Arnim, Ludwig Achim von
Der Wintergarten. Novellen. Berlin, Realschulbuchhandlung, 1809
Los 1504
Nachverkaufspreis
100€ (US$ 104)
Arnim, Ludwig Achim von. Der Wintergarten. Novellen. XVI, 488 S. 18 x 11 cm. Pappband d. Z. (etwas berieben und beschabt, Ecken und Kapitale bestoßen, VDeckel mit oxidiertem Wappensupralibros). Berlin, Realschulbuchhandlung, 1809.
Goedeke VI, 74, 22. – Erste Ausgabe der Sammlung von Erzählungen, die gemäß einer zeitgenössischen Rezension "eigentlich nur für die Ausserordentlichen, Hochbegeisterten gemacht (sind), die da wo gewöhnlich Sterbliche nur Dunst und Nebel sehen, überirdisch - verklärtes Licht erblicken." – Titel gestempelt. Anfangs und am Schluss etwas fleckig, mehrere Blatt mit großem verblassten Wasserrand. Innenspiegel mit gestochenem Wappenexlibris.
Brentano, Clemens
Viktoria und ihre Geschwister. Berlin, F. Maurer, 1817. - Erste Ausgabe
Los 1515
Nachverkaufspreis
100€ (US$ 104)
Brentano, Clemens. Viktoria und ihre Geschwister, mit fliegenden Fahnen und brennender Lunte. Ein klingendes Spiel. XVI, 223 S. Mit gestochenem Aquatinta-Titel und 3 gefalteten Musikbeilagen. 17,5 x 11 cm. Neuerer marmorierter Halblederband mit dezenter RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Berlin, Friedrich Maurer, 1817.
Goedeke VI, 61, 31. Mallon 66. Rümann 136. – Erste Ausgabe. Brentanos patriotisches Festpiel über die Leipziger Völkerschlacht war schon 1813 fertiggestellt und für eine Aufführung auf dem Theater an der Wien vorgesehen. Brentano berichtete im Dezember 1813 Ludwig Achim von Arnim von der Ablehnung des Intendanten Graf Pálffy (oder Unterdrückung durch die Zensur?), so dass es erst 1817 in Berlin zum Druck kam. Den radierten Titel hat Brentano selbst entworfen. – Feuchtrandiges und etwas angestaubtes Exemplar, unaufgeschnitten, die Notenblätter mit Knickspuren.
Brown, David Peter
Sertorius: Or, the Roman Patriot. A Tragedy. Philadelphia 1836. - Mit Verfasserwidmung
Los 1517
Nachverkaufspreis
130€ (US$ 135)
Brown, David Peter. Sertorius: Or, the roman patriot. A tragedy. 87 S. 22,5 x 14,5 cm. Maroquin d. Z. (Ecken, Gelenke und Kapitale etwas beschabt, gering berieben und bestoßen) mit reicher Goldprägung. Philadelphia, Seyfert & Phillips für Carey & Hart, 1836.
Vgl. Sabin 8465. – Zwei Schauspiele des Schriftstellers und Politikers in erster Ausgabe. – Die Seiten 13-18 stärker fleckig. Leicht gebräunt, vor allem in den Rändern etwas braun- und stockfleckig. Fl. Vorsatz mit Verfasserwidmung. Exemplar in dekorativem Einband aus der Bibliothek der Könige von Hannover. – Nachgebunden: Derselbe. The prophet of St. Paul's. A play, in five acts. 1 Bl., 50 S. Ebenda 1830.
Burton, Robert
The Anatomy of Melancholy. The second edition. Oxford 1624. - Zweite Auflage
Los 1519
Nachverkaufspreis
4.000€ (US$ 4,167)
(Burton, Robert). The Anatomy of Melancholy: What is. With all the kindes, causes, symptomes, prognosticks, and several cures of it. Philosophically, medicinally, historically opened and cut up, by Democritus Iunior (Pseud.). 3 Teile in einem Band. 2 Bl., 64 S. (Vorrede); 2 Bl., 188 S.; 2 Bl., S. 189-332; 1 Bl., S. 333-557 (recte 567), 3 Bl. (Register "The Table"). 27,5 x 17,5 cm. Dunkelbrauner Lederband d. Z. (etwas berieben und bestoßen; Gelenke teils beschabt) mit vergold. einfachen Deckelfileten, dezenter RVergoldung und goldgepr. RTitel. Oxford, J. Lichfield und J. Short für H. Cripps, 1624.
STC 4160. Madan 521. Jordan-Smith 2. Krivatsky 1968. PMM 253. – Die zweite Auflage eines der einflussreichsten und faszinierendsten Bücher seiner Zeit, vom Autor gegenüber der ersten Auflage von 1621 bedeutend erweitert und hier erstmals im Folio-Format erschienen.
"Die 'Anatomie' war, wie die Geschichte ihrer Auflagen zeigt, eines der beliebtesten Bücher des 17. Jahrhunderts. Das ganze gebildete Wissen der Zeit wie auch ihr Humor - und ihre Pedanterie - sind in ihm enthalten. Sie hat manches gemeinsam mit Brants Narrenschiff, Erasmus' Lob der Torheit und Mores Utopia, mit Rabelais und Montaigne und übte gleich allen diesen beträchtlichen Einfluß auf das Denken der Zeit aus" (Carter-Muir, S. 239, nach PMM).
