Humboldt, Wilhelm von
Über die Kawi-Sprache auf der Insel Java. Berlin, Königliche Akademie der Wissenschaften, 1836-1839. - Erste Ausgabe
Los 1621
Nachverkaufspreis
700€ (US$ 729)
Über die Kawi-Sprache
Humboldt, Wilhelm von. Über die Kawi-Sprache auf der Insel Java, nebst einer Einleitung über die Verschiedenheit des menschlichen Sprachbaues und ihren Einfluss auf die geistige Entwickelung des Menschengeschlechts. 4 (von 6) Teile. Mit 1 (von 15) Falttafeln sowie 11 lithographischen Falttafeln (in Band II). 28 x 23 cm. Späteres Halbleder (etwas bestoßen, Leder mit Wurmfraß) mit goldgeprägten RSchildern und RVergoldung. Berlin, Königliche Akademie der Wissenschaften, 1836-1839.
Goedeke XIV, 563, 728. ADB XIII, 356. Borst 1795. PMM 491a. – Erste Ausgabe von Humboldts umfangreicher Abhandlung über den malayischen Sprachstamm, posthum innerhalb der Akademieschriften erschienen. Es fehlen zwei der bei Goedeke genannten Teile der Schrift, vorhanden sind: Band I: "Über die Verbindung zwischen Indien und Java" - Band II: "Über die Kawi-Sprache" (nur die Fortsetzung) sowie im Anhang die drei Abhandlungen "Über den Zusammenhang der Schrift mit der Sprache", "Über die phonetischen Hieroglyphen des Herrn Champollion des jüngern" sowie "Lettre à Mr. Jacquet sur les alphabetsde la Polynésie Asiatique" - Band III: "Südsee-Sprachen, als östlicher Zweig des Malayischen Sprachstamms".
"In der gesamten Geschichte der Sprachwissenschaft gibt es niemand, der wie er ausgedehnte und eindringliche Kenntnis verschiedenster Sprachstämme mit einem wahrhaft umfassenden Sprachdenken verband. (Sein) sprachwissenschaftliches Werk ist noch unausgeschöpft, lediglich angezapft. Es enthält fundamentale Einsichten in das Wesen der Sprache und - mit andern Benennungen - schon eine Reihe von Lehren, die dann im 20. Jahrhundert die Entwicklung der Sprachwissenschaft bestimmt haben" (Hans Arens in NDB). – Die erste Abtheilung, d. i. die Einleitung "Über die Verschiedenheit des menschlichen Sprachbaues", von Band I und die erste Abtheilung von Band II sowie 14 Falttafeln fehlen. Auf den Titelblättern der Bände die Abtheilungsangabe ausradiert. Mal mehr, mal weniger stockfleckiges Exemplar. Fast einheitlich gebundene Reihe.
Hunold, Christian Friedrich
Die allerneueste Art, höflich und galant zu schreiben. Hamburg, Christian W. Brandt, 1735
Los 1622
Zuschlag
320€ (US$ 333)
(Hunold, Christian Friedrich). Die allerneueste Art, höflich und galant zu schreiben, oder: Auserlesene Briefe, in allen vorfallenden, auch curieusen Angelegenheiten nützlich zu gebrauchen. Nebst einem zulänglichen Titular- und Wörter-Buch, von Menantes (Pseudonym). Neueste und verbesserte Auflage. 3 Teile in 1 Band. 6 Bl., 620 S., 11 Bl.; 64 S.; 96 S. Titel in Schwarz und Rot. Mit gestochenem Frontispiz. 16,5 x 10 cm. Leder d. Z. (etwas berieben). Hamburg, Christian Wilhelm Brandt, 1735.
Dünnhaupt III, S. 2189, 4.14. – Späterer Hamburger Druck des beliebten und häufig aufgelegten barocken Briefstellers. Vorliegende Ausgabe ist über den KVK lediglich in der Mainzer Martinusbibliothek nachweisbar. Die beiden Anhänge mit eigenem Titelblatt Teutsch- und Frantzösisches Titularbuch bzw. Der Teutschen Curiositéin fremden Wörtern, die in Briefen und in der Conversation vorkommen. – Etwas braunfleckig, sonst wohlerhalten.
Jacobi, Friedrich Heinrich
Woldemar. Königsberg, F. Nicolovius, 1796. - Dritte Ausgabe
Los 1623
Nachverkaufspreis
100€ (US$ 104)
(Jacobi, Friedrich Heinrich). Woldemar. Neue verbesserte Auflage. 2 Bände. 1 Bl., VI S., 1 Bl., 286 S.; 2 Bl., 300 S. 16, 5 x 10 cm. Auberginefarbene Pappbände d. Z. (gering berieben, Ecken schwach bestoßen, Rücken ausgeblichen) mit dezenter RVergoldung und je 2 goldgeprägten farbigen RSchildern. Königsberg, Friedrich Nicolovius, 1796.
Goedeke IV/1, 693, 5e. Schulte-Strathaus 159, 2c – Dritte Ausgabe der stark umgearbeiteten Fassung, der Erstdruck erschien 1777 im Teutschen Merkur. Die ursprüngliche Fassung in der ersten Buchausgabe von 1779 dieses im Gefolge des Wertherfiebers erschienenen Werks hatte Goethes äußerstes Missfallen erregt und zu einem Zerwürfnis mit Jacobi geführt. Die vorliegende Neufassung erschien erst 14 Jahre nach der Wiederaussöhnung. – Etwas gebräunt und fleckig, dekorativ gebunden.
