Aristoteles
Problematum Aristotelis sections duae de quadraginta Theodoro Gaza interprete. Lyon, Balthasar de Gabiano, 1503-1505. - Frühe Ausgabe, wohl aus der Offizin von Balthasar de Gabiano aus Lyon
Los 713
Nachverkaufspreis
800€ (US$ 833)
Aristoteles. Problematum Aristotelis sections duae de quadraginta Theodoro Gaza interprete. Teil III (von 3). 212 num. Bl. 17 x 10 cm. Pergament d. Z. (berieben, bestoßen und fleckig sowie neu gebunden unter Verwendung des Einbandes der Zeit) mit hs. RTitel. (Lyon, Balthasar de Gabiano, 1503-1505).
Baudrier VII, 16. Vgl. Adams 1931 (1524). Legrand XLII (1475). Nicht im KVK (nur Band II. Venedig, Aldus, 1504). – Frühe Ausgabe, wohl aus der Offizin von Balthasar de Gabiano aus Lyon. Theodorus Gaza (1410-1475) übersetzte Aristoteles' Werke vom Altgriechischen ins Lateinische und verbesserte gleichzeitig die vorigen lateinischen Übersetzungen. "Problemata Aristotelis emendatissima ut nunc sunt latina lingua antehac non habuit; nam Theodorus Gazes, de romana lingua optime meritus, quam interpretationem Nicolao V jamdui dicaverat emendavit nuper sub Sixto praesente IV pontifice maximo. Testis ego sum, qui eo cictante scribebam, euantum laboris insumpserit senex doctissimus annum continuum in emendandis plurimis librariorum erroribus. Depravati erant certe codices omnes" (Legrand).
Das Buch setzt sich aus folgenden Lagen zusammen: AAA8-ZZZ8, AAAA8-BBBB8, CCCC12. – Vorsätze erneuert. Papierbedingt gebräunt, Titel und erste zehn Blätter stärker braun- und fingerfleckig, mit hinterlegter Fehlstelle, insgesamt teilweise braunfleckig und mit wenigen Wurmlöchern. Seltene Ausgabe.
Thomas von Aquin und Aristoteles
Sammelband mit 4 Drucken erschienen bei Hieronymus Scotus. Venedig, Hieronymus Scotus, 1561-1565
Los 714
Nachverkaufspreis
1.000€ (US$ 1,042)
Aristoteles. - Thomas von Aquin. Sammelband mit 4 Drucken erschienen bei Hieronymus Scotus. 32 x 21,5 cm. Flexibles Pergament d. Z. (geworfen, fleckig, lädiert) mit hs. RTitel und 2 (von 4) Bindebändern. Venedig, Hieronymus Scotus, 1561-1565.
Alle 4 Drucke in der Offizin bei Hieronymus Scotus (d. i. Girolamo Scotto; 1505-1572) erschienen, eines der einflussreichsten Verleger-Häuser von 1480 bis 1615. Die hier vorhandenen Drucke stammen aus der Hochzeit Scotus’ selbst:
I. In libros Aristotelis De generatione et corruptione castigatissima commentaria: cum duplici textus tralatione, antiqua videlicet & nova Francisci Vatabli nuperrime addita. 4 nn., 45 (recte: 44) num. Bl. Mit Porträt-Vignette in Holzschnitt und Holzschnitt-Druckermarke am Schluss. Ebenda 1565. - EDIT16 CNCE 32261. - Späte Ausgabe.
II. In libros meteorologicorum Aristotelis praeclarissima commentaria, cum duplici textus interpretatione, una Francisci Vatabli, antiqua altera: Denuo maxima diligentia & fidelius quam antea a mendis & erroribus espurgata. 2 Bl., 270 Sp. Mit Porträt-Vignette in Holzschnitt und Holzschnitt-Druckermarke am Schluss. Ebenda 1561. - IA 108.447. STC 48. Vgl. Adams A 1858 (spätere Ausgabe). - Erste Ausgabe.
III. In octo physicorum Aristotelis commentaria. Ad haec accessit Roberti Linconiensis in eosdem summa. 8 nn., 184 (recte 186) num. Bl. Mit Porträt-Vignette in Holzschnitt, Holzschnitt-Druckermarke am Schluss und mehreren Holzschnitten im Text. Ebenda 1564. - EDIT16 CNCE 32254. Vgl. STC 52 (Erstausgabe). Nicht bei Adams und IA. - Vierte bei Scotus erschienene Ausgabe mit der Zusammenfassung von Robert Grosseteste zu der Naturphilosophie Aristoteles'.
IV. In quatuor libros Aristotelis De coelo, et mundo commentaria: quae, cum morte praeventus perficere non potuerit, absoluit Petrus de Aluernia. 6 Bl., 400 Sp. Ohne die Porträt-Vignette in Holzschnitt (ausgeschnitten), mit Holzschnitt-Druckermarke am Schluss und mehreren Holzschnitten im Text. Ebenda 1562. - EDIT16 CNCE 32192. Nicht bei Adams, Schweiger, im STC und im IA. - Zweite Auflage der Kommentare des Thomas von Aquin zu Aristoteles' Himmelskörperlehre. – Teil IV "In quatuor libros Aristotelis" ist die ovale Porträt-Vignette aus dem Titelblatt ausgeschnitten. Mit Marginalien, teils gebräunt und fleckig, Vorsatz mit hs. Einträgen. Exlibris. Innen schönes Exemplar.
Belon, Pierre
L'histoire de la nature des Oyseaux. Paris, B. Prevost für Guillaume Cavellat, 1555
Los 715
Nachverkaufspreis
5.000€ (US$ 5,208)
Belon, Pierre. L'histoire de la nature des oyseaux, avec leurs descriptions & naifs portraicts. Teil I-VII in 1 Band. 14 Bl., 381 S. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel, Holzschnitt-Porträt verso Titel, 160 Textholzschnitten und verschieden großen, figürlichen Holzschnitt-Initialien u. a. von Pierre Gourdelle. 34 x 21,5 cm. Kalbsleder d. Z. (beschabt, bestoßen, mit Kratzern, Fehlstellen und Kapitale mit Einrissen) über 6 Bünden mit golgeprägten DFileten und Ornamenten. Paris, B. Prevost für Guillaume Cavellat, 1555.
IA 116.330. Adams B 558. Anker SS. 9 f. Brun 149. Brunet I, 762. Ebert 1902. Mortimer So, Anm. Nissen, IVB 86. Zimmer 52. – Erste Ausgabe in der für Cavellat gedruckten Auflage (der andere Teil der Auflage ging an Corrozet). Der französische Naturforscher Pierre Belon (1517-1564) gilt als Wegbereiter der vergleichenden Morphologie.
"Pierre Belon, one of the founders of the renewed study of birds, used the markets in the foreign cities which he visited on his journeys as the basis of his study of birds and fishes. In his main work ... he mentions about two hundred different birds, mainly European, but some foreign. He makes many original observations, although he frequently refers to Aristotle and Pliny and seeks to identify the birds they treat. The material is given in a certain systematic order and might thus serve as an example to posterity, as would also his treatment of anatomical and morphological conditions" (Anker).