Robert Burton (1577-1640) ging als junger Mann zum Studium nach Oxford, wurde 1599 als "life fellow" an das Christ Church College berufen und wirkte hier bis zu seinem Tod. Nur wenige Jahre später studierte auch John Locke an diesem College, als eine von vielen Berühmtheiten dieser legendären Lehranstalt. 1614 erwarb Burton den Titel eines Bachelor in Divinity und zwei Jahre später wurde er Pfarrer an der St Thomas the Martyr's Church, einer der ältesten Kirchen Oxfords. Hier, sowie in den Grafschaften Lincolnshire und Leicestershire, wo er von einem Earl of Berkeley eine Schenkung erhielt, führte er ein Leben, das er als "silent, sedentary, solitary" umschrieb. Gleichwohl verhinderte dieser für einen Gelehrten jener Zeit typische Habitus nicht das rege Interesse an weltlichen Ereignissen und den geistigen Strömungen. 1606 verfasste Burton die lateinische Komödie Philosophaster, die Motive aus The Alchemist von Ben Jonson aufgriff und 1618 am Christ Church College uraufgeführt wurde. "Kleinere Arbeiten" (C.-M.) folgten, bis der schriftstellernde anglikanische Kleriker sich schließlich ganz seinem Lebenswerk widmete, der "Anatomy of Melancholy ... a masterpiece of style and a valuable index to the philosophical and psychological ideas of the time" (Encyclopedia Britannica). Das Buch erschien 1621 und fand großen Anklang. Bis 1676 wurden sieben, teils von Burton selbst überarbeitete, erweiterte und veränderte Auflagen gedruckt. Nach seinem Tod 1640 erschien die sechste Auflage, die auf seinem Handexemplar mit den zuletzt vorgenommenen Korrekturen beruhte. Erst die dritte Auflage von 1632 erhielt einen ikonographisch aufschlussreichen Kupfertitel.
Die Anatomie der Melancholie ist ein Werk von stupender Gelehrsamkeit, ausufernd, monoman, zitierwütig und originell in der Zusammenstellung von Reflexionen und Inhalten aus Werken der Naturwissenschaft, Medizin, Philosophie und Literatur. Dabei pedantisch auf die ausgeschöpften Quellen fixiert: allein das Vorwort hat 800 in den Fußnoten nachgewiesene Belegstellen, von nahezu 7000 im Gesamtwerk. In einer deutschen, 1991 erschienenen Ausgabe von Ulrich Horstmann, wird Walter Jens mit dem Satz zitiert: "Ein Buch ohne Beispiel: alexandrinisch und verrückt, gelehrt und irre, der Scholastik verpflichtet und, wenn man so will, Jean Paul präludierend". Scholastisch der strenge Aufbau, so wird jeweils am Anfang der drei großen thematischen Abteilungen der behandelte Stoff mit einer Synopsis graphisch zur Anschauung gebracht. Der Inhalt: Das Eingangskapitel definiert den Gegenstand, beschreibt das Phänomen Melancholie, seine Symptome und Ursachen. Es folgen die Mittel zur Heilung im zweiten Teil. Dieser überrascht mit weiten Abschweifungen, etwa der Beschreibung fremder Länder, die Burton allein der umfassenden Lektüre von Kosmographien verdankt. Als Vorläufer des kantschen Widerwillens zu reisen hat sich Burton kein einziges Mal in die Ferne begeben. Hingegen kennt er das Landleben zur Genüge und würdigt daher anschaulich die Freuden und Genüsse rustikaler Befindlichkeit. Der letzte Teil behandelt die Melancholie im religiösen Kontext und als "Obiect of Love". Ob Burton als Verfasser dieses kühnen monografischen Wurfes zu einem schwer fassbaren Phänomen - das von der "Schwarzgalligkeit" bis zur "Depression" reicht - als "Naturtalent in Sachen Seelenkunde" (U. Horstmann) anzusehen ist, kann nur ermessen, wer das ungeheure Textgebirge der Anatomy of Melancholy bewältigt hat. Was darin als "modern" zu deklarieren wäre, die Psychologie, die allzumenschlichen Verästelungen des Empfindens, die Arbeit am Begriff, wird bei Burton ebenso offenbar wie die unmittelbare Begegnung mit einem Menschen des 17. Jahrhunderts, der (im heutigen Sprachgebrauch) an Depressionen litt und der Conditio humana analytisch zu Leibe rückte, ohne die Trostgründe der christlichen Heilslehre aufzusuchen. Der von der Renaissance, über die Romantik bis zur Moderne virulente Begriff "Melancholie" - Namedropping: Dürer, Caspar David Friedrich, Munch, Malewitsch, Pollock - bekam mit Burtons Anatomy of Melancholy ein Fundament, das die Jahrhunderte mühelos überwand und für immer Bestand haben wird.
Paginierungsfehler: S. 372 (statt 371); S. 380 springt zurück auf S. 370; S. 372 statt S. 371; S. 389 statt S. 383 (von alter Hand korrigiert); S. 455 statt S. 457.
S. 95/96 verbunden (nach S. 97); S. 283/284 ebenso (nach S. 285). – Insgesamt wohlerhaltenes Exemplar mit den zu erwartenden Altersspuren: etwas gebräunt; hin und wieder braunfleckig; über mehrere Lagen hinweg wasserrandig oder fleckig im unteren rechten Eckbereich (S. 41-63); S. 387 (recte 397) rechte Ecke abgerissen (ohne Textverlust).
Butler, Samuel
Hudibras. London, C. Hitch, 1764. - Zweite Auflage
Los 1520
Nachverkaufspreis
200€ (US$ 208)
Butler, Samuel. Hudibras, in three parts, written in the time of the late wars, corrected and amended with large annotations and a preface by Zachary Grey. Zweite Ausgabe. 2 Bände. 1 Bl., XIV, XXXVI, 424 S., 8 Bl.; 1 Bl., 446 S., 12 Bl. Mit gestochenem Porträt und 16 teils gefalteten Kupferstichtafeln. Modernes Halbleder (leicht berieben) mit goldgeprägtem RSchild. London, Hitch u.a. 1764.