Jean Paul
Blumen- Frucht- und Dornenstükke F. St. Siebenkäs. Berlin, C. Matzdorff, 1796-1797. - Erste Ausgabe
Los 1624
Nachverkaufspreis
200€ (US$ 208)
Jean Paul. Blumen- Frucht- und Dornenstükke oder Ehestand, Tod und Hochzeit des Armenadvokaten F. St. Siebenkäs im Reichsmarktflecken Kuhschnappel. 3 Bände. Mit 3 (wiederholten) gestochenen Titelvignetten von Friedrich Jügel nach Heinrich Dähling. 17 x 10 cm. Halbleder d. Z. (schwach berieben) mit dezenter RVergoldung und je 2 roten goldgeprägten RSchildern. Berlin, Carl Matzdorff, 1796-1797.
Goedeke V, 464, 7. Berend-Krogoll 7a. Borst 760. – Erste Ausgabe. Der Siebenkäs gilt als einer der großen Romane Jean Pauls und kann - noch vor Goethes Wahlverwandtschaften - als der erste deutsche Eheroman bezeichnet werden. Die Titelvignette zeigt einen sitzenden Genius mit einem Buch. – Es fehlen in Band I das Blatt "Nachricht für den Buchbinder" und das Erratablatt. Etwas leimschattig, fl. Vorsatz von Band I mit zeitgenössischem Besitzvermerk ("Henrich Focke 1797 Bremen"). Schönes und wohlerhaltenes Exemplar.
Jean Paul
Briefe und bevorstehender Lebenslauf. Gera und Leipzig, W. Heinsius, 1799. - Erste Ausgabe
Los 1625
Nachverkaufspreis
100€ (US$ 104)
Jean Paul. Briefe und bevorstehender Lebenslauf. XVI, 450 S., 1 Bl. (Inhalt). 16 x 10 cm. Marmorierter Pappband d. Z. (etwas ausgeblichen, fleckig und berieben) mit ornamentaler RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Gera und Leipzig, Wilhelm Heinsius, 1799.
Goedeke V, 464, 13. Berend-Krogoll 12. – Erste Ausgabe der ironisch-humoristisch versponnenen Zukunftsmemoiren mit dem letzten Wunsch an seine Frau, alle schönen Geister und Körper, besonders die in Offiziersuniformen, aus dem Haus zu werfen und nur Biographen Eintritt zu gewähren. "Die Erzählung besteht aus zwei relativ selbständigen Teilen: den lose aneinandergefügten 'Briefen', deren jedem wiederum ein 'Postskript' angehängt ist - am bedeutendsten darunter ist der gegen Fichtes System sich richtende 'Brief über die Philosophie', der in ein für Jean Paul (1763-1825) auffallend eindeutiges Bekenntnis zur Tat und zur Wirklichkeit mündet - sowie der 'Konjektural-Biographie', einer witzig-humoristischen Beschreibung seines künftigen Lebens" (Schweikert 39). – Etwas stockfleckig. Es fehlen die beiden (bei Berend-Krogoll nicht genannten) Anzeigenblätter am Schluss.
Jean Paul
Dr. Katzenbergers Badereis. Breslau, Josef Max, 1823. - Zweite Auflage
Los 1626
Zuschlag
260€ (US$ 271)
Jean Paul. Dr. Katzenbergers Badereise; nebst einer Auswahl verbesserter Werkchen. Zweite, verbesserte und vermehrte Auflage. 3 Bände. 16,5 x 10,5 cm. Illustrierte OPappbände (etwas fleckig und berieben). Breslau, Josef Max, 1823.
Goedeke V, 465, 28. Berend-Krogoll 24b. Borst 1092. – Zweite Auflage des berühmten Romans. "Die neue Auflage bringt mehre neue Auftritte des guten Katzenbergers mit, welche ich eigentlich schon in der alten nicht hätte vergessen sollen, weil ich durch diese Vergeßlichkeit seinem Charakter manchen liebenswürdigen Zug genommen. Was hingegen die Malerei des Ekels anlangt, an der einige keinen besondern Geschmack finden wollten, so ist sie ganz unverändert geblieben" (Vorrede). – Etwas stockfleckig, eine Lage in Band I mit Stauchspur im Seitenrand (ein Blatt dadurch mit unschönen Läsuren), ein weitereres Blatt (Seite 167/168) mit Abriss im unteren weißen Rand. Exemplar im seltenen illustrierten Verlagseinband.
Jean Paul
Grönländische Processe. Berlin, Voss, 1822. - Zweiter Druck
Los 1627
Zuschlag
280€ (US$ 292)
Jean Paul. Grönländische Processe, oder satirische Skizzen. Zweite, verbesserte Auflage. 2 Teile in 1 Band. XXVIII, 268 S.; XXVI, 223 S. 17,5 x 11 cm. Moderner marmorierter Halblederband im Stil d. Z. (signiert: "W.Gerlach.Berlin") mit ornamentaler RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Berlin, Voss, 1822.
Goedeke V, 464, 1. Berend-Krogoll 1b. – Zweiter Druck von Jean Pauls (damals erfolglosem) Jugendwerk, das er - anstatt in Leipzig Theologie zu studieren - in seinen Mußestunden verfasste und das vor allem Satiren im Stil Jonathan Swifts und Christian Ludwig Liscows enthält. Der Erstdruck erschien 1783. – Etwas stärker braunfleckig, sonst wohlerhalten. Zweiseitig unbeschnittenes Exemplar.