Die eindrucksvollen Holzschnitte zeigen die verschiedenen beschriebenen Vogelarten wie zum Beispiel, Enten, Hühner, Pfauen, Adler, Raben, Eulen, Gänse etc. – Stärker braun- und fingerfleckig, mit Randläsuren, Einrissen und kleinen Fehlstellen (kein Textverlust). Exlibris auf dem Vorsatz.
Bodin, Jean
Universae naturae theatrum. Lyon, Jaco Roussin, 1596. - Erste Ausgabe
Los 719
Nachverkaufspreis
800€ (US$ 833)
Bodin, Jean. Universae naturae theatrum. In quo rerum omnium effectrices causae, & fines contemplantur, & continuae series quinque libris discutuntiur. 4 Bl., 633 S. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel, kleinen Holzschnitten im Text und zahlreichem Buchschmuck. 17 x 10,5 cm. Pergament d. Z. (etwas berieben, fleckig und mit winzigen Fehlstellen) mit spanischen Kanten. Lyon, Jaco Roussin, 1596.
Adams B 2249. Caillet 1280. Cioranescu 4135. STC 72. – Erste Ausgabe. Das Werk "Universae naturae theatrum" kann als die systematischste Darstellung von Jean Bodins (1529-1596) Weltanschauung angesehen werden. Es ist das am wenigsten erforschte seiner Werke und wurde nie ins Englische übersetzt. Bodin selbst gibt an, dass das Theatrum im Jahr 1590 geschrieben wurde. Die französische Übersetzung des Werks "Le Théâtre de la nature universelle" wurde 1597 veröffentlicht. Seit Beginn seiner Laufbahn war Bodin bestrebt, alle Dinge, menschliche und göttliche, methodisch zu untersuchen. Er schreibt: "Die Geschichte, d.h. die wahre Erzählung der Dinge, besteht aus drei Arten: der menschlichen, der natürlichen und der göttlichen. Die erste betrifft den Menschen, die zweite die Natur, die dritte den Vater der Natur (...). So soll es kommen, dass wir vom Nachdenken zuerst über uns selbst, dann über unsere Familie, dann über unsere Gesellschaft zur Untersuchung der Natur und schließlich zur wahren Geschichte des unsterblichen Gottes, d.h. zur Kontemplation geführt werden" (Bodin, Methode zum leichten Verständnis der Geschichte, 1945). – Vorderes Innengelenk leicht geöffnet. Vorsatz mit kleinen Wurmspuren und verso mit hs. Besitzvermerk "Ex libris Joan. Bernardi à Garzarolshoff Nijmegen 1679" und teilweise etwas braunfleckig.
Bullinger, Heinrich
Ad Ioannis Cochlei de canonicae scripturae et Catholicae ecclesiae authoritate libellum. Zürich, Froschauer, 1544. - Erste Ausgaben zweier Predigten
Los 720
Nachverkaufspreis
400€ (US$ 417)
Bullinger, Heinrich. Ad Ioannis Cochlei de canonicae scripturae et Catholicae ecclesiae authoritate libellum ... [und:] Derselbe. Brevis antibole (graece) responsio secunda ... 2 Teile in 1 Band. 73 num, 6 nn.; 38 num, 2 nn. Bl. 20,5 x 13,5 cm. Mit 2 Holzschnitt-Druckermarken auf den Titeln und mehreren Holzschnitt-Initialen. Blindgeprägtes Kalbsleder des 18. Jahrhunderts (beschabt, bestoßen, Rückengelenke angeplatzt, wenigen Wurmlöchern, kleinen Fehlstellen und leicht gewellt) mit hs. RTitel und RSchild. Zürich, Froschauer, 1544.
VD16 B9542, B9569. Adams 3188, 3193. – Erste Ausgaben zweier Predigten des schweizer Reformators Heinrich Bullinger (1504-1575). Der bedeutende Theologe des Protestantismus im 16. Jahrhundert verfasste das "Zweite Helvetische Bekenntnis", das von zahlreichen europäischen Ländern als Glaubensbekenntnis übernommen wurde. Insgesamt hielt er zahlreiche Predigten, schrieb 124 Werke und sein Briefwechsel umfasst über 12 000 Briefe. – Stärker stock-, braun- und fingerfleckig, teils mit Feuchträndern und teils mit Randläsuren. Mit hs. Besitzvermerk und Exlibris auf dem Vorsatz und dem Titel sowie hs. Notizen auf dem Titel und im Text. Sehr selten.
Caesar, Gaius Julius
Rerum ab se gestarum commentarii. Ad codicum vetustissimorum fidem summa diligentia castigati. Lyon, Sebastianus Gryphius, 1546. - Erste Ausgabe
Los 722
Nachverkaufspreis
700€ (US$ 729)
Caesar, Gaius Julius. Rerum ab se gestarum commentarii. Ad codicum vetustissimorum fidem summa diligentia castigati. 695 S., 60 Bl. Mit Holzschnittvignette auf dem Titel, 5 Textholzschnitten und 1 (von 2) gefaltete Holzschnittkarte. 11,5 x 7 cm. Blindgeprägtes Leder d. Z. (berieben, bestoßen und mit mehreren Fehlstellen). Lyon, Sebastianus Gryphius, 1546.
STC 89. Vgl. Adams 39 (Ausgabe 1547). – Erste Ausgabe der Werke des Gaius Julius Caesar (100-44 v. Chr.) aus der Offizin des Sebastianus Gryphius (1492-1556). – Die ersten sieben Blätter und die Holzschnittkarte gelockert. Titel mit ausgeschnittenem Besitzvermerk und einem hs. Besitzvermerk d. Z. Etwas stock- und feuchtfleckig, knickspurig und circa die letzten 15 Blätter des Index am Innensteg verklebt bzw. vereinzelt mit kleinen Fehlstellen (kleiner Textverlust). Selten im Handel.
Castiglione, Baldassare
Il cortegiano. Lyon, Gulielmo Rouillio, 1550
Los 724
Nachverkaufspreis
350€ (US$ 365)
Castiglione, Baldassare. Il cortegiano. Di nuouo rincontrato con l’originale sscritto di mano de l’auttore. 12 x 7,5 cm. Mit Titelholzschnitt-Druckermarke. 8 Bl., 467 S., 6 Bl. Modernes Halbleder mit goldgeprägtem RTitel. Lyon, Gulielmo Rouillio, 1550.
EDIT16 CNCE 10077. Adams C 934. IA VII, 133.599. Vgl. Carter-Muir 59. STC, French books 94 (Auflage von 1553). – Frühe Ausgabe des "Cortegiano", das Hauptwerk von Baldassare Castiglione (1478-1529). Die erste Ausgabe erschien 1528. – Titelblatt und erstes Blatt mit hinterlegtem Auriss (ohne Textverlust). Gelegentliche Unterstreichungen und Wasserränder. Etwas gebräunt. Gutes Exemplar.