Zweite Auflage. – Etwas stockfleckig.
Butler, Samuel
Hudibras. London, T. McLean, 1819. - Erste Ausgabe
Los 1521
Nachverkaufspreis
100€ (US$ 104)
Butler, Samuel. Hudibras, a Poem. With Notes, Selected from Grey and Other Authors; to which are Prefixed, a Life of the Author, and a Preliminary Discourse on the Civil War, & C. 2 Bände. LXXIV, 444; 494 S. Mit 12 kolorierten Aquatinta-Tafeln von John Heaviside Clark. 21 x 12,5 cm. Leder d. Z. (Rücken erneuert und auf Leinen aufgezogen unter Verwendnung des ursprünglichen Rückens; Deckel etwas berieben). London, Thomas McLean, 1819.
Tooley 80f. – Erste Ausgabe mit den kongenialen Illustrationen Clarks. – Vorsätze erneuert, papierbedingt leicht gebräunt und etwas stock- und fingerfleckig.
Caraccio, Antonio
L'imperio vendicato. Rom, Tinassi, 1690. - Zweite Auflage
Los 1522
Nachverkaufspreis
130€ (US$ 135)
Caraccio, Antonio. L'imperio vendicato. 6 Bl., 473 S., 3 Bl. Mit Holzschnitt-Druckermarke und gestochenem Frontispiz. 23 x 17,5 cm. Leder d. Z. (stärker berieben und etwas beschabt, Rücken mit Wurmgängen und Fehlstellen). Rom, Tinassi, 1690.
Gamba 1839. Graesse II, 44. Brunet I, 1569. Quadrio VI, 690. Parenti 126. Belloni 198. – Zweite Auflage des erstmals 1679 erschienenen Lyrikbands. – Leicht gebräunt, stellenweise braunfleckig, gelegentlich etwas feuchtrandig.
Chamisso, Adelbert von
Werke. Leipzig, Weidmann, 1836-1839
Los 1527
Nachverkaufspreis
100€ (US$ 104)
Chamisso, Adelbert von. Werke. 6 Bände. Mit 2 gestochenen Portraits, 5 (1 kolorierte) Kupfertafeln und gefalteter Tabelle. 17,5 x 11 cm. Pappbände d. Z. mit montierten VDeckelschildern (berieben, Rücken nachgedunkelt, Ecken bestoßen). Leipzig, Weidmann, 1836-1839.
Goedeke VI, 153, 50. Rümann 2310 (nur 4 Bände). – Erste Gesamtausgabe. Die Bände V und VI enthalten die Briefe und die seit 1836 erschienenen Gedichte und Prosaaufsätze, zu denen der Herausgeber J. E. Hitzig eine Biographie fügte. Die vier reizenden Radierungen zu Peter Schlemihl stammen von Adolf Schrödter, die zwei Portraits (eines in Ganzfigur, sitzend) von C. Barth und X. Steifensand nach Reinick und Weiß. – Die 2 Karten fehlen. Titel verso gestempelt "F. F. Bibliothek Donaueschingen". Etwas stockfleckig, teils papierbedingt gebräunt, insgesamt dennoch schön erhalten.
Combe, William
Des Doktor Syntax Reise. Berlin, F. Maurer, 1822. - Erste deutsche Ausgabe
Los 1528
Nachverkaufspreis
180€ (US$ 188)
(Combe, William). Des Doktor Syntax Reise. Ein Gedicht in sechsundzwanzig Gesängen nebst dreißig kolorierten Steinstichen. Herausgegeben zum Besten der Königl. Preuß. General-Post-Armenkasse. XVIII S., 1 Bl., 336 S. Mit lithographischem Titel, 30 kolorierten lithographischen Tafeln und lithographischer Schlussvignette von F. E. Rademacher. 23,5 x 14 cm. Späterer Pappband (etwas fleckig, berieben und bestoßen). Berlin, Friedrich Maurer, 1822.
Rümann 1807 (irrtümlich 50 statt 30 Illustrationen). Tooley S. 346. Grego II, 373. – Erste deutsche Ausgabe. Das zuerst im "Political Magazine" unter dem Titel The Schoolmasters Tour erschienene karikaturistische Werk erreichte schon mit seiner ersten Ausgabe Popularität und Beliebtheit. – Im Rand schwach gebräunt, sonst wohlerhalten. Vorsatz mit mehreren hs. Einträgen, die das Exemplar über mehrer Generationen (1863-1989) im Besitz der Marburger bzw. später Kasseler Familie Thiele ausweisen, darunter ein vierstrophiges rührseliges Widmungsgedicht aus dem Jahr 1863 ("Meiner lieben Mutter zu Weihnachten").
Creuzer, Georg Friedrich
Symbolik und Mythologie der alten Völker. Leipzig und Darmstadt, Heyer und Leske, 1819-1823. - Zweite Auflage
Los 1530
Nachverkaufspreis
500€ (US$ 521)
Creuzer, (Georg) Friedrich und F. J. Mone. Symbolik und Mythologie der alten Völker besonders der Griechen. Zweite völlig umgearbeitete Ausgabe. 6 Bände und Tafelband (alles Erschienene). Mit 6 Titelvignetten in Kupferstich oder Holzschnitt, 3 lithographischen Falttafeln, 3 typographischen Falttabellen, 17 Textholzschnitten sowie 60 nummerierten, meist gefalteten, gestochenen oder lithographischen Tafeln im Tafelband. 19,5 x 12 cm bzw. 25 x 19 cm. Marmorierte Lederbände d. Z. (4; berieben) mit floraler RVergoldung und goldgeprägtem RSchild, moderne Halblederbände (2) mit floraler RVergoldung und goldgeprägtem RSchild sowie marmorierter Halblederband d. Z. (Tafelband; berieben, mit goldgeprägtem RSchild). Leipzig und Darmstadt, Heyer und Leske, 1819-1823.
