Cambiaso, Luca - Schule
Maria mit dem Jesusknaben
Los 6502
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
750€ (US$ 781)
Schule. Maria mit dem Jesusknaben.
Feder in Schwarzbraun. 33,5 x 25,3 cm.
Nucci, Avanzino - Umkreis
Entwurf für einen Zwickel: Hl. Ambrosius
Los 6506 [^]
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
875€ (US$ 911)
Umkreis. Hl. Ambrosius (Entwurf für einen Zwickel).
Feder in Blau, blau laviert, auf Bütten. 34,4 x 25,3 cm. Unten rechts bezeichnet "Baglione; s. to. Aug no/S.te Ambrogio".
Provenienz: Sammlung Harold Day (nicht in Lugt).
Allegrini, Francesco
Klebealbum mit ca. 182 Zeichnungen Francesco Allegrinis
Los 6508
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
11.250€ (US$ 11,719)
Szenen aus dem Alten Testament, Studien zu Figuren, Putti und Grotesken.
Klebealbum mit ca. 182 Zeichnungen Francesco Allegrinis in brauner Feder, in brauner Feder mit Pinsel in Blau bzw. braun laviert, Pinsel in Blau oder Graublau. Je 12mo. Sämtlich montiert auf 93 fol. Blatt mit Wasserzeichen: Anker im Kreis und sechszackigem Stern, 9 Vacatblatt und einem handschriftl. Blatt d. Zeit. Spät. Pergamentband (etwas geworfen). Die Zeichnungen teils nummeriert sowie auf dem Albumblatt mit Erklärungen zu den Darstellungen in italienischer Sprache in einer alten Hand.
Provenienz: Aus dem Besitz der Königin Christina von Schweden (1626-1689).
Prinz Livio Odescalchi, Rom (1652-1713).
Rosa, Salvator
Studie eines stehenden Mannes
Los 6510
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.750€ (US$ 4,948)
Studie eines stehenden Mannes, ein Heubündel tragend.
Feder in Braun, braun laviert, auf einer zeitgenössischen Sammlermontierung. 13,1 x 9,7 cm. Unten rechts bezeichnet "S. Rosa", verso mit einer Annotation in brauner Feder "No. 4.63 Salvator Rosa".
Charakteristische kleine Figurenstudie Salvator Rosas. Der impulsive Federduktus und die breite, virtuose Lavierung sind verwandt mit den zahlreichen kleinformatigen Vorstudien für die Radierfolge der "Figurine", die um 1656-57 entstanden ist.
Provenienz: Sammlung Heinrich Lempertz Sr., Köln (Lugt 1337).
Sowie mit dem Trockenstempel einer unbekannten Sammlung (Lugt 2792 a).
Cresti, Domenico
Studienblatt mit Flussgott und sitzendem Rückenakt mit Löwen
Los 6512
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
13.750€ (US$ 14,323)
zugeschrieben. Studienblatt mit Flussgott und sitzendem Rückenakt mit Löwen, verso: ein von Figuren gehaltenes Medici-Wappen.
Feder in Braun. 20,7 x 14,5 cm. Verso handschriftlich der Text des musikalischen Stücks "Ora ch'ogni animal dorme" (der Gesamttext überliefert in der Handschrift Arie e canzoni in musica des Florentiner Sängers und Komponisten Cosimo Bottegari, ab 1574 zusammengestellt). Um 1590-1600.
Die furiose Zeichnung, in der sich Venezianische und Florentiner Stilelemente kongenial miteinander verbinden, dürften ein Werk des im Chianti bei Florenz geborenen Domenico Cresti, gen. Il Passignano sein. Passignano lernte im manieristischen Klima bei Girolamo Macchietti und Giovanni Battista Naldini, weitere entscheidende Anregungen erhielt er durch Federico Zuccari, dem Passignano von 1574-79 bei der Ausmalung der Florentiner Domkuppel half. Prägend wurde jedoch ein Aufenthalt in Venedig von 1581 bis 1589, während dem sich Passignano der Kunst Tintorettos zuwendete. Der in vorliegender Zeichnung vorgetragene locker fließende Strichduktus und die Körperbildung verdeutlichen die Kenntnis venezianischer Zeichenkunst und zwar insbesondere Palma Giovanes, der seinerseits auch wieder von Tintoretto inspiriert war. Nach 1589 arbeitete Passignano wieder in Florenz, wo er an dem Festapparat zur Hochzeit der Christine von Lothringen und an den Fresken für die Salviati in der Capella di S. Antonino in San Marco arbeitete. Das von zwei Figuren gehaltene Medici-Wappen auf der Rückseite unseres Blattes belegt sehr anschaulich die Verbindung unseres Zeichners auch zu Florenz. Nach Einschätzung von Christel Thiem liegt die Bedeutung Passignanos vor allem darin, dass es ihm gelungen ist, venezianische Elemente nach Florenz zu vermitteln und damit zur Erneuerung der Florentiner Malerei gegen Ende des 16. Jahrhunderts beizutragen.