Cicero, Marcus Tullius
Epistolarum volumen primum, quod est librorum XVI. Straßburg, Josias Rihel, 1575
Los 726
Nachverkaufspreis
250€ (US$ 260)
Cicero, Marcus Tullius. Epistolarum volumen primum, quod est librorum XVI. Cum praefatione Ioan. Sturmij, ad Erasmum Argentoratensium Episcopum delectum. Additus est etiam Index copiosus scholia Pauli Manutij. 8 Bl., 267 fol. Bl. 64 Bl. (Register). Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel. 16,5 x 11 cm. Flexibler Pergamentband d. Z. (VDeckel geworfen, leicht gebräunt, gering fleckig). Straßburg, Josias Rihel, 1575.
VD16 C 2969. Ritter IV, 1355. Nicht bei Adams. – Dieser in sich abgeschlossene Teil der 16 Bücher der "Epistolae familiares" umfasst Briefe an Politiker, persönliche Bekannte, Freunde und Familienmitglieder, teils ergänzt durch die Briefe der Adressaten an Cicero. Der Zeitraum reicht von 62 v. Chr. bis zum 28. Juli 43 v. Chr. – Mit wenigen Sepia-Unterstreichungen von alter Hand. Die ersten 3 Blätter mit kleinem Tintenfleck oben rechts im Rand. Fliegender Vorsatz mit Sepiamarginalie. Hinterer Innenspiegel mit größerem unschönen Tintenfleck, sonst sehr schönes Exemplar.
Contarino, Luigi
Il vago, e dilettevole giardino. Vicenza, Libraro & Greco, 1586. - Erste Ausgabe
Los 728
Nachverkaufspreis
300€ (US$ 313)
Contarino, Luigi. Il vago, e dilettevole giardino ove si leggono. 6 Bl., 504 S., 1 28; 12, 124 num., 1 Bl. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel. 19,5 x 12 cm. Halbpergament des 20. Jahrhunderts (berieben und bestoßen) mit goldgeprägtem RSchild. Vicenza, Libraro & Greco, 1586.
Graesse II, 255. Weder bei Adams noch bei BM. – Seltene erste Ausgabe. Oft aufgelegtes und übersetztes Werk über das Scheitern großer Männer wie zum Beispiel die Namen und Werke der Zehn Sibyllen, die Amazonen, Erfindungen, Künste, berühmte Frauen etc. – Papierbedingt gebräunt, die ersten vier Blätter mit teils hinterlegten Fehlstellen (kleiner Textverlust). Stock-, finger- und feuchtfleckig, mit Wurmgängen und vereinzelt mit hs. Randnotizen. Titel mit durchgestrichenem hs. Besitzvermerk und unleserlichem Besitzstempel. Verso dem Titel mit ganzseitigen hs. Notizen.
Curio, Valentino
Dictionarium Graecum. Basel, Selbstverlag, 1522. - Die zweite, erweiterte Ausgabe
Los 729
Nachverkaufspreis
800€ (US$ 833)
(Curio, Valentino. Quae hocce libro contenta. lexicon graecum iam secundum plus trium millium dictionum auctario locupletatum). 174 num., 71 (von 72) nn. Bl. Mit ganzseitiger Holzschnitt-Bordüre auf dem Titel und mehreren Holzschnitt-Initialen im Text. 31 x 21 cm. Holzdeckelband d. Z. (2 kleinere Fehlstellen) mit blindgeprägtem Schweinslederrücken (fleckig, Abrieb, wenig wurmstichig) und 2 (1 lose beiligend) Messingschließen. Basel, (Selbstverlag, 1522).
VD16 C 6453 (fehlerhafte Kollation). STC 367. Vgl. Benzing, Buchdrucker, 32. Nicht bei Adams. – Die zweite, erweiterte Ausgabe des 1519 erschienen und erstmalig in Basel gedruckten griechischen Wörterbuchs. Valentin Curio (1500-1532), gebürtig in Hagenau, zog 1519 nach Basel und kam in die Werkstatt Andreas Cratanders (1485-1540), nach 1521 bis zu seinem Tod druckte er selbständig. Gerne verwendete er Holzschnitte nach Hans Holbein d. J. als Buchschmuck. Diesem Exemplar wurde der Titel der Erstausgabe eingebunden mit dem Holzschnitt nach dessen Bruder, Ambrosius Holbein, von Hans Franck (d. i. Hans Lützelburger; um 1495-1526) geschnitzt (Hieronymus Buchillustrationen II, 299. Hieronymus, Griechischer Geist, 22). Der eigentliche Holzschnitt für die Ausgabe von 1522 stammt ebenso von Franck. – Mit dem Titel von 1519 (dadurch Hinterlegungen auf Blatt aii), ohne das letzte Blatt. Mehrere Besitzeinträge in den Innenspiegeln, zahlreiche Marginalien, braun- stock- und fingerfleckig, etwas knickspurig. Der Druckvermerk stark lädiert und mit hinterlegtem Einriss, dieser sowie die Innenspiegel mit Wurmspuren. Ordentliches Exemplar.
Diogenes Laertius
De vitis, dogmatis & apophtegmatis. Genf, Henricus Stephanus (d. i. Henri Estienne), 1570
Los 730
Nachverkaufspreis
500€ (US$ 521)
Diogenes Laertius. De vitis, dogmatis & apophtegmatis libri X. 2 Teile in 1 Bd. 8, 494 S., 1 w. Bl.; 40, 432 S. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel. 17,5 x 10 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (etwas berieben und fleckig; ohne die 2 Schließen) mit zwei blindgeprägten figürlichen Darstellungen auf den Deckeln (Verkündigung des Herrn und Taufe Jesu). (Genf), Henricus Stephanus (d. i. Henri Estienne), 1570.
IA 153.836. Adams D 482. Renouard 134, 6. Schreiber 178. – Erste bei Henri Estienne (1531-1598) gedruckte Ausgabe. "Estienne’s very important edition, in which appear for the first time many passages discoverd in manuscripts by Estienne. It is quite unusual to find complete copies with both parts" (Schreiber). – Exlibris. Fliegender Vorsatz mit mehreren Besitzvermerken. Durchgehende Wasserränder und Wurmloch, die letzten Lagen mit ein paar mehr. Gelegentliche Flecken, ingesamt ordentliches und dekorativ gebundenes Exemplar.
Brauner französischer Maroquineinband
der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Lyon, G. Rouillé, 1581
Los 733
Nachverkaufspreis
300€ (US$ 313)
Einbände. - Brauner französischer Maroquineinband, der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. 12,5 x 8,5 cm. Mit Vergoldung auf Rücken und Deckeln sowie dreiseitigem Goldschnitt. In 4 von 5 Rückenfeldern ein doppeltes ligiertes griechisches "Phi", auf den Deckeln innerhalb von 2 aus je 2 Fileten gebildeten Umrahmungen und 2 sich doppelt kreuzende und zu einem Kranz sich fügende Zweige. - Digestorum, seu Pandectarum pars tertia. 651 S. Mit Druckermarke auf dem Titel. Lyon, G. Rouillé, 1581.