Goedeke VI, 211, 3. ADB IV, 595 (ausführlich). Vgl. Borst 1106 (EA). – Hauptwerk des lange Jahre in Heidelberg lehrenden Professors der Altertumswissenschaften Georg Friedrich Creuzer (1771-1858), hier in der völlig umgearbeiteten und durch die von Franz Joseph Mone verfassten zwei Bände zur nordischen Mythologie erweiterten zweiten Ausgabe; der vierbändige Erstdruck erschien 1810 bis 1812. Creuzers Vorlesungen zur Symbolik und Mythologie gehörten zu den am besten besuchten seiner Zeit. Während Creuzers Ansicht einer auf symbolischen Gemeinsamkeiten beruhenden monotheistischen Urreligion beim Religionsphilosophen Johann Jakob Bachofen auf fruchtbaren Boden fiel, fand sie in Johann Heinrich Voss den entschiedensten Gegner. Als "Mythen-Creuzer" stellt er eine Hauptfigur der deutschen Hochromantik dar. Creuzer führte zwei Jahre lang eine heimliche Liebe mit Caroline von Günderode, beendete dieses Verhältnis jedoch abrupt im Frühjahr 1806, woran die Günderode seelisch zerbrach. – Band I durchgehend schwach gewellt, Titel der Bände I, II, IV und VI gestempelt, einige Textblatt im Tafelband im Rand fachmännisch hinterlegt.
Dickens, Charles
The mystery of Edwin Drood. London, Chapman und Hall, 1870. - Erste Ausgabe
Los 1532
Nachverkaufspreis
200€ (US$ 208)
Dickens, Charles. The mystery of Edwin Drood. VI, 190 S. Mit gestochenem Porträt und Titel sowie 12 Holzstichtafeln von S.L.Fildes. 21,5 x 13 cm. Halbleder d. Z. (etwas berieben und vorderes RGelenk offen, oberes Kapital mit Fehlstelle und Einrissen) mit goldgeprägtem RSchild und RVergoldung. London, Chapman und Hall, 1870.
Erste Ausgabe. – Vorderes und hinteres Innengelenk verstärkt, sonst innen sehr gut erhalten.
Französischer Prachteinband
Braunes Kalbsleder mit goldgeprägtem RTitel und zahlreichen goldgeprägten Fleur-de-lis auf Rücken und Deckel. Frankreich um 1653. - Aus der Sammlung von Hans Fürstenberg
Los 1534
Nachverkaufspreis
200€ (US$ 208)
Einbände. - Französischer Prachteinband. Braunes Kalbsleder mit goldgeprägtem RTitel und zahlreichen goldgeprägten Fleur-de-lis auf Rücken und Deckel, goldgeprägten DFileten sowie dreiseitigem Goldschnitt. 18 x 12 cm. Frankreich um 1800.
Prächtiger Lederband mit zahlreichen Fleur-de-lis auf Rücken und Deckel, sodass der gesamte Einband mit der Blume des französischen Königshauses überzogen ist. – Vorderer Deckel sehr gelockert. Berieben und bestoßen. – Inhalt: Nicolas Mercier. De conscribendo epigrammate. 15 Bl., 426 S., 20 Bl. Mit gestochenem Titel und Porträt. 17,5 x 12 cm. Paris, J. de la Caille und C. Thibout, 1653. - Papierbedingt etwas gebräunt und etwas feuchtfleckig. Vorsatz mit dem Exlibris von "Jean Furstenberg". Mit hs. Notizen auf dem Vorsatz, den ersten und den letzten beiden Blätter.
Klassizistischer Kalbslederband
Marmorietes Kalbsleder des frühen 19. Jhr. Österreich 1802
Los 1538
Nachverkaufspreis
600€ (US$ 625)
Einbände. - Klassizistischer Kalbslederband. Marmorietes Kalbsleder des frühen 19. Jhr. mit reicher Rück- und Deckelvergoldung, goldgeprägtem Monogramm auf dem VDeckel "I. M. 1802" und dreiseitigem Goldschnitt in Leder-Kassette (berieben und bestoßen). 18 x 10,5 cm. Österreich 1802.
Deckel mit symmetrischer, floraler Bordüre und zwei Loorbeerkränzen mit Monogramm und Datum. – Etwas berieben und mit Wurmlöchern am oberen Kapital. Sehr dekorativ. – Eingebunden: Sammlung auserlesener Gebether als Morgen- Abend- Mess- Beicht- und Kommunionandachten. Neue verbesserte Auflage. 410 S., 3 Bl. Mit 15 Tafelkupfer. Titel in Schwarz und Rot. 18 x 10,5 cm. Wien, Ignaz Grund, o. J. (1790). - Vereinzelt leicht braunfleckig, sonst gutes Exemplar.
Prachteinband aus Silber
Dreiteiliger massiver, vergoldeter Silberblechumschlag. 1890
Los 1539
Nachverkaufspreis
1.000€ (US$ 1,042)
Einbände. - Prachteinband aus Silber. Dreiteiliger massiver, vergoldeter Silberblechumschlag mit je 14 kleinen Glassteinen in Rot, Blau und Grün auf den Deckeln und mit reicher, figürlicher Reliefprägung sowie einer reliefierten Silberschließe. Dreiseitiger Goldschnitt. 10 x 8 cm. 1890.