Italienisch
17. Jh. Wächter des Sultans im bestickten Kurzrock aus besticktem Goldbrokat
Los 6513
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
13.750€ (US$ 14,323)
17. Jh. Wächter des Sultans im Kurzrock aus besticktem Goldbrokat.
Aquarell und Gouache über Kohle auf Bütten, auf altem Sammlerkarton montiert. 24 x 18,6 cm. Wz. Fleur-de-Lis im Doppelkreis mit angehängtem Buchstaben V (Fragment; vgl. Heawood Nr. 1591).
In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts entwickelte sich europaweit ein bemerkenswertes Interesse an Trachten, das sowohl historische als auch zeitgenössische sowie traditionelle Modelle umfasste. Diese Neugier manifestierte sich in einer zunehmend systematischen Publikationstätigkeit von Verlegern, die Bildbände mit detaillierten Kostümillustrationen aus aller Welt herausbrachten. Die Darstellung von Trachten diente hierbei nicht der Porträtierung individueller Figuren, sondern vor allem der geographischen und kulturellen Verortung. So entstand eine visuelle Topographie, die das europäische Wissen über „andere“ Kulturen über das Medium der Kleidung vermittelbar machte.
Die Faszination für diese Mode wurde oft im Kontext von Reisebeschreibungen in den illustrierten Büchern vermittelt. Ein bekanntes Beispiel ist Nicolas de Nicolay, der in den Jahren 1551 bis 1552 Konstantinopel besuchte. Seine Erfahrungen fanden später Eingang in seine 1568 in Lyon veröffentlichte Publikation Les Quatre premiers livres des navigations et peregrinations orientales, ein Werk, das nicht nur Cesare Vecellio, sondern auch Künstler wie Jacopo Ligozzi beeinflusste.
Melchior Lorck, einer der herausragendsten Trachtenzeichner des 16. Jahrhunderts, lieferte ebenfalls bedeutende Beiträge zur Trachtenillustration. Zwischen 1555 und 1559 reiste Lorck als Mitglied der Gesandtschaft unter Ogier Ghiselin de Busbecq nach Konstantinopel. Dort fertigte er vor Ort naturgetreue Zeichnungen an, die später als Vorlage für seine berühmten Holzschnitte dienten. Diese Werke waren prägend für die Entwicklung einer genuin europäischen Vorstellung des Orients.
Auch spätere Künstler wie Abraham de Bruyn (Antwerpen, 1581) und Hans Weigel (Ulm, um 1577), ließen sich von den vorausgehenden Trachtenbüchern inspirieren, übernahmen Kompositionen und entwickelten diese weiter. Dabei verfeinerten die Künstler häufig Details, sie nahmen Elemente der Vorlagen auf, transformierten sie und schufen dadurch eine eigene künstlerische Sprache. Jacopo Ligozzi etwa erweiterte seine Serie von Figuren des Osmanischen Reiches (Florenz um 1580/85) durch das Hinzufügen von Tieren und Fantasiewesen, was den Darstellungen eine zusätzliche Ebene der allegorischen Bedeutung verlieh.
Die prächtigen, farbenfrohen Aquarelle Ligozzis lassen sich als zentrale Quelle für die hier vorliegenden Zeichnungen identifizieren (Los 6513-6515), da sie in vielen Details und in der Auffassung der Figuren übereinstimmen. Das Wasserzeichen deutet auf eine Entstehung unserer Zeichnungen um das Jahr 1670 hin oder geringfügig später. Die anhaltende Rezeption von Ligozzis Arbeiten zeigt sich auch in der Porzellanmanufaktur Doccia, die 1737 in Sesto Fiorentino gegründet wurde. Um 1750 beauftragte der Gründer Marchese Carlo Ginori zwei venezianische Maler, die Ligozzis Figuren auf Porzellantellern verewigten. So führt die Tradition der Trachtenillustration, die im 16. Jahrhundert begann, weit in das 18. Jahrhundert hinein und zeigt die beständige Wirkungskraft von Ligozzis ikonischen Werken. Unser anonymer Zeichner führt diese Tradition mit bemerkenswerter technischer Sicherheit und frischen, leuchtenden Farben fort.
Italienisch
17. Jh. Feldherr des Sultans im blauen Mantel mit roten Saffianlederschuhen.
Los 6514
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.250€ (US$ 2,344)
17. Jh. Feldherr des Sultans im blauen Mantel mit roten Saffianlederschuhen.
Aquarell und Gouache über Kohle auf Bütten, auf altem Sammlerkarton montiert. 23,9 x 18,3 cm.
Italienisch
17. Jh. Großwesir im Hermelinmantel und Turban mit Straußenfeder
Los 6515
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
18.750€ (US$ 19,531)
17. Jh. Großwesir im Hermelinmantel und Turban mit Straußenfeder.
Aquarell und Gouache über Kohle auf Bütten, auf altem Sammlerkarton montiert. 24,4 x 18,2 cm.