Guigard II, 224 – Schöner und wohlerhaltener Einband, "... faisaient frapper les plats des volumes de deux Phi, en ayant soin de les entrelacer ... afin de ne pas les confondre avec ceux que leur aviat donnés le poète Philippe Desportes" (Guigard). Als einstiger Besitzer kommt Nicolas Fouquet, Vicomte de Melun et de Vaux (Olivier 1398, Fig. 4) in Betracht. Monogramm und Kranz könnten auf Fouquet und seine erste Frau Marie Fourché (de Quéhillac) deuten; wahrscheinlicher bedeutet das doppelte Phi auf dem Rücken aber die spätere Prägung der Pariser Jesuiten, denen Fouquet eine größere Summe zur Erweiterung ihrer Bibliothek ausgesetzt hatte und die ihre davon angeschafften Bücher mit diesem Doppelmonogramm versahen (vgl. dazu Olivier a. a. O. und Guigard II, 224). – Papierbedingt gebräunt und leicht braunfleckig. Dekoratives Exemplar mit Exlibris E. Récamier.
Fregoso, Battista
Exemplorum hoc est dictorum factorumque memorabilium ex certae fidei. Basel, Heinrich Petri, 1567. - Erste Basler Ausgabe
Los 735
Nachverkaufspreis
200€ (US$ 208)
(Fregoso, Battista, latinisiert:) Baptista Campofulgosus. Exemplorum hoc est dictorum factorumque memorabilium ex certae fidei veteribus & recentioribus historiam probatis autoribus. 87, 1 w. Bl., 1365 S., 1 Bl. Mit 8 Holzschnitt-Initialen und Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel und letztem Blatt. 15,5 x 9,5 cm. Pergament d. Z. (wenige kleine Fehlstellen am Rücken, etwas berieben, hs. Bibliotheksschild) mit hs. RTitel und Nummerierung sowie Goldschnitt. Basel, Heinrich Petri, (1567).
VD16 F 2525. Adams F 1149. – Erste Basler Ausgabe. Battista Fregoso (1452-1504) war von 1478-1483 Doge von Venedig, wurde aber von seinem Onkel abgesetzt und musste nach Frankreich ins Exil fliehen. Die meisten seiner Werke sind posthum erschienen. – Vorderes Innengelenk brüchig, einige Blätter gebräunt und etwas fleckig. Titel mit hs. Vermerk und kleinem Einriss. Ordentliches Exemplar. Selten.
Le Pois, Antoine
Discours sur les medailles. Mit 19 Kupfertafeln. Paris 1579. Erste Ausgabe
Los 746
Nachverkaufspreis
800€ (US$ 833)
Le Pois, Antoine. Discours sur les medailles et gravures antiques, principalement Romaines. 8 nn. Bl., 147 (recte 149) num. Bl., 3 nn. Bl. Mit 5 ganzseitigen Textholzschnitten, 19 (von 20) Kupfertafeln und gestochenem Porträt von P. Woeirot. 22 x 15,5 cm. Pergament um 1700 (kaum lädiert) mit goldgeprägter Rücken- und Deckelvergoldung sowie Goldschnitt. Paris, Mamert Patisson au logis de Robert Estienne, 1579.
Mortimer, French Books 350. Adams L, 522. STC 263. Brun 250. Lipsius-L. 317. Renouard, Estienne I, 182, 12. – Seltene erste Ausgabe dieses frühen französischen Werkes über Münzen der Antike. "Une figure de Priape, p. 146, au verso, a motivé une poursuite contre l’ouvrage. Cette figure est souvent endomagé" (Gay-Lemonnyer II, 4). Jedoch in diesem Exemplar intakt. – Eine Kupfertafel fehlt. Leicht gebräunt und braunfleckig. Fiches und hs. Besitzvermerk von 1658 im Vorsatz. Schönes Exemplar.
Lossius, Lucas
Ad illustrissimum Cymbrorum Ducem. Wittenberg, Thomas Klug, 1554
Los 748
Nachverkaufspreis
300€ (US$ 313)
Lossius, Lucas. In epistolas dominicales, et festorum Iesu Christi, ac divorum eius, annotationes scholasticae. 8 nn., 428 (recte: 429) num., 3 nn. Bl. (l. w.). 16 x 9,5 cm. Blindgeprägter Schweinslederband d. Z. (etwas fleckig und berieben) mit 1 (statt 2) intakten Messingschließe. Wittenberg, Thomas Klug, 1554.
VD16 ZV 5560. – Zweite von nur zwei erschienenen Ausgaben der Briefkommentare des Wittenberger Reformators Lucas Lossius, der Erstdruck erfolgte im Vorjahr bei Christian Egenolff in Frankfurt; beide Drucke sind lediglich in der Onlineversion des VD16 verzeichnet. Lucas Lossius (1508-1582) lernte während seines Studiums in Wittenberg Luther und Melanchthon kennen, später wirkte er in Lüneburg u. a. als Sekretär von Urbanus Rhegius und als Lehrer und Konrektor am dortigen Johanneum. Insbesondere seine auf Melanchthon zurückgehenden Schulbücher zu den Artes liberales wurden vielfach aufgelegt. – Titel mit kleinem Randausbruch und im Bug etwas gelöst, das erste Textblatt mit kleinem Loch. Sonst nur stellenweise schwach gebräunt, vereinzelte Unterstreichungen, Schnitt schwach feuchtrandig. Der zeitgenössische Einband mit einer Heiligenrolle, den Eignerinitialen "IGE" und dem Bindejahr "1557".
Luther, Martin
Auslegung der Evangelien. Wittenberg, Nikolaus Schirlentz, 1527. - Einer von zwei Wittenberger Drucken aus dem Jahr der Erstausgabe. Mit Titelbordüre von Joseph Kluck
Los 749
Nachverkaufspreis
1.000€ (US$ 1,042)
Luther, Martin. Auslegung der Evangelien an den fürnemisten Festen ym gantzen iare. 8, CCCCLVI, 20 Bl. Mit figürlicher Holzschnitt-Titelbordüre von Joseph Kluck. 15 x 9,5 cm. Blindgeprägter Lederband d. Z. (berieben, oberes Kapital mit kleiner Fehlstelle) mit 2 intakten Messingschließen. Wittenberg, Nikolaus Schirlentz, 1527.