Jean Paul
Selina oder über die Unsterblichkeit. Stuttgart und Tübingen, Cotta, 1827
Los 1628
Nachverkaufspreis
120€ (US$ 125)
Jean Paul. Selina oder über die Unsterblichkeit. 2 Teile in 1 Band. XIV, 186 S.; IV, 240 S. 18 x 11 cm. Grüner strukturgeprägter Pappband d. Z. (Kanten minimal berieben) mit RVergoldung und goldgeprägtem roten RSchild. Stuttgart und Tübingen, Cotta, 1827.
Goedeke V, 466, 39. Berend-Krogoll 210. – Erste Ausgabe des posthum herausgegeben Spätwerks, das bereits zur Ostermesse 1824 angekündigt war. – Schönes und sauberes Exemplar, dekorativ gebunden. Aus der Sammlung Herbert Blank (1929-2023).
Jean Paul
Titan [und:] Komischer Anhang zum Titan. Berlin, Matzdorff, 1800-1803. - Erste Ausgabe
Los 1629
Nachverkaufspreis
200€ (US$ 208)
Jean Paul. Titan [und:] Komischer Anhang zum Titan. 6 Bände. Mit 4 Kupfertiteln. 17 x 10 cm. Marmorierte Halblederbände d. Z. (schwach berieben) mit dezenter RVergoldung und je 2 goldgeprägten RSchildern. Berlin, Matzdorff, 1800-1803.
Goedeke V, 464, 14. Berend-Krogoll 13a und 14. – Erste Ausgabe, mit den beiden Ergänzungsbänden Komischer Anhang. "Volle zehn Jahre hat ihn das liebste und beste unter seinen Werken beschäftigt" (Kindler). – Es fehlen die acht römisch paginierten Seiten im Komischen Anhang Band II (Vorrede). Etwas stockfleckig, Vorsätze leimschattig. Wohlerhaltenes und einheitlich gebundenes Exemplar.
Keller, Gottfried
Der grüne Heinrich. Braunschweig, Friedrich Vieweg, 1854-1855. - Erste Ausgabe
Los 1630
Zuschlag
360€ (US$ 375)
Keller, Gottfried. Der grüne Heinrich. Roman. 4 Bände. 14,5 x 9,5 cm. Etwas späteres Halbpergament (leicht berieben und fleckig) goldgeprägtem RSchild und Goldschnitt. Braunschweig, Friedrich Vieweg, 1854-1855.
Hirschberg 258. Borst 2539. Brieger 1333. – Erste Ausgabe des "neben Goethes Wilhelm Meister und Stifters Nachsommer bedeutendsten deutschen Bildungsromans des 19. Jahrhunderts". Der autobiographisch gefärbte Roman erzählt "die Lebensgeschichte eines Künstlers, der bei dem Versuch, seiner Bestimmung oder dem, was er dafür hält, gegen alle Widerstände zu folgen, an der Realität scheitert" (KLL). Auf Anraten der Freunde, vor allem Theodor Storms, änderte Keller später den "zypressendunklen Schluß" und nahm weitere einschneidende Änderungen vor, so daß in der erst 1879 erschienenen zweiten Auflage "die herrliche Szene der badenden Judith" sowie viele der zeitkritischen Ansichten, Urteile und Polemiken fehlen, die als unmittelbare Gefühlsäußerungen des Dichters den besonderen Reiz der vorliegenden Erstausgabe ausmachen. – Vor allem am Anfang und Ende stärker braunfleckig. Mit hs. Besitzvermerk des Tuberkulosearztes Karl Turban (1856-1935), der im "Zauberberg" Thomas Mann als Tuberkulose-Tyrann erscheint. –
Klleine Ruth, Die
Aus dem Englischen. Herborn 1878. - Nicht im KVK
Los 1631
Zuschlag
240€ (US$ 250)
Nicht im KVK
Die kleine Ruth. Aus dem Englischen. 2 Bl., 44 S. 15 x 11 cm. OLeinen (etwas fleckig, berieben und bestoßen) mit Deckelbordüre und Deckeltitel. Herborn, Buchhandlung des Nassauischen Colportagevereins, 1878.
Einzige Ausgabe der anonym verfassten rührenden Friedhofserzählung zwischen dem kleinen Mädchen Ruth und einem Totengräber namens Salomon Whitaker, laut Untertitel eine Übertragung aus dem Englischen. – Etwas fleckig, Seite 7/8 lose und mit kleineren Randläsuren, Seite 9/10 mit Randeinriss (beides ohne Textverlust). Sehr seltene christliche Kolportageerzählung, kein bibliothekarischer Standortnachweis über den KVK.
Kleist, Heinrich von
Gesammelte Schriften. Hrsg. von L. Tieck. Berlin, G. Reimer, 1826. – Erste Gesamtausgabe
Los 1632
Zuschlag
500€ (US$ 521)
Kleist, Heinrich von. Gesammelte Schriften. Herausgegeben von Ludwig Tieck. 3 Bände. 18,5 x 11 cm. Halbleder d. Z. (Ecken etwas bestoßen, Rücken ausgeblichen). Berlin, Georg Reimer, 1826.