Neapolitanisch
Christus als Schmerzensmann
Los 6516
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.000€ (US$ 1,042)
17. Jh. Christus als Schmerzensmann.
Feder in Braun. 17,6 x 14,9 cm.
Beigegeben eine Zeichnung Französisch, 18. Jh. "Anbetungszene mit einem knienden und stehenden Mann" (Feder in Braun, braun laviert, auf Bütten. 17,8 x 17,9 cm).
Provenienz: Aus der Sammlung Gustave Soulier (Lugt 1215a).
17. Jh. Apoll und Daphne.
Rötelzeichnung, aufgezogen. 18,8 x 13 cm. Auf dem Passepartount mit einer Zuweisung an Le Prince.
Bolognesisch
17. Jh. Studie eines Baumstammes
Los 6518
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.500€ (US$ 1,563)
17. Jh. Studie eines knorrigen Baumstammes.
Feder in Braun. 27,4 x 18,7 cm. Wz. Fleur-de-lis.
Italienisch
um 1700. Bella Donna (Pflanzenstudie)
Los 6519
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
750€ (US$ 781)
um 1700. Bella Donna (Schwarze Tollkirsche).
Aquarell und Gouache. 46 x 34 cm. Unten mittig in Feder bez. "Bella donna" sowie nochmals in Bleistift "Atropa Belladonna". Wz. Zwei bekrönte Figuren ein Wappen haltend.
Monfort, Octavianus
Stillleben mit Granatapfel, Esskastanie, Zwiebel...
Los 6520
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.250€ (US$ 6,510)
Stillleben mit Granatapfel, Esskastanie, Zwiebel und anderen Früchten in einer Schale; Stillleben mit Äpfeln, Birnen, Zitronen und Artischocke in einer Schale.
2 Blätter, je Aquarell und Gouache über grauem Stift auf Pergament, auf Leinwand aufgezogen. Je ca. 37 x 47 cm.
Auf den vorliegenden Stillleben befinden sich neben Kernobst auch Esskastanien, eine Zwiebel, Artischocken und ein geöffneter Granatapfel, jeweils kunstvoll präsentiert in zwei dunklen Schalen. Die beiden Arrangements offenbaren eine große Nähe zu den Werken von Giovanna Garzoni, die von 1632 bis 1637 am Hof von Savoyen arbeitete. Insbesondere das in einer Turiner Privatsammlung befindliche Stillleben mit Obst und Gemüse könnte als Inspiration für Monfort gedient haben (s. Paride Chiapatti und Marco Rosci: Octavianus Monfort, Turin 1985, Abb S. 11, Nr. 5).
Merian, Maria Sibylla - Umkreis
Rot-weiß geflammte Tulpe gerahmt von Zaunwinde und Schwalbenwurz-Enzian
Los 6523
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.063€ (US$ 1,107)
Umkreis. Rot-weiß geflammte Tulpe gerahmt von blauer Zaunwinde und blauem Schwalbenwurz-Enzian.
Aquarell auf Pergament. 31 x 22,5 cm. Verso alt bezeichnet "M. Sibylla Merian fecit".
Französisch
17. Jh. Entwurf für ein Frontispiz mit den sieben Gaben des Heiligen Geistes
Los 6524
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.125€ (US$ 1,172)
17. Jh. Entwurf für ein Frontispiz mit den sieben Gaben des Heiligen Geistes.
Feder und Pinsel in Braun, weiß gehöht, über Spuren von schwarzem Stift. 31,5 x 21 cm. Wz. Lorbeerkranz mit Wappen mit drei Kugeln (vgl. Heawood 699: Paris 1684).
Deutsch
um 1620. Die Auferweckung des Lazarus
Los 6525
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
875€ (US$ 911)
um 1620. Die Auferweckung des Lazarus.
Feder in Braun, grau laviert. 28,8 x 21 cm. Am unteren Rand undeutlich signiert "Christoff Helf[...]" (?).
Schmidt, Martin Johann
Der hl. Hieronymus erhält den himmlischen Anruf
Los 6527
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.750€ (US$ 4,948)
Der hl. Hieronymus erhält den himmlischen Anruf.
Feder in Braun, grau und graubraun laviert, über Spuren von schwarzer Kreide. 29,5 x 19,5 cm. Unten links in brauner Feder von fremder Hand "1790". Um 1773-1775. Wz. Stab mit Buchstabe S und Stern.
Provenienz: Galerie Kallir, New York.
Sammlung Georg Schäfer, Schweinfurt (noch in dessen Passepartout mit der geprägten Inventarnummer).
Literatur: Fritz Dworschak, Rupert Feuchtmüller, Karl Garzarolli-Thurnlackh und Josef Zykan, Der Maler Martin Johann Schmidt, genannt "Der Kremser Schmidt", Wien 1955, 104.
Rupert Feuchtmüller, Der Kremser Schmidt, 1718-1801, Wien/Innsbruck 1989, S. 418, Nr. 334 mit Abb.
Die Verlobung Mariae.
Feder in Grau, grau laviert. 17 x 12,8 cm.
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