedin (Forschungsreisender, 2, mit einer ganzseit. Federzeichnung), Julius Meier-Graefe (Kunsthistoriker), Oscar Montelius (schwed. Praehistoriker), Ernst Schweninger (Mediziner, "Hausarzt" vieler prominenter Persönlichkeiten), Werner Sombart (Soziologe), Karl Warburg (schwed. Literaturwissenschaftler) und andere.
Ferner zahlreiche Prominenz aus weiteren Gebieten, darunter der Politiker Walther Rathenau, der Reichskanzler Bernhard Fürst von Bülow, der Hotelier Lorenz Adlon und der Industrielle Carl Duisberg. - Hinzu kommt eine größere Anzahl nicht identifizierter Beiträge mit undeutlichen Signaturen.
In seiner überwältigenden Reichhaltigkeit kann das Stammbuch Benvenuto Hauptmanns als ein deutsches Kulturdenkmal ersten Ranges gelten.

Zahlreiche Beilagen, betreffend vorwiegend Benvenuto, Arne und Margarete Hauptmann sowie deren Bruder Max Marschalk: 2 Kinderbriefe Benvenutos (Berlin 1907 und England o. J.). - Eine satirische Zeitschrift "Benny. Eine Zeitschrift für Dieselbe und Denselben. Zeichnung von Schaurich. Verlag New-Gailenberg-City. Heft I, Sommer 27". Völlig professionell in Federzeichnung und Aquarell gestaltete Parodie einer Zeitschrift für Damenmoden; sehr aufwendig und witzig produziert. Wer der oder die Künstler waren (vielleicht Max Marschalk?), dürfte schwer zu ermitteln sein. - Karte des militär. Bezirkskommandos Hirschberg für Benvenuto zur Genehmigung der "Entnahme" einer Militärfahrkarte auf eigene Kosten (Hirschberg 11.III.1919). - Masch. Abschrift eines Artikels von Benvenuto aus der Neuen Rundschau 1925: "Ausflug". - Eigh. Manuskript von Margarete Hauptmann, betitelt: "Notizen über Arne Hauptmann während seines Aufenthaltes auf dem Wiesenstein in Agnetendorf vom 22. Juli - 27. August 1939 (Am 19.VIII. wurde er 7 Jahre)". 34 S., mit einem illustr. Umschlag "Mostra della Rivoluzione Fascista". - Ein reich und farbig illustriertes Schulbuch für Erstklässler, "sillabario e piccole letture" (Bergamo 1930) mit stark faschistischem Inhalt (Mussolini-Verehrung, Hitlergruß etc.). - 1 Notiz- und Skizzenbuch mit der Bleistift-Beschriftung auf S. 1: "für Arne Hauptmann 1942 von Gerhart Hauptmann". - 1 farbig illustriertes Manuskript (12 Bl.) des 10jährigen Arne Hauptmann, betitelt: "Indianerkampf. Bühnenstück in zwei Ackten gewidmet dem lieben Opa zu seinem 80. Geburtstage von Arne Hauptmann. Arne Hauptmann Verlag / Murnau" (1942). - 1 eigh. Postkarte von Margarete Hauptmann mit Ansicht vom Wiesenstein (Dez. 1914). - 1 eigh. Brief des Geigenbauers Otto Migge an "Fräulein Margaret Marschalk" (Koblenz 1897). - Eine Broschüre von Robert Lütters über Otto Migge (1896). - Masch. Abschrift von 2 Briefen gegen die Behauptung im "Handbuch der Judenfrage", Max Marschalk sei Jude (1934). - Eine Karte mit signierter Orig.-Radierung von Arno Breker mit der Anzeige der Geburt seiner Tochter Carola (1962). - Gedruckte Danksagung für die Anteilnahme am Tod von Winifred Wagner, mit eigh. Beschriftung von Wolfgang Wagner (1980). Mehrere weitere Beilagen. - Das Stammbuch und seine vielen Beilagen bieten eine Fülle von neuen Erkenntnissen zu der Familie Hauptmann und ihrem weiten Umkreis.

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