Goedeke VI, 104, 13. Sembdner 41. – Erste Gesamtausgabe, die Kleist vor allem auch im Ausland bekannt machte. Gegenüber den Hinterlassenen Schriften von 1821 um die Dramen und Erzählungen sowie um Auszüge aus Kleists Briefen an die Verlobte Wilhelmine vermehrt. Die berühmte Vorrede von Tieck wurde im wesentlichen unverändert übernommen. – Bände I und II mal mehr, mal weniger gebräunt und braunfleckig, Band III kaum betroffen. Titel mit hs. Besitzeintrag, Innenspiegel mit montiertem Exlibris.
Kleist, Heinrich von
Gesammelte Schriften. Berlin, G. Reimer, 1859
Los 1633
Nachverkaufspreis
100€ (US$ 104)
Kleist, Heinrich von. Gesammelte Schriften. Herausgegeben von Ludwig Tieck, revidirt, ergänzt und mit einer biographischen Einleitung versehen von Julian Schmidt. 3 Bände. 15 x 11 cm. Halbleder d. Z. (etwas berieben, Ecken schwach bestoßen) mit RVergoldung und goldgeprägtem RTitel. Berlin, Georg Reimer, 1859.
Goedeke VI, 104, 15. Sembdner 59. – Erste Ausgabe der von Julian Schmidt revidierten Ausgabe. – Gelenke leicht angeplatzt. Exemplar aus der Bibliothek des Kleistforschers Helmut Sembdner (1914-1997). Mit dessen Exlibris auf dem Innenspiegel
Kleist, Heinrich von
Das Käthchen von Heilbronn. Berlin, Realschulbuchhandlung, 1810. - Erste Ausgabe
Los 1634
Nachverkaufspreis
1.800€ (US$ 1,875)
Kleist, Heinrich von. Das Käthchen von Heilbronn oder die Feuerprobe ein großes historisches Ritterschauspiel. Aufgeführt auf dem Theater an der Wien den 17. 18. und 19. März 1810. 198 S., 1 w. Bl. 19,5 x 12,5 cm. Schlichter Pappband d. Z. (stärker fleckig und berieben, Schabspuren auf dem Deckel fachmännisch ausgebessert, Rücken nachgedunkelt und mit hs. Titel). Berlin, Realschulbuchhandlung, 1810.
Goedeke VI, 102, 6. Sembdner 8. Schmidt IV, 352. Brieger 1394. – Seltene erste Ausgabe. Einige Fragmente erschienen vorab 1808 im 4. und 5. Stück des Phöbus. "Goethe warf das geborgte Exemplar, das ihm sein Sekretär gebracht hatte, mit den Worten ins Feuer: 'Das führe ich nicht auf, wenn es auch halb Weimar verlangt'" (Sembdner S. 21). Der Württembergische Hof verzichtete 1810 auf eine Aufführung, da die Prinzessin Catharina von Schwaben "zu wenig rein historisches Interesse" habe (Marbacher Magazin Nr. 24). – Nur vereinzelte Flecken. Exemplar mit dem bei Sembdner nicht genannten weißen Schlussblatt. – Beigebunden: Derselbe. Der zerbrochne Krug, ein Lustspiel. 174 S., 1 w. Bl. Ebenda 1811. - Goedeke VI, 103, 8. Sembdner 11. - Erste Buchausgabe. "Nach der mißglückten Uraufführung des Lustspiels in Weimar am 2. III. 1808 hatte Kleist einige Fragmente daraus im 'Phöbus' veröffentlicht. Für die Buchausgabe bearbeitete er das Manuskript noch einmal gründlich und kürzte vor allem den zu lang geratenen Schluß, der den Weimarer Mißerfolg wesentlich verschuldet hatte, auf ein Minimum, gab aber die ursprüngliche Fassung als 'Variant' auf S. 145-174 der Buchausgabe bei" (Sembdner). - Nur vereinzelte Flecken, oberer Schnitt anfangs mit kleinerem Braunfleck. Beide Exemplare insgesamt sauber und wohlerhalten.
Kleist, Heinrich von
Die Familie Schroffenstein. Bern und Zürich, Gessner, 1803
Los 1635
Nachverkaufspreis
7.500€ (US$ 7,813)
Kleists erste Veröffentlichung
Kleist, Heinrich von. Die Familie Schroffenstein. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen. Titel, 265 S. Schwarzes Maroquin d. Z. (Kanten leicht bestoßen) mit goldgeprägtem RSchild (angesplittert) und reicher Goldprägung. Bern und Zürch (sic!), Gessner, 1803.
Goedeke VI 100, 1. Sembdner 1. Borst 947. – Erste Ausgabe von Kleists erster, anonym erschienener Veröffentlichung, außerordentlich selten. Obwohl in einem kleinen Schweizer Verlag und in wenig korrektem Druck erschienen, erregte das erste Werk des fünfundzwanzigjährigen Kleist bei Erscheinen beträchtliches Aufsehen. Die Freunde in der Schweiz, Ludwig Wieland und Heinrich Gessner, hatten nach Kleists Abreise das Manuskript überarbeitet und druckfertig gemacht, durchaus nicht zu Kleists Zufriedenheit, der das Buch eine 'elende Scharteke' nannte und seinen Namen dafür nicht preisgeben wollte" (Sembdner in: Marbacher Magazin 7, Nr 1.). – Etwas fleckig, stellenweise leicht gebräunt. Zwei Blätter mit hinterlegter Randläsur (ohne Textverlust). Titel mit Eintrag des Verfassers, weiterem Besitzvermerk (dieser auch auf dem letzten Blatt) und verso gestempelt. Buchblock leicht angebrochen und gering verzogen, Vorsätze erneuert. Aus der Sammlung Herbert Blank (1929-2023).