Einzigartiger Silberblechumschlag mit sehr dekorativen Deckeln: jeweils mit drei Engelgesichtern und Ornamentik im Relief und je vierzehn bunten Glassteinen. Die Deckel sind mit einem Stiftschanier an den Rücken befestigt, der über ein aufwendiges florales Relief verfügt. – Leicht berieben, stellenweise etwas oxidiert, sonst sehr gutes Exemplar. Voll funktionsfähig. – Darin: Karl Gerok. Christliches Vergissmeinnicht. Gedenkbüchlein in Spruch und Lied für alle Tage des Jahres. Mit einem Gedicht als Einleitung. 374 nn. Bl. Mit Frontispiz. 9,5 x 6,5 cm. Stuttgart, Greiner und Pfeiffer, 1890. - Papierbedingt gebräunt und Innengelenk stellenweise offen.
Fontane, Theodor
Von vor und nach der Reise. Berlin, F. Fontane, 1894. - Erste Ausgabe
Los 1548
Nachverkaufspreis
200€ (US$ 208)
Fontane, Theodor. Von vor und nach der Reise. Plaudereien und kleine Geschichten. 4 Bl., 237 S., 1 Bl. 18,5 x 12,5 cm. Roter illustrierter OLeinenband (etwas bestoßen) mit goldgeprägtem RTitel und reicher Schwarzprägung. Berlin, F. Fontane, 1894.
Vgl. Schobeß 299 (2. Auflage). Borst 4053. – Erste Ausgabe der Sammlung von dreizehn Reisefeuilletons aus zwanzig Jahren, hier zum ersten Mal in Buchform erschienen. – Papierbedingt leicht gebräunt sonst sehr gutes Exemplar. Aus der Sammlung Herbert Blank (1929-2023).
Fontane, Theodor
Von Zwanzig bis Dreißig. Berlin, F. Fontane, 1898. - Erste Ausgabe
Los 1549
Nachverkaufspreis
120€ (US$ 125)
Fontane, Theodor. Von Zwanzig bis Dreißig. Autobiographisches. XI, 679 S., 1 Bl. Mit Portraittafel in Photogravüre. 18 x 12,5 cm. Blaues OLeinen (leicht bestoßen, RDeckel etwas feuchtfleckig) mit goldgeprägtem RTitel und VDeckel mit Schwarz-weiß-Prägung. Berlin, Friedrich Fontane, 1898.
Schobeß 352. – Erste Ausgabe der letzten Buchveröffentlichung des Dichters zu Lebzeiten. Wertvolle Erinnerungen an Zustände und Zeitgenossen, insbesondere den "Tunnel über der Spree", bis zur Hochzeit und dem Beginn der eigenen Laufbahn als Schriftsteller. – Hinteres Innengelenk geöffnet. Portrait und wenige Seiten etwas bis leicht feuchtrandig. Aus der Sammlung Herbert Blank (1929-2023).
Fouqué, Friedrich de la Motte
Der Zauberring. Wien und Prag, C. Haas, 1818. - Illustrierter Wiener Nachdruck
Los 1553
Nachverkaufspreis
140€ (US$ 146)
Fouqué, Friedrich de la Motte. Der Zauberring. Zweite verbesserte Auflage. 3 Bände. Mit 3 Kupfertiteln und 3 gestochenen Frontispices. 16,5 x 10 cm. Marmorierter Pappband d. Z. (schwach berieben) mit goldgeprägtem RSchild. Wien und Prag, Carl Haas, 1818.
Vgl. Goedeke VI, 122, 35. – Illustrierter Wiener Nachdruck von Fouqués Hauptwerk, das neben der Undine seinen Nachruhm begründete. Die Erstausgabe des Ritterromans erschien 1812 bei Schrag in Nürnberg. – Etwas stockfleckig, Kupfertitel mit Besitzstempel. Wohlerhaltenes Exemplar aus der Klassiksammlung des Weimarer Kunsthistorikers und Goethekenners Edwin Redslob (1884-1973), mit entsprechendem Exlibris auf dem fl. Vorsatz.
Französische Literatur
Sammelband. Verschiedene Orte und Drucker, 1760-1776. - Vier französische Schriften von Voltair, Valigny, Crébillon und Watelet
Los 1555
Nachverkaufspreis
240€ (US$ 250)
Französische Literatur. Sammelband mit 4 Schriften. 15 x 8 cm. Halbleder d. Z. mit goldgeprägtem RSchild und RVergoldung. Verschiedene Orte und Drucker, 1760-1776.
Sammelband mit vier französischen Schriften aus der Zeit der Französischen Revolution. Die Werke setzen sich teils philosophisch mit gesellschaftlicher Moral, Monarchie und Religion auseinander. Vorhanden sind: I. Claude Henri Watelet. L'art de peindre. Poème, avec des réflexions sur les différentes parties de la peinture. Mit gestochenem Frontispiz, Holzschnitt-Vignette, 22 gestochenen Textvignetten und 2 Tafelkupfern. XXII, 152 S. Paris, H. L. Guerin und L. F. Delatour, 1760. - Graesse VII, 423. Cohen 1052. Sander 2040. Cioranscu 67762. - Erste Ausgabe. - II. Voltaire. La princesse de Babilone. 177 S. (Paris), o. Dr., (1770). Vgl. Cioranescu 64356. - III. Thibert de Valigny. Louis XVI, ou le monarque accompli. 12 S. O.O und Dr., (1776). - Kein weiteres Exemplar von uns auffindbar. Nicht im KVK und nicht im WorldCat! - IV. (Claude-Prosper Jolyot de Crébillon). Le Hazard du coin du feu, dialogue moral. 2 Bl., 263 S. Den Haag, o. Dr., 1763. - Cioranescu 21755. Vgl. Gay-Lemonnier III, 428. Tchemerzine IV, 200. - Die erste Ausgabe erschien im Jahre 1755. – Vereinzelt leicht papierbedingt gebräunt. Minimal stockfleckig und mit kleinen Gebrauchsspuren. Mit einem Exlibris auf dem Vorsatz.