VD16 L 3980. Benzing, Luther 1113. Nagler 2684. – Einer von zwei Wittenberger Drucken aus dem Jahr der Erstausgabe, parallel erschienen auch ein Druck in Augsburg und einer in Erfurt. Einzige Ausgabe mit der figürlichen Titelbordüre des Wittenberger Buchdruckers Joseph Kluck, die in der oberen Mitte den segnenden Heiland mit der Weltkugel zeigt, an den Seiten die Apostel Petrus und Paulus und in den Ecken die Evangelistensymbole, der Wappenschild im unteren Bildfeld mit Klucks Initialen "IK" (vgl. Nagler). – Titel gestempelt. Etwas fleckig, anfangs und am Schluss mit Feuchtigkeitsrändern und unauffälligen Wurmlöchern, sonst wohlerhalten. Mit Schnitttitel.
Melanchthon, Philipp
Loci praecipui theologici. Wittenberg, J. Krafft, 1563. Posthume Wittenberger Ausgabe
Los 754
Nachverkaufspreis
200€ (US$ 208)
Melanchthon, Philipp. Loci praecipui theologici. Nunc denuo cura et diligentia summa recogniti, multisqua in locis copiosè illustrati.. Cum appendice disputationis de coniugio. 749 S., 50 Bl. 15,5 x 9,5 cm. Halbleder des 19. Jahrhunderts (hinteres Gelenk geplatzt, Rückenbezug stark ausgeblichen und teils gelöst). Wittenberg, Johannes Krafft d. Ä., 1563.
VD16 M 3666. – Posthume Wittenberger Ausgabe des grundlegenden dogmatischen Lehrbuchs des Luthertums. Erstmals 1521 unter dem Titel Loci communes rerum theologicarum erschienen, wurde die Schrift in den folgenden Jahren mehrfach neu bearbeitet und erweitert, sodass sich der Titel immer wieder änderte. Für die evangelischen Theologen ersetzen die Loci die "spekulativen Summen und Sentenzenkommentare der Scholastik" (Pöhlmann, Einführung, in: Melanchthon: Loci communes 1521, S. 9.). – Mit einigen dezenten Unterstreichungen. Wohlerhaltenes Exemplar aus einer Pfarreibibliothek mit entsprechenden Stempeln und Vermerken,
Moritz Herzog von Sachsen
Unnser von Gotts genaden Moritzen Hertzogen. Leipzig, Valentin Bapst, 1546
Los 756
Nachverkaufspreis
150€ (US$ 156)
Moritz Herzog von Sachsen. Unnser von Gotts genaden Moritzen Hertzogen zu Sachssen, Landtgraffen in Döringen, und Marggraffen zu Meissen warhafftiger bericht, welcher gestalt sich Hertzog Heinrichs von Braunschwigk vnd seines sones Hertzog Carln Ergebunge, in dem nechstvorschinen fünffundvierzigsten jar zugetragen, wider die unwarhafftigen Leute, welche zu unserm und anderer unglimpfe einen andern selbst ertichten unerfintlichen und unwarhafftigen bericht aussbreiten. 18 nn. Bl. Titel mit Wappenholzschnitt. 19 x 13,5 cm. Modernes Halbleder mit geprägtem VDeckeltitel. Leipzig, Valentin Bapst, 1546.
VD 16, S 828. Schottenloher 29802. – Der Streit zwischen den ehemaligen Freunden Philipp von Hessen und Heinrich von Braunschweig, in dem auch Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen hereingezogen wurde, entspann sich aus religiös-politischen Gründen. Hinzu kamen jedoch persönliche Dinge, die bald die Polemiken beherrschten. Zu den Vorgängen im Einzelnen siehe Koldewey, Heinz von Wolfenbüttel, Halle 1883. "Doppelseitig war auch sein (Moritz von Sachsen) Auftreten im Braunschweiger Krieg im Herbst 1545; halb als Genosse der Schmalkaldener, halb als Vermittler im Auftrage des Kaisers glaubte M. vor allem der Aufteilung der Braunschweiger Beute zwischen Hessen und Kursachsen entgegenzutreten, oder sich einen Antheil am Gewinns sichern zu müssen. So blieb Herzog Heinrich aus Braunschweig vertrieben und sein Land unter dem Sequester" (ADB XXII, 294). – Neue Vorsätze. Titelblatt mit hinterlegten Randeinrissen, Titel gestempelt und mit alter Sepia-Marginalie. Vor allem zu Beginn gebräunt. Teils leichte Randläsuren und Wasserrand, insgesamt wohlerhalten.
Ortelius, Abraham
Theatro d'Abraham Ortelio, ridotto. Antwerpen, Philippe Galle, 1593. - Erste Ausgabe der verkleinerten Version von "Theatrum orbis terrarum" im Querformat
Los 761
Nachverkaufspreis
5.000€ (US$ 5,208)
Ortelius, Abraham. Theatro d'Abraham Ortelio, ridotto in forma piccola. In Italienischer Sprache. 8, 106 num., 3, 3 l. w. Bl. Mit gestochenem Textkupfer und 106 ganzseitigen Kupferkarten im Text. 11,5 x 15,5 cm. Pergament d. Z. (fleckig, Rücken mit großer restaurierter Fehlstelle sowie ohne die Verschlussbändchen). Antwerpen, Philippe Galle, 1593.
Koemann-Krogt IIIA, 33. Denucé I, 221-260. Nicht bei Phillips (Vgl. Phillips I, 386). Nicht bei Graesse (Vgl. Graesse V, 55). Nicht bei Brunet (Vgl. Brunet IV, 242). – Erste Ausgabe der verkleinerten Version von "Theatrum orbis terrarum" im Querformat aus der Offizin von Philippe Galle. Eine zweite Ausgabe erschien 1593. Der beliebte Taschenatlas wurde in verschiedene Sprachen übersetzt wie Italienisch, Dänisch oder Französisch. "He generalized 70 maps from the 'Theatrum' and reduced them to about 8 x 11 cm. Of course, the text could no longer be in Latin. It had to be in the vernacular and to make it even more accessible, in rhyme. The rhyming text was written by Peter Heyns, who had translated the Latin text of the 'Theatrum' into dutch in 1571" (Koemann-Krogt). Die Karten zeigen zum Beispiel: "Il Mondo", "Europa", "Asia", "Africa", "Amercia", "In Ghilterra", "Scotia", "Irlanda", "Tercera", "Spagna", "Portogallo", "Andalusia", "Valenza", "Cadiz", "Francia", "Gascogna", "Poittu", "Bretagna", "Normandia", "Angio", "Berri", "Limania" etc.
Die Foliierung lautet: A8-P8. – Leicht fingerfleckig, mit Wurmlöchern und Wurmgängen (Text und Darstellungen nicht betroffen) sowie Blatt 65-68 mit schwachem, größerem Feuchtrand. Insgesamt gut erhalten mit sehr gratigen und hübschen Tafeln. Selten im Handel.
Paradin, Claude
Devises Heroiques. Lyon, Jean de Tournes, 1551. - Erste Ausgabe der ersten Sammlung von Sinnbildern, die zur Erklärung verschiedener Embleme dienen
Los 763
Nachverkaufspreis
800€ (US$ 833)
Paradin, Claude. Devises héroiques. 126 S. Mit 116 (von 118) ganzseitigen Textholzschnitten und Titelholzschnitt-Druckermarke. Ca. 12,5 x 7,5 cm. Modernes Halbpergament (etwas fleckig, leicht geworfen). Lyon, Jean de Tournes, 1551.
Praz 444. Vgl. Adams P 291. STC 336. Landwehr, Emblem Books Low Countries 469. Brunet IV, 358 (spätere Ausgaben). – Erste Ausgabe der ersten Sammlung von Sinnbildern, die zur Erklärung verschiedener Embleme dienen. "The first illustrated volume of devices with explanatory text ... A book which played a very important role in the European emblem tradition" (Landwehr). Claude Paradin (1510-1573) war französischer Historiker, Genealoge und Emblem-Sammler, der die ersten Ausgaben seiner beliebten "Devises Heroiques" bei der Offizin Jean de Tournes’ (1504-1564) herausgab. Ab 1561 übernahm der Humanist und Verleger Christoph Plantin (1520-1589) in Antwerpen die Publikation, er vermehrte die Holzschnitte und übersetzte den Text 1563 ins Niederländische, 1591 wurde er erstmals in englischer Sprache in London veröffentlicht. Unter den bekannten Persönlichkeiten, die Paradins Werk kannten und verwendeten, gehörte auch Maria Stuart (1542-1587) dazu, die das Emblem Ingenii Largitor für eine gewebte Bildwirkerei nutzte. – Blatt h1 fehlt. Leicht bis stärker wasserrandig, Bindung gebrochen. Vier Holzschnitte mit hs. Anmerkungen. Etwas fleckig und gebräunt. Sehr selten im Handel.
Penot, Bernard Georges
Theophrastisch vade mecum. Magdeburg, Johan Francken, 1597. - Erste deutsche Ausgabe
Los 765
Nachverkaufspreis
600€ (US$ 625)
Penot, Bernard Georges. Theophrastisch vade mecum. Das ist: Etliche sehr nützliche Tractat von der warhafftigen bereittung und rechtem gebrauch der chymischen Medicamenten. 8 Bl., 278 S., 10 Bl. Titel in Rot und Schwarz. 19 x 14,5 cm. Pappband d. Z. (berieben, beschabt und Rücken teils angeplatzt sowie Kapitale mit kleinen Einrissen) mit hs. RSchild. Magdeburg, Johan Francken, 1597.
VD16 P 1319. – Erste deutsche Ausgabe. Die erste Ausgabe erschien im Jahre 1594 in lateinischer Sprache. Der französische Alchemist und Arzt Bernard Georges Penot (1519-1617) suchte unter anderem nach dem Stein der Weisen als Mittel zum Goldmachen und universeller Arznei. Er korrespondierte mit verschiedenen Gelehrten seiner Zeit wie zum Beispiel Jakob Zwinger (1569-1610) oder Andreas Libavius (1555-1616) und arbeitete in verschiedenen Krankenhäuser. – Teils in der Bindung gelockert und Innenstege offen, papierbedingt gebräunt, etwas stock-, finger- und feuchtfleckig und mit Randläsuren. Block vom Rücken und RDeckel gelöst. Deckel mit Besitzstempel und gebrochenem Besitzsiegel d. Z. (mit großer Fehlstelle). Vorsatz mit zwei Exlibris "Dr. Jur. Paul Muno" und "Nicolaus Muno Weingutbesitzer Lorch i. Rheingau".
Petrarca, Francesco
Il Petrarcha con l'espositione d'Alessandro Vellutello. Venedig, Bartholomeo Zanetti, 1538
Los 766
Nachverkaufspreis
400€ (US$ 417)
Petrarca, Francesco. Il Petrarcha con l'espositione d'Alessandro Vellutello e con piu utili cose in diversi luoghi di quella novissimamente da lui aggiunte. 7 (statt 8) nn.,160 num., 42 (statt 44) nn. Bl. Mit Holzschnitt-Portrait auf dem Titel und doppelblattgroßer Holzschnittkarte. 19 x 14 cm. Pergament d. Z. (etwas fleckig und berieben). Venedig, Bartholomeo Zanetti, 1538.
EDIT16 CNCE 47365. Adams P 804. Brunet IV, 548 ("belle et correcte"). Graesse V, 226. – Vierter Druck der äußerst erfolgreichen kommentierten Petrarca-Ausgabe von Vellutello. Die Gedichte arrangierte er so, dass sich die Schilderung einer Liebesgeschichte zwischen Petrarca und Laura ergibt. Die Erstausgabe erschien 1525 bei Fratelli und enthielt erstmals die Karte des Vaucluse, die auch im vorliegenden Druck verwendet wurde. Das ovale Porträt auf dem Titel nach Marcolinis Ausgabe von Malpieros "Il Petrarca spirituale". – Es fehlt das zweite Blatt Aii (Register) sowie die beiden Schlussblätter, das letzte vorhandene Blatt Cx auf den fl. Vorsatz montiert. Titel fingerfleckig, im unteren Rand mit neuerem Besitzeintrag in Farbstift, Konturen des Portraits mit (durchschlagender) Tinte dekorativ nachgezogen. Innenspiegel mit weiterem Besitzeintrag in Tinte. Insgesamt etwas fleckig, stellenweise mit kleineren Feuchtigkeitsrändern, vereinzelte alte Annotationen.
Porcacchi, Tommaso
Lettere di XIII huomini illustri. Venedig, G. de’Cavalli, 1565. - Erweiterte Auflage
Los 771
Nachverkaufspreis
150€ (US$ 156)
Porcacchi, Tommaso. (Hrsg.). Lettere di XIII huomini illustri. 8 Bl., 959 S. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel. 15 x 10,5 cm. Flexibles Pergament d. Z. (stärker verfärbt, kleinere Einrisse und Wurmlöcher; ohne die 4 Bindebänder) mit hs. RTitel. Venedig, Giorgio de’Cavalli, 1565.
EDIT16 CNCE 24035. STC 376. Adams L 567. Haym 154, 4. Gamba 1465. – Sechste, durch den Autor und Kartographen Tommaso Porcacchi (1530-1576) erweiterte Auflage. Die Sammlung bedeutender italienischer Gelehrter und Schriftsteller erschien erstmals 1554. – Wenig fleckig und gebräunt, Titelblatt mit hs. Besitzvermerk. Innenspiegel und letztes Blatt mit kleinem Wurmfraß. Gutes Exemplar.
Ringhieri, Innocenio
Cento Givochi. Bologna, Anselmo Giaccarelli, 1551. - Erste Ausgabe dieser seltenen Sammlung von höfischen Gesellschaftsspielen der Renaissancezeit
Los 772
Nachverkaufspreis
800€ (US$ 833)
Ringhieri, Innocenio. Cento Givochi Liberali, et d'ingenio. Nouellamente da M. Innocentio Ringhieri Gentilhuomo Bolognese ritrouati, & in dieci Libri descritti... 4 Bl., 162 num. Bl., 1 Bl. Mit Druckermarke in Holzschnitt. 21,5 x 15 cm. Flexibles Pergament d. Z. (stärker fleckig) mit 4 Bindebändern. Bologna, Anselmo Giaccarelli, 1551.
Brunet IV, 2168. STC 556. Graesse VI, 104. Adams R 564. Von der Linde II, 331. Rosenthal, Bibl. magica, 7285. – Erste Ausgabe dieser seltenen Sammlung von höfischen Gesellschaftsspielen der Renaissancezeit, darunter: Giuoco della Fortuna, dell Amante & del amato, dell Isole, dele Città, del Corpo humano, de Mettalli etc. Das Werk ist der Katharina von Medici gewidmet. – Feuchtigkeitsspur am Rand, anfangs mit größerem Braunfleck. Titel mit hs. Vermerkungen, sonst ordentliches Exemplar.
Sammelband und Hutten, Ulrich von
Duo volumina epistolarum obscurorum virorum. Frankfurt, David Zöpfel, 1557.
Los 776
Nachverkaufspreis
280€ (US$ 292)
Sammelband mit Dunkelmännerbriefen. Lateinische Drucke. 12 x 7,5 cm. Halbleder mit goldgeprägtem RSchild. (Frankfurt, David Zöpfel), 1557.
Vorhanden sind:
I. Ulrich von Hutten und Crotus Rubeanus. Duo volumina epistolarum obscurorum virorum ad D. M. Ortuinum Gratiu, attico lepore referta, denuo excusa & à mendis repurgata. - Benzing 248. VD16 E 1727.- Lateinische Ausgabe der geläufigen satirischen Dichtung.
II. Helius Eobanus Hessus. De generibus ebriosorum et ebrietate vitanda. 252 Bl; 116 Bl. Mit 2 Holzschnitt-Titelbordüren. - VD16 E 1501.
III. Joannes Hohenstratus. Conciliabulum theologistarum adversus Germaniae et bonarum literarum studiosos Coloniae celebratum XVI Kalend. Maij, postquam I. Hohenstratus deictus est ab officio Inquisitoris. 22 Bl. – Vorderes Innengelenk etwas aufgeplatzt, letzte Lage im Rand leicht wasserfleckig, insgesamt dennoch sauberes und hübsches Exemplar.
(Schildo, Eustachius). Spielteufel. Ein Gemein Ausschreiben, von der Spieler Brüderschafft und Orden, sampt jren Stifftern, guten Wercken und Ablas. Mit einer kurtzen angehengter Erklerunge, nützlich und lustig zu lesen. 51 Bl. Titel in Schwarz und Rot. 14,5 x 9 cm. Neuerer Pappband (berieben) mit goldgeprägtem RSchild. Oberursel, Nicolaus Heinrich d. Ä., 1561.
VD16 S 2855. – Vierter Druck des zuerst 1557 in Frankfurt an der Oder bei Johann Eichhorn erschienenen Spielteufel des Kirchhainer lutherischen Kantors Eustachius Schilde. "Dieser mehrfach aufgelegte Prosatractat, der 1569 in das Theatrum diabolorum aufgenommen wurde, gehört durchaus in den Rahmen der damaligen Teufellitteratur hinein: in breiter Predigt, deren Sprache deutlichen Einfluß Luther's zeigt, wird ausgeführt, wie der Spielteufel eine ganze Legion anderer Teufel, sogar den Mordteufel, im Gefolge habe, wie der Spieler alle zehn heiligen Gebote durch sein Laster übertrete, wie schon die vier Farben der Karten den Verständigen warnen müßten. Origineller klingt die Einleitung: die Schrift beginnt mit einem Ausschreiben der Spitzbuben, Dopler und aller Spielbrüder, in dem sie im Namen ihres Abgotts, des Spielteufels, zum Eintritt in ihre Brüderschaft einladen, ihre guten Werke und ihres Gottes Ablaß rühmen, alles natürlich ironisch" (ADB XXXI, 209). – Etwas braunfleckig, sonst wohlerhalten.
Seuse, Heinrich
Der ewigen Weyßheit buechlin. Dillingen, Sebald Mayer, 1567. Erste von Adam Walasser (gest. 1581) herausgegebene Ausgabe
Los 784
Nachverkaufspreis
3.500€ (US$ 3,646)
(Seuse, Heinrich). Der ewigen Weyßheit buechlin, vol Christlicher hailsamer lehrermanung und betrachtung: vor zwey hundert Jaren, durch den hocherleuchten, Gotseligen Prediger Amandum gemacht, und jetzt widerumb von newem, allen fromen Christen zum trost und stercke, im Truck außgangen. 16 nn., 208 num. Bl. Titel in Schwarz und Rot. Mit Holzschnittbordüre und 28 Textholzschnitten. 14,5 x 8,5 cm. Blindgeprägter Schweinslederband d. Z. (etwas stärker berieben, Ecken gering bestoßen). Dillingen, Sebald Mayer, 1567.
VD16 S 6102. Bucher, Dillingen 251. – Erste von Adam Walasser (gest. 1581) herausgegebene Ausgabe der seelsorgerischen Hauptschrift des Mystikers Heinrich Seuse (1295-1366). Einer der wenigen deutschsprachigen Suso-Drucke des 16. Jahrhunderts, zugleich einzige Dillinger-Ausgabe und die einzige Ausgabe mit diesen Holzschnitten, die laut Bucher (S. 15) zum Teil Matthias Gehrung zugewiesen werden (vgl. Thieme-Becker XIII, 487ff.). Der Dominikanermönch Heinrich Seuse war seit 1323 ein begeisterter Schüler von Meister Eckhart und verfasste unter dessen Einfluss neben dem Büchlein der ewigen Weisheit auch ein Buch der Wahrheit. Im Jahr 1831 wurde er von Papst Gregor XVI. seliggesprochen. – Etwas braun- oder fingerfleckig, Titel komplett alt hinterlegt. Insgesamt wohlerhalten. - Sehr selten.
Valerius Maximus
Dictorum factorumque memorabilium exempla. Lyon, Sebastian Gryphius, 1546 - Weitverbreitete Anekdotensammlung
Los 790
Nachverkaufspreis
200€ (US$ 208)
Valerius Maximus. Dictorum factorumque memorabilium exempla. Adiecto indice propriorum nominum, rerumque memoria dignarum locupletissimo. 410 S., 11 Bl. (l. 2 w.). Mit 2 Holzschnitt-Druckermarken. 16,5 x 10,5 cm. Blindgeprägter Schweinslederband d. Z. (etwas fleckig und berieben; ohne die Schließbänder). Lyon, Sebastian Gryphius, 1546.
Vgl. Adams V 110 (Ausgabe ebenda 1547). Nicht im STC. – Lyoneser Druck der weit verbreiteten Anekdotensammlung des Valerius Maximus (um 20 v. Chr.-50 n. Chr.) aus der Herrschaftszeit des Kaisers Tiberius (14-37 n. Chr.), kompiliert aus den Schriften des Cicero, Livius, Sallust, Pompeius Trogus, Marcus Terentius Varro und anderer. Die Kaiser Tiberius gewidmete Sammlung von Denkwürdigkeiten, nach sachlichen Gesichtpunkten geordnet, war als Hilfsmittel für Redner und Schriftsteller gedacht. – Titel verso mit hinterlegter Läsur und mit alten teils gestrichenen Besitzeinträgen, sonst nur etwas fleckig. Fl. Vorsatz mit mehrzeiligem Exlibris eines Andreas Schadwiener, datiert 1549. Möglicherweise der aus Bruck an der Mur stammenden, 1543 an der Universität Ingolstadt nachgewiesene Altist gleichen Namens, der sich in den Folgejahren vergeblich an der Württembergischen Hofkapelle bewarb. Vor allem die Bücher III und IV mit zahlreichen Rand- und Interlinearglosen wohl von dessen Hand.
Vegius, Mapheus
De educatione liberorum + Baptista Mantuanus. Bucolica. Tübingen, Thomas Anshelm, September 1515
Los 791
Nachverkaufspreis
1.200€ (US$ 1,250)
(Vegius, Mapheus). De educatione liberorum clarisque eorum moribus opus saluberrimum. 62 Bl. Mit Holzschnitt-Titelbordüre. 20 x 15 cm. Holzdeckelband d. Z. mit breitem blindgeprägtem Schweinslederrücken (fleckig und berieben, ohne die mittige Schließe). Tübingen, Thomas Anshelm, September 1515.
VD16 V 478. Vgl. STC 303 (Ausgabe 1513). Nicht bei Adams. – Kollationsgleicher zweiter Druck der zuerst ebenda 1513 erschienenen pädagogischen Abhandlung, das bekannteste Werk des Renaissancedichters Mapheus Vegius (1407-1458), in dem er eine Verbindung von humanistischen Erziehungsgedanken mit christlichen Idealen vornahm. – Titel mit altem Besitzeintrag, Unterstreichung in Sepia und Tintensignaturen im weißen Rand. Schlussblatt mit kleinerer Fehlstelle im oberen Bug und verso Kleberesten im Steg. Vorderes und hinteres Vorsatz sowie das Schlussblatt verso mit zahlreichen alten Tintennotaten, die Holzschnittbordüre mit Braunfleck. Lediglich die ersten Blatt mit zahlreichen Annotationen, wenige Blatt mit schmalem Braunfleck im oberen Rand. Mit montiertem Exlibris. Insgesamt wohlerhaltenes Exemplar. – Beigebunden: Baptista Mantuanus. Bucolica seu Adolescetia in decem aeglogas divisa: a Iodoco Badio Ascensio familiariter exposita: cum indice dictionum. Carmen eiusdem de Sancto Ioanne Baptista. Dialogus eiusdem de vita beata. Hermani Buschij oda de contemnendo mundo & amanda sola virtute & scientia. 4 nn., LXXVII fol., 17 nn. Bl. Mit Holzschnitt-Titelbordüre. Straßburg, Paul Götz und Johann Prüss d. J., Februar 1520. - VD16 S7205. Späterer Straßburger Druck der zehn Eklogen des als Giovanni Battista Spagnoli geborenen italienischen Humanisten Battista Mantovano (1447-1516), herausgegeben von Jodocus Badius Ascensius (1462-1535). Als Dichter wurde der Mantuanische Carmeliter-Mönch Spagnuoli von seinen Zeitgenossen dem Vergil gleichgesetzt, dessen Eklogenton er unter Hinzufügung christlicher Inhalte so gut getroffen hatte, dass diese noch als Student verfasste Schrift zu einem der verbreitetsten Latein-Lehrbücher der Renaissance wurde. - Titel mit Einriss und Fehlstelle im oberen Bug (minimaler Ziffernverlust beim Index verso), anfangs mit einigen Annotationen und Unterstreichungen zumeist in rotem Farbstift, Blatt Dviii etwas fleckig. Der Anhang De vita beata stellenweise mit schmalem Feuchtigkeitsrand und durchgehend mit zahlreichen Annotationen.
Walasser, Adam
Die geistlich Strasz. Dillingen, Sebaldus Mayer, 1560. - Erste Ausgabe
Los 795
Nachverkaufspreis
500€ (US$ 521)
(Walasser, Adam). Die geistlich Strasz. Das ist, Andechtige Betrachtung des Leydens und Sterbens unsers Herren Jhesu Christi, auss den herligen vier Evangelisten gezogen, mit tröslichen Psalmgebetten, sampt Beschreibung der heiligen Stedt der heiligen Lands. Widerumb in Druck gegeben. 88 nn. Bl. Titel in Rot und Schwarz. Mit 17 Textholzschnitten. 14,5 x 9 cm. Blindgeprägter Schweinslederband d. Z. (leicht fleckig und berieben) mit 2 Messingschließen. Dillingen, Sebaldus Mayer, 1560.
VD16 W 788. – Erste Ausgabe, ein zweiter Druck erschien ebenda 1576. Eines von zahlreichen Erbauungsbüchern des aus Ulm stammenden und in Dillingen wirkenden Volksschriftstellers Adam Walasser (gest. 1581): "Seine Publicationen sind meistens Uebersetzungen und Ueberarbeitungen von älteren handschriftlichen oder gedruckten theologischen Werken, die ihm von allen Seiten zugesandt wurden, mit der Aufforderung sie neu herauszugeben. Einige Schriften hat er selbständig verfaßt, darunter 'Der Teutschen Spiegel' (1563). Reinhardstöttner sagt darüber, 'daß sich darin Walasser's Poesie stellenweise zu einer für jene Zeit beachtenswerthen Wärme des Gefühls erhebe.' Um das alte deutsche Kirchenlied hat sich Walasser insofern verdient gemacht, als er einige volksthümliche Sammlungen und ein Erbauungsbuch mit alten Liedern herausgab" (ADB XL, 640). – Etwas braunfleckig, Schlussblatt auf Innenspiegel montiert. Der Einband mit Heiligenrolle. – Vorgebunden: Der Seelen Schatz, darinn ein jeder Christenmensch, under einem lieblichen unnd gantz lustigen Gesprech, gelert und underwisen, Gott zuerkennen, zu förchten, und auß grund seines hertzen zu lieben, unnd durch solche Gottselige mittel die ewige Seligkeit zu erlangen. Auß Frantzoesischer in hochteutsche Sprach verdolmetscht (von Justus Blanckwalt). 128 (statt 131) nn. Bl. Titel in Rot und Schwarz. Ebenda 1559. - VD16 D 605.- Erste Ausgabe. - Es fehlen drei Textblatt am Schluss. Titel etwas fleckig, anfangs mit kleinerer Druckspur im Seitenschnitt.
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