Kleist, Heinrich von
Die Schlacht bei Fehrbellin. Wien, Wallishausser und Berlin, Reimer, 1822. Erste Separatausgabe
Los 1636
Zuschlag
1.200€ (US$ 1,250)
Erste Separatausgabe
Kleist, Heinrich von. Die Schlacht bei Fehrbellin. Schauspiel in fünf Akten. 1 Bl., 104 S. 19 x 12,5 cm. Moderner marmorierter Pappband im Stil d. Z. mit rotem goldgeprägten RSchild. Wien, Wallishausser und Berlin, Reimer, 1822.
Goedeke VI, 103, 12 a. Sembdner 34. Borst 1401. – Die seltene erste Einzelausgabe von Prinz Friedrich von Homburg, mit geändertem Titel nach der Uraufführung vom 3. Oktober 1821 in Wien. "Ich habe ... den Nachweis geführt, daß auch diese Ausgabe von Tieck für Reimer besorgt wurde. Wenn man von den durch die Theaterzensur geforderten Eingriffen (Änderung des Titels und der Personennamen, der Schlußworte usw.) absieht, ist der Wiener Druck erstaunlicherweise genauer und sorgfältiger und steht der als Druckvorlage benutzten Heidelberger Handschrift näher als der Erstdruck in den Hinterlassenen Schriften" (Sembdner). – Gering braunfleckig. Wohlerhaltenes, schönes Exemplar. Aus der Sammlung Herbert Blank (1929-2023).
Klinger, Friedrich Maximilian
Geschichte Giafars des Barmeciden. Leipzig, Jacobäer, 1792-1794. - Erste Ausgabe
Los 1637
Zuschlag
160€ (US$ 167)
(Klinger, Friedrich Maximilian). Geschichte Giafars des Barmeciden. Ein Seitenstück zu Fausts Leben, Thaten und Höllenfahrt. 2 Bände. 224 S.; 1 Bl., (S. 229)-636. 16,5 x 9,5 cm. Halbleder d. Z. (etwas berieben) mit floraler RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. St. Petersburg (d. i. Leipzig, Jacobäer), 1792-1794.
Goedeke IV/1, 808f., 26a. Schulte-Strathaus 212, 23a. – Erste Ausgabe des vollständigen Romans mit der Fortsetzung, von Klinger als zehnbändiger Romanzyklus geplant. Klingers Abneigung gegen den Katholizismus, namentlich gegen die Jesuiten, und das unmenschliche Verhalten der Kirche insbesondere gegenüber den Mauren, spielen darin eine wichtige Rolle. – Innenspiegel und Druckvermerk mit dezentem Sammlungsstempel. Wohlerhaltenes und dekorativ gebundenes Exemplar.
Klinger, Friedrich Maximilian
Les aventures du Docteur Faust et la descente aux enfers. Amsterdam 1798. - Erste französische Ausgabe
Los 1638
Zuschlag
200€ (US$ 208)
Klinger, Friedrich Maximilian. Les aventures du Docteur Faust et la descente aux enfers. 1 Bl., IV, 430 S. Mit gestochenem Titel von Thoenert nach J. D. Schubert und 6 Kupfertafeln von Boettger nach Schubert. 17 x 10 cm. Geglätteter Lederband d. Z. (vorderes Gelenk gelockert, Kapitale und Rücken mit kleinen Fehlstellen, etwas berieben) mit ornamentaler RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Amsterdam 1798.
Goedeke IV/1, 808 25c. Schulte-Strathaus 22e. Cohen-de Ricci 529. Henning III, 60. – Erste französische Ausgabe. "Die Titelvignette und die drei letzten Kupfer sind nach dem ersten Druck der zweiten Ausgabe von 1794 kopiert, die drei ersten Kupfer von den retuschierten alten Platten gedruckt. Höchstwahrscheinlich stand Klinger dieser französischen Ausgabe nicht fern" (Schulte-Strathaus). – Leicht, teils auch etwas braun- und stockfleckig. Schwach gebräunt.
Knigge, Adolph
Ueber Jesuiten, Freymaurer und deutsche Rosencreutzer. Leipzig (d. i. Frankfurt, Brönner) 1781
Los 1639
Zuschlag
500€ (US$ 521)
(Knigge, Adolph). Ueber Jesuiten, Freymaurer und deutsche Rosencreutzer. Herausgegeben von Joseph Aloisius Maier (Pseud.). 128 S. 16 x 9,5 cm. Pappband d. Z. (beschabt, Rücken mit Papierstreifen alt fixiert). Leipzig (d. i. Frankfurt, Brönner) 1781.
Wolfstieg 6775. Knigge Kat. Wolfenbüttel 183. – Knigges aufsehenerregende Kampfschrift gegen die Rosenkreuzer ist von A. Weishaupt angeregt worden, der der Begründer und - wie Knigge - einer der führenden Köpfe der den Freimaurern nahestehenden "Illuminaten" war. Die "Illuminaten" bildeten durch ihr wirkungsvolles Eintreten für die Ziele der Aufklärung eine ernstzunehmende Gegenkraft zum Katholizismus und anderen reaktionären Gruppierungen, namentlich in Bayern. Die Schrift, die eine heftige literarische Kontroverse ausgelöst hat, erschien gleichzeitig in drei Drucken mit unterschiedlicher Kollation. – Exlibris; Bindung etwas gelockert.
Knigge, Adolph von
Die Reise nach Braunschweig. Hannover, Christian Ritscher, 1794
Los 1640
Nachverkaufspreis
100€ (US$ 104)
Knigge, Adolph von. Die Reise nach Braunschweig; ein comischer Roman. Zweyte, verbesserte Auflage. 256 S. Mit gestochenem Faltkupfer von Riepenhausen nach Ramberg. 15,5 x 10 cm. Moderner Pappband mit goldgeprägtem RSchild. Hannover, Christian Ritscher, 1794.
Goedeke IV/1, 616, 23. – Zweite Auflage des zuerst 1792 ebenda erschienen witzigen Romans, der vor dem Hintergrund des sensationellen Ballon-Aufstiegs Blanchards bei Braunschweig handelt und - teils illustriert - im 19. und 20. Jahrhundert mehrmals wieder aufgelegt wurde, u. a. auch mit einem Kommentar von Paul Raabe. – Etwas stockfleckig.
Einsam zwar auf des Ozeans weiten Flächen...
Kooke, Bernhard. Gedichte. 62 S., 1 Bl. 19,5 x 12,5 cm. OBroschur (leicht angestaubt, Rücken etwas lädiert, mit einigen Randknicken, Vorderumschlag mit Papierschildchen). Schwerin, Hofbuchdruckerei, 1851.
Nicht bei Kosch. – Einzige Ausgabe der Sammlung von knapp 50 Gedichten des biographisch nicht nachweisbaren norddeutschen Lyrikers Bernhard Kooke, in denen er häufig maritime Seemannsmotive verarbeitet, z. B. in Titeln wie Schiffers Klage, Lied im Sturm, Die Schiffersbraut, Seemanns Abschied, Im Hafen oder Der Capitain auf dem Meere ("Einsam zwar auf des Ozeans weiten Flächen, In die Zukunft blick' ich mit heit'rer Ruh'. Ob Gefahr und Dunkelheit Zweifel sprechen, Muth und Sterne lächeln mir Hoffnung zu!"). – Schwach fleckig und gebräunt. Über den KVK lediglich in Schwerin nachweisbar (Landesbibliothek und Landeshauptarchiv).
Laistner, Ludwig
Das Rätsel der Sphinx. Berlin, Wilhelm Hertz, 1889
Los 1642
Nachverkaufspreis
200€ (US$ 208)
Laistner, Ludwig. Das Rätsel der Sphinx. Grundzüge einer Mythengeschichte. 2 Bände. XXIV, 343 S.; 1 Bl., VI, 471 S. 22 x 14 cm. OLeinen mit Gold- und Schwarzprägung. Berlin, Wilhelm, Hertz, 1889.
Erste Ausgabe der Schrift des Tübinger Kultur- und Literaturhistorikers Ludwig Laistner (1845-1896). "Unter dem Einfluß seines Landsmanns und Freundes W. Hertz wandte er sich immer mehr auch der Sagenforschung zu und versuchte, die Entstehung der Mythen aus realen, natürlichen Vorgängen abzuleiten: Aufsteigende Nebel werden in der Sage unter anderem als das Kochen der Zwerge gedeutet (Nebelsagen, 1879), der Alptraum wird als Drücken der Alpgeister erklärt (Das Rätsel der Sphinx, Grundzüge einer Mythengeschichte, 2 Bde., 1889). Indem Laistner die Mythenbildung mit Hilfe etymologischer Konstruktionen ausschließlich auf das Traumerlebnis zurückführen will, überschätzt er die Bedeutung der Traumphantasie. Trotz dieser Schwächen gehört er zu den bedeutendsten und eigenständigsten Sagenforschern seiner Zeit" (NDB XIII, 423). – Sehr schönes und wohlerhaltenes Exemplar.
Lassalle, Ferdinand
Franz von Sickingen. Berlin, Duncker und Weidling, 1858. - Korrekturexemplar
Los 1643
Nachverkaufspreis
400€ (US$ 417)
(Lassalle, Ferdinand). Franz von Sickingen. Historische Tragödie in fünf Akten. Als Bühnenmanuscript gedruckt. 2 Bl., 205 S. 21 x 14,5 cm. Leinen d. Z. (etwas fleckig und berieben, lichtrandig, Gelenke etwas gelockert). Berlin, Duncker und Weidling, 1858.
Sehr seltener erster Druck der Bühnenfassung von Lasalles einzigem literarischen Werk, erschien ein Jahr vor der ersten Buchhandelsausgabe. Lasalle brachte in seinem Drama am Beispiel des gescheiterten Ritteraufstandes von 1522/23 und der von ihm mit großer Empathie dargestellten Protagonisten Sickingen und Hutten seine politischen Überzeugungen nach der gescheiterten 1848er Revolution wirkungsvoll zum Ausdruck. Der politisch brisante Inhalt des "in jedem Sinne, nach Stoff und Behandlung, deutschnationalen Dramas" (Engels) verhinderte lange eine Aufführung (Uraufführung erst 1969), löste aber die sogenannte Sickingen-Debatte aus, in der Marx, Engels, Bernstein, Mehring, Lukacs u. a. in Auseinandersetzung mit Lasalle Grundpositionen und Modelle materialistischer Literaturkritik (und Gesellschaftstheorie) diskutierten (vgl. Hinderer 1974). Lasalle hat die Bühnenfassung im Juli 1858 durch einen Freund anonym beim Königlichen Schauspielhaus in Berlin einreichen lassen, wo sie aber am 31. Januar 1859 abgelehnt wurde; auch danach hat Lasalle noch einige Male versucht, an anderen Bühnen eine Aufführung des brisanten Stücks zu erreichen, wobei er in den betreffenden Briefen darauf hinweist, dass er in der jeweils überreichten Bühnenausgabe noch weitere "Streichungen resp. Abänderungen" angebracht habe (H. Oncken. Lasalle, 4. Auflage. S. 543. Vgl. auch Jenaczek 1970, S. 488, 495 und 509).
Für die Rezeptionsgeschichte des Dramas relevantes Korrekturexemplar mit zahlreichen hs. Anmerkungen zu Kürzungsmöglichkeiten, Streichungen, Ergänzungen und Verbesserungen, wohl nicht von Lasalles eigener Hand, aber sicher in engster Abstimmung von einer ihm sehr nahe stehenden Vertrauensperson. Ferner mit einem im hinteren Spiegel montierten Kartonblatt mit einer achtzeiligen hs. "Bemerkung des Autors für die Bühnen" von derselben Hand. Da dort auch auf die Buchhandelsausgabe von 1859 verwiesen wird, können die Einträge nicht vor 1859 erfolgt sein. – Vorderes Innengelenk leicht angeplatzt. Vereinzelte Flecken, papierbedingt im Rand schwach gebräunt, sonst wohlerhalten. Aus der Bibliothek Viktor Achter, mit dessen Exlibris auf dem Innenspiegel.
Laun, Friedrich
Lustige Erzählungen. Berlin, J. D. Sander, 1803. - Erste Ausgabe
Los 1644
Nachverkaufspreis
120€ (US$ 125)
Laun, Friedrich. Lustige Erzählungen. I. Der Grundsatz. II. Die Kunstliebhaber. 1 Bl., 246 S. 16 x 9,5 cm. Halbleder d. Z. (berieben) mit dezenter RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Berlin, J. D. Sander, 1803.
Goedeke V, 528, 49, 25. – Erste Ausgabe der beiden Erzählungen. Der unter den Pseudonymen Friedrich Laun, Helldunkel Jeremias und Innocenz publizierende Schriftsteller Friedrich August Schulze (1770-1849) war bekannt für seine zahlreichen zumeist sehr seichten komischen und phantastischen Romane sowie Erzählungen. – Etwas braunfleckig, Vorsätze leimschattig.
Lavater, Johann Caspar
Physiognomische Fragmente. Leipzig und Winterthur, Erben Weidmann und Reich bzw. Heinrich Steiner und Compagnie, 1775-1778. - Erste Ausgabe
Los 1645
Zuschlag
2.800€ (US$ 2,917)
Lavater, Johann Caspar. Physiognomische Fragmente, zur Beförderung der Menschenkenntniß und Menschenliebe. 4 Bände. Mit 4 gestochenen Titelvignetten, 343 Kupfertafeln und 488 Textkupfern. 30 x 25,5 cm. Leder d. Z. (etwas fleckig, berieben und bestoßen, mit Schabspuren, Rücken ausgeblichen) mit floraler RVergoldung und 2 goldgeprägten RSchildern. Leipzig und Winterthur, Erben Weidmann und Reich bzw. Heinrich Steiner und Compagnie, 1775-1778.
Goedeke IV/1, 262, 31a. Schulte-Strathaus 77a. Neufforge 526. Kippenberg 578. Lanckoronksa-Oehler II, 222. – Erste Ausgabe. "Lavaters Physiognomische Fragmente gehören in ihrer kostbaren Ausstattung zu den schönsten illustrierten Büchern des 18. Jahrhunderts." Lavater erläutert seine physiognomischen Erkenntnisse meist an Portraits von Zeitgenossen oder historischen Figuren, wodurch das "Werk den Charakter einer Ikonographie bedeutender Menschen des 18. Jahrhunderts gewinnt" (Neufforge). Goethe erhielt das Manuskript zur Durchsicht, lieferte zahlreiche Text- und Bildbeiträge und besorgte die Drucklegung (vgl. Hagen 540 und 550). Die hervorragendsten Stecher und Radierer haben an der glanzvollen Ausstattung mitgewirkt, darunter Lips und Schellenberg; Chodowiecki lieferte 81 Kupfer, davon 13 von ihm selbst gestochen. Die Auflage betrug 750 Exemplare. – Vereinzelt etwas fleckig, insgesamt wohlerhalten. Titel von Band mit hs. Besitzeintrag.
Lavater, Johann Caspar
Physiognomik. Wien, J. P. Sollinger, 1829. - Gekürzte Wiener Ausgabe
Los 1646
Nachverkaufspreis
140€ (US$ 146)
Lavater, J(ohann) C(aspar). Physiognomik. Zur Beförderung der Menschenkenntniß und Menschenliebe. Vervollständigte neue Auflage der verkürzt herausgegebenen physiognomischen Fragmente. 4 Bände. Mit gestochenem Portrait (in Band III), 119 Kupfertafeln und 2 gefalteten lithographischen Handschriften-Faksimiles. 21 x 13 cm. Dunkelgrüne marmorierte Halblederbände d. Z. (etwas berieben) mit ornamentaler RVergoldung (minimal abweichend) und goldgeprägtem RTitel. Wien, J. P. Sollinger, 1829.
Goedeke IV/1, 263b. Graesse IV, 126. – Gekürzte Wiener Ausgabe seiner berühmten Physiognomik. Die 119 Kupfertafeln zeigen weit über 600 Gesichts-, Körper- und Tierstudien. – Etwas stockfleckig. Dekorativ gebundenes Exemplar.
Lavater, Johann Caspar
Sammelband mit 6 Kleinschriften zum sogenannten Lavaterstreit. Verschiedene Orte und Verlage, 1770-1771
Los 1647
Zuschlag
300€ (US$ 313)
Lavater, Johann Caspar. Sammelband mit 6 Kleinschriften zum sogenannten Lavaterstreit. 15,5 x 9 cm. Halbleder d. Z. (etwas berieben) mit RSchild. Verschiedene Orte und Verlage, 1770-1771.
I. J. C. Lavater. Zueignungs-Schreiben an Herrn Moses Mendelssohn in Berlin. 14 S. (Zürich) 1770. - VD18 15580555-001. - II. Gedanken über die Zumuthung des Herrn Diaconus Lavater an Herrn Moses Mendelssohn ein Christ zu werden, in einem Schreiben eines guten Freundes an einem (!) andern. 16 S. Hamburg 1770. - VD18 10965858. - III. M. Mendelssohn. Schreiben an den Herrn Diaconus Lavater zu Zürich. 32 S. Berlin und Stettin, Friedrich Nicolai, 1770. - IV. J. C. Lavater. Antwort an den Herrn Moses Mendelssohn zu Berlin. Nebst einer Nacherinnerung von Moses Mendelssohn. Ebenda 1770. - V. Johann Balthasar Kölbele. Zweytes Schreiben an Herrn Moses Mendelssohn insonderheit über den ehemahligen Mendelssohnischen Deismus etc. 132 S. Frankfurt, Andreäe, 1770. - VD18 13655566. - VI. Freymüthige Gedanken über des Herrn Moses Mendelssohn Sendschreiben an den Herrn Diaconus Lavater. An einen Freund in Sachsen. 40 S. Leipzig, Johann Gottfried Müller, 1771. - VD18 11856211. – Stellenweise gebräunt, insgesamt wohlerhalten.
Eymery, Jacques André und Leibniz, Gottfried Wilhelm
Exposition de la doctrine de Leibnitz sur la religion
Los 1648
Nachverkaufspreis
130€ (US$ 135)
Leibniz, Gottfried Wilhelm - Eymery, (Jacques André). Exposition de la doctrine de Leibnitz sur la religion. XIV, 439 S. 22 x 13,5 cm. Unbeschnittene Interimsbroschur d. Z. (mit Gebrauchsspuren). Paris, Tournachon-Molin, 1819.
Ravier 532. – Erste Ausgabe dieser Übersetzung von Leibniz Systema theologicum (siehe Ravier S. XV ff.) Paralleldruck mit dem lateinischen Originaltext von Leibniz. – Stellenweise mit kleinen Wurmspuren. Gering gebräunt. Unbeschnittenes Exemplar.
Leipziger Musenalmanach
Auf das Jahr 1780. Leipzig, Schwickert, 1779
Los 1649
Zuschlag
120€ (US$ 125)
Leipziger Musenalmanach auf das Jahr 1780. 10 Bl., 264 S., 4 Bl. Mit gestochener Titelvignette und gestochenem Frontispiz. 15 x 9,5 cm. Leder d. Z. (berieben, oberes Kapital lädiert) mit RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Leipzig, Schwickert, (1779).
Goedeke IV/1, 946, 2 c. Lanckoronska-R. 29. Köhring 86. – Fünfter Jahrgang, herausgegeben von A. C. Stockmann. Mit zahlreichen Erstdrucken, darunter auch vier Gedichte von Karl Philipp Moritz, die zu seinen frühesten Veröffentlichungen gehören. Das Porträt von Geyser nach Graff zeigt Garve. – Braunfleckig.
Lenz, Jakob Michael Reinhold
Gesammelte Schriften. Berlin, Georg Reimer, 1828. - Erste Gesamtausgabe
Los 1650
Nachverkaufspreis
200€ (US$ 208)
Lenz, Jakob Michael Reinhold. Gesammelte Schriften. Herausgegeben von Ludwig Tieck. 3 Bände. 19 x 11,5 cm. Neuere marmorierte Halblederbände (etwas berieben, 1 vorderes Gelenk leicht angeplatzt) mit RVergoldung und je 2 goldgeprägten farbigen RSchildern. Berlin, Georg Reimer, 1828.
Goedeke IV/1, 793, 147. Schulte-Strathaus 194, 21. – Erste Gesamtausgabe. Mit einer 140seitigen Einleitung Tiecks. Die darin enthaltenen Gedichte und vermischten Aufsätze sind größtenteils Erstdrucke nach Lenz' Handschriften. Klingers Drama Das leidende Weib wurde irrtümlich von Tieck mit aufgenommen. Der Nachlass des 1792 in Moskau verstorbenen Dichters - nach Goethes Worten die größte dichterische Begabung des Sturm und Drang - ist Tieck von Freunden Lenz' zugespielt worden. Doch hat Tieck die Edition auffallend lange hinausgezögert - mit Rücksicht auf die Gefühle Goethes, in dessen Gegenwart Lenz nach seiner rätselhaften "Eselei" und Ausweisung aus Weimar 1776 nicht genannt werden durfte. Tieck hat darum das Sammeln von Texten und anderen Materialien für seine Ausgabe immer mit äußerster Diskretion betrieben. – Etwas stock- oder braunfleckig.
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