Gelli, Giovanni Battista
Capricci del Bottajo. Florenz 1755
Los 1556
Nachverkaufspreis
80€ (US$ 83)
Gelli, Giovanni Battista. Capricci del Bottajo. 2 Bl., 147 S. Mit gestochener Titelvignette. 20,5 x 13 cm. Halbleder d. Z. mit goldgeprägtem RSchild. Florenz, o. Dr., 1755.
Gamba 490. Brunet II, 1520. Ebert 659. – Die seltene fünfte Auflage. Gegenüber der ersten Ausgabe von 1546 um 4 auf 10 "Ragionamenti" (Dialoge) erweitert. Philosophische Dialoge eines Böttchers. "Mit diesem Werk wandte sich Gelli, der ursprünglich Schuster war und erst im Alter von 47 Jahren zu schreiben begann, gegen den Bildungsdünkel der zeitgenöss. Humanisten und deren Bevorzugung der griechischen Sprache" (KLL 1769). – Stellenweise etwas stockfleckig. Provenienz: Aus der Bibliothek des Barockbibliographen und Historikers Gerhard Dünnhaupt. Der Innenspiegel trägt sein entsprechendes montiertes Exlibris.
Gennaro, Giuseppe Aurelio di
Carmina. Neapel, J. de Simone, 1742. - Erster Druck der Lyriksammlung
Los 1557
Nachverkaufspreis
160€ (US$ 167)
Gennaro, Giuseppe Aurelio di. Carmina. Collegit Joh. Antonius Sergius. 14 Bl., 128 S., 4 Bl. Titel in Rot und Schwarz. Mit gestochenem Portrait und gestochener Titelvignette. 26,5 x 18,5 cm. Halbpergament des 19. Jahrhunderts (etwas fleckig und berieben, hinteres Gelenk unten angeplatzt) mit goldgeprägtem RSchild. Neapel, Johannes de Simone, 1742.
Erster Druck des großzügig und mit breitem Rand gesetzten Lyriksammlung des italienischen Rechtswissenschaftlers und Schriftstellers Giuseppe Aurelio di Gennaro (1701-1761). Mit dessen Portrait gestochen von Antonio Baldi. – Portrait etwas fleckig und verso mit geschlossenem Riss.
Giraldi Cinthio, Giovanni Battista
Hecatommithi, ouero cento novelle. Venedig, Deuchino und Pulciani, 1608
Los 1558
Nachverkaufspreis
180€ (US$ 188)
Giraldi (Cinthio), Giovanni Battista. Hecatommithi, ouero cento novelle. Parte Prima [und: Seconda]. Zwei Teile in 1 Band. Mit (wdh.) Holzschnitt-Titelvignette. 6 Bl., 494 S.; 4 Bl., 457 (von 458) S. 22 x 15 cm. Pergament d. Z. (teils stärker bestoßen) mit goldgeprägtem RSchild. Venedig, Deuchino und Pulciani, 1608.
Graesse III, 88. – Spätere Auflage der berühmten Novellensammlung nach dem Vorbild Boccaccios. Die 'Hecatommithi' erfreuten sich im 16. Jahrhundert großer Beliebtheit und fanden durch zahlreiche Übersetzungen in Frankreich, Spanien, Deutschland und England Verbreitung. Shakespeare hat sich sowohl zu seinem 'Othello' als auch zu 'Maß für Maß' von den Novellen Giraldis anregen lassen. – Blatt Ff1 in Teil 2 fehlt. Titel etwas berieben. Wenig fleckig und gebräunt, seltene hs. Vermerke. Gutes Exemplar.
Goethe, Johann Wolfgang von
Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand. Stuttgart und Tübingen, J. G. Cotta, 1827-1842. Ausgabe in Groß-Oktav
Los 1560
Nachverkaufspreis
200€ (US$ 208)
Goethe, Johann Wolfgang von. Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand. 50 (statt 60) Bände. Groß-Oktav-Ausgabe. Mit 4 (statt 6) Falttabellen (ohne die gestochene Tafel). 18,5 x 11 cm. Marmorierte Pappbände d. Z. (Kapitale etwas bestoßen) mit schlichter RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Stuttgart und Tübingen, Johann Georg Cotta, 1827-1842.
Goedeke IV/3, 14 C. Kippenberg I, 342. Hagen 24. – Die Ausgabe letzter Hand, "mit des durchlauchtigsten deutschen Bundes schützenden Privilegien", hier in einem Exemplar der schöneren Ausgabe in Groß-Oktav, die parallel zur sogenannten Taschenausgabe erschien. Vorhanden sind die Bände I bis L. Es fehlen demnach die fünf letzten Bände der nachgelassenenen Werke sowie die neun Jahre später erschienenen fünf weiteren Supplement-Bände, die lediglich Varianten aus dem Nachlass bringen. Ohne den Registerband von Musculus. – Etwas fleckig, sonst wohlerhalten. Dekorative Reihe. – Dabei: Nachgelassene Werke XI, XIV und XV. - Disparat gebunden.
Goethe, Johann Wolfgang von
Sämtliche Werke. Vollständige neugeordnete Ausgabe. Stuttgart und Tübingen, J. G. Cotta, 1850-1851
Los 1561
Nachverkaufspreis
120€ (US$ 125)
Goethe, Johann Wolfgang von. Sämtliche Werke. Vollständige neugeordnete Ausgabe. 30 Bände. 21 x 13,5 cm. Halbleder d. Z. (berieben und bestoßen, teils mit Kratzspuren) mit goldgeprägtem RTitel. Stuttgart und Tübingen, Johann Georg Cotta, 1850-1851.
Goedeke IV/3, 16 St1. – Spätere Werkausgabe bei Cotta im großzügigerem Großoktav. Schöner Druck auf Vélin. – Teils etwas braunfleckig. Mit datiertem hs. Besitzvermerk. Vorsätze etwas leimschattig.
Goethe, Johann Wolfgang von
Bey Allerhöchster Anwesenheit der Kaiserin Mutter Maskenzug. Stuttgart, Cotta, 1819
Los 1564
Nachverkaufspreis
140€ (US$ 146)
(Goethe, Johann Wolfgang von). Bey Allerhöchster Anwesenheit Ihro Majestät der Kaiserin Mutter Maria Feodorowna in Weimar Maskenzug. 80 S. 21,5 x 13 cm. Neuerer Halbleinenband (sandfarbene typographische OBroschur eingebunden; diese etwas fleckig und berieben, VUmschlag mit geschlossenem Riss, komplett hinterlegt) mit goldgeprägtem RTitel. Stuttgart, Johann Georg Cotta, 1819.
Goedeke IV/3, 491, 107. Hagen 405. Hirzel A 356. Kippenberg I, 678. Speck 2222/23. – Erste vollständige im Handel erschienene und in verschiedenfarbigen Broschuren ausgelieferte Ausgabe, mit dem Druckvermerk "Stuttgard, in der Cottaischen Buchhandlung. 1819." Zusätzlich erschien auch ein nicht für den Handel bestimmter Druck mit der Jahreszahl "1818" auf dem Titel und ohne Orts- und Verlagsanzeige. Enthält 'Vorläufige Anzeige', Text und Personenverzeichnis des am 18. Dezember 1818 zu Ehren der Kaiserin von Russland aufgeführten Maskenzugs, an dem der ganze Weimarer Hof mitwirkte: Goethe gab den Mephistopheles, Mutter und Tochter Schopenhauer die Marthe und die Tragödie, Riemer den Staufacher, Christiane Vulpius eine Zigeunerin, Schiller den Götz von Berlichingen usw. Goethes Festgedicht bildet "die Quintessenz der deutschen Klassik ... Mit diesem Beitrag hatte Goethe das Letzte gegeben, was die Zusammenkunft eines auf gleicher sozialer und kultureller Höhe stehenden Kreises zum wahren Fest steigern konnte. Nie wieder hat er Maskenzüge für die Gesellschaft seiner Zeit geschrieben" (v. Maltzahn). – Sehr schönes, nahezu fleckenfreies Exemplar.
Goethe, Johann Wolfgang von
Bey Allerhöchster Anwesenheit der Kaiserin Mutter Maskenzug. Stuttgart, Johann Georg Cotta, 1819
Los 1565
Nachverkaufspreis
120€ (US$ 125)
(Goethe, Johann Wolfgang von). Bey Allerhöchster Anwesenheit Ihro Majestät der Kaiserin Mutter Maria Feodorowna in Weimar Maskenzug. 80 S. 21,5 x 13,5 cm. Zitronengelbe typographische OBroschur (etwas fleckig und berieben, minimale Randläsuren, wohl auch leicht ausgeblichen) mit dem Umschlagtitel "Festgedichte Weimar 18ter December 1818". Stuttgart, Johann Georg Cotta, 1819.
Goedeke IV/3, 491, 107. Hagen 405. Hirzel A 356. Kippenberg I, 678. Speck 2222/23. – Erste vollständige im Handel erschienene und in verschiedenfarbigen Broschuren ausgelieferte Ausgabe, mit dem Druckvermerk "Stuttgard, in der Cottaischen Buchhandlung. 1819." Zusätzlich erschien auch ein nicht für den Handel bestimmter Druck mit der Jahreszahl "1818" auf dem Titel und ohne Orts- und Verlagsanzeige. Enthält 'Vorläufige Anzeige', Text und Personenverzeichnis des am 18. Dezember 1818 zu Ehren der Kaiserin von Russland aufgeführten Maskenzugs, an dem der ganze Weimarer Hof mitwirkte: Goethe gab den Mephistopheles, Mutter und Tochter Schopenhauer die Marthe und die Tragödie, Riemer den Staufacher, Christiane Vulpius eine Zigeunerin, Schiller den Götz von Berlichingen usw. Goethes Festgedicht bildet "die Quintessenz der deutschen Klassik ... Mit diesem Beitrag hatte Goethe das Letzte gegeben, was die Zusammenkunft eines auf gleicher sozialer und kultureller Höhe stehenden Kreises zum wahren Fest steigern konnte. Nie wieder hat er Maskenzüge für die Gesellschaft seiner Zeit geschrieben" (v. Maltzahn). – Stockfleckig.
Goethe, Johann Wolfgang von
Die Vögel. Leipzig, Georg Joachim Göschen, 1787
Los 1566
Nachverkaufspreis
100€ (US$ 104)
Goethe, (Johann Wolfgang von). Die Vögel. Nach dem Aristophanes. Ächte Ausgabe. 1 Bl., 64 S. 17,5 x 11,5 cm. Ohne Einband. Leipzig, Georg Joachim Göschen, 1787.
Goedeke IV/3, 241, 56a. Hagen 186. Hirzel A 143. Meyer 305. Kippenberg I, 359. Brieger 723. – Erste Einzelausgabe der berühmten Persiflage. Separatdruck aus Band IV der Schriften, die 1787 bis 1790 bei Göschen erschienen (Hagen 11), nach Entfernung der Bogennorm. Albert Köster konnte ermitteln, dass mit "Schuschu", dem "Criticus, der alles durchdenkt, was die Leute gestern getan haben", Bodmer gemeint ist und mit "Treuefreund" und "Hoffegut" Goethe sich selbst karikiert hat. – Titel leicht fleckig, Schlussblatt mit kleinem Einriss im oberen Rand und verso gebräunt. Unbeschnittenes Exemplar im ursprünglichen Druckzustand, die einzelnen Lagen sind ohne Fadenheftung lediglich zusammengelegt und am Rücken verklebt.
Goethe, Johann Wolfgang von
Die Wahlverwandtschaften. Tübingen, Johann G. Cotta, 1809. - Erste Ausgabe
Los 1567
Nachverkaufspreis
400€ (US$ 417)
Goethe, (Johann Wolfgang von). Die Wahlverwandtschaften. Ein Roman. 2 Bände. 1 Bl., 306 S.; 340 S. 14,5 x 9,5 cm. Marmorierte Halblederbände des späten 19. Jahrhunderts (Gelenke berieben) mit goldgeprägtem RTitel. Tübingen, Johann Georg Cotta, 1809.
Goedeke IV/3, 388, 181. Hagen 327. Hirzel A 273. Kippenberg I, 384. Speck 2065. Brieger 725. – Erste Ausgabe dieser Darstellung "sozialer Verhältnisse" und die symbolische Erfassung ihrer Konflikte. Die Problemstellung des Romans bedeutet aber auch eine Auseinandersetzung mit der Romantik durch die scheinbar unbekümmerte Schilderung stürmischer Diagonalverhältnisse. Goethe plante den Text zunächst als novellistische Einlage für Wilhelm Meisters Wanderjahre. Der Stoff wuchs sich während der Bearbeitung zu einem eigenständigen Roman aus. Der Begriff "Wahlverwandtschaft" ist der zeitgenössischen Chemie entlehnt und zeigt Goethes in diesen Jahren intensive Betätigung auf naturwissenschaftlichem Gebiet. – Stock- und braunfleckig, sonst wohlerhalten.
Goethe, Johann Wolfgang von
Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. Frankfurt, Erben Eichenberg, 1774. – Erster Druck der zweiten Auflage
Los 1568
Nachverkaufspreis
250€ (US$ 260)
(Goethe, Johann Wolfgang von). Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. Ein Schauspiel. Zwote Auflage. 192 S. Mit gestochener Titelvignette. 16 x 10 cm. Moderner Lederband im Stil d. Z. (gering berieben, VDeckel etwas lichtrandig) mit floraler RVergoldung, goldgeprägtem RTitel, mehrfachen Deckel- und Stehkantenfielten, Innenkantenbordüre und Goldschnitt. Frankfurt, Erben Eichenberg, 1774.
Goedeke IV/3, 143. Hagen 49 D2. Hirzel A 39. – Erster Druck der zweiten Auflage, hier in einem Exemplar der Variante mit der fehlerhaften Seitenbezeichnung, die von Seite 132 auf 173 springt, bis 184 fortläuft und dann mit 145 zur richtigen Zählung zurückkehrt. "D2 stammt nach Deneke III unmittelbar von D1 ab. Offenbar von Goethe selbst korrigiert." Die Titelvignette zeigt das Berlichingenwappen. – Schönes Exemplar im bibliophilen Einband. Innenspiegel mit montierten Exlibris und Katalogausschnitten.
Goethe, Johann Wolfgang von
Hermann und Dorothea. Jagsthausen 1828. - Einzige Ausgabe
Los 1569
Nachverkaufspreis
200€ (US$ 208)
Goethe, (Johann Wolfgang von). Hermann und Dorothea. In's Lateinische übersetzt von Joseph, Grafen von Berlichingen. 110 (statt 111) Bl. 20,5 x 13 cm. Illustrierter OPappband (etwas fleckig, berieben und gebräunt, Ecken leicht bestoßen). Jagsthausen 1828.
Kippenberg I, 806. – Einzige Ausgabe der metrischen Übertragung ins Lateinische durch Joseph von Berlichingen (1759-1832). Fl. Vorsatz mit dem Vermerk: "Geschenk des Herrn Verfassers." Deutsch-lateinischer Paralleltext. – Es fehlt das wohl weiße Schlussblatt. Vorsatz mit zwei neueren Signaturen.
Goethe, Johann Wolfgang von
Leben des Benvenuto Cellini. Tübingen, Johann Georg Cotta, 1803
Los 1570
Nachverkaufspreis
200€ (US$ 208)
Goethe, (Johann Wolfgang von). Leben des Benvenuto Cellini, florentinischen Goldschmieds und Bildhauers, von ihm selbst geschrieben. Übersetzt und mit einem Anhange herausgegeben von Goethe. 2 Teile in 1 Band. 4 Bl., 316 S.; 1 Bl., 334 S. Mit gestochenem Titel und gestochenem Frontispiz. Moderner marmorierter Halbpergamentband mit montiertem RSchild. Tübingen, Johann Georg Cotta, 1803.
Goedeke IV/3, 316, 46a. Hagen 286. Kippenberg I, Nr. 380. Hirzel A 248. Speck 2308. – Erste vollständige Buchausgabe. Zunächst 1797 als Folge in den Horen erschienen, hier erstmals in erneuter Überarbeitung und mit dem ergänzenden "Anhang zur Lebensbeschreibung des Benvenuto Cellini, bezüglich auf Sitten, Kunst und Technik". Benvenuto Cellinis zwischen 1558 und 1566 entstandene Autobiographie erschien erstmalig 1728 nach einer handschriftlichen Kopie. Goethes Übersetzung beruht auf der englischen Ausgabe von Thomas Nugent.
– Leicht stockfleckig. Schönes Exemplar